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§. 29. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 315 Tract XXVI. Calculations to ascertain the density of the earth. Tract XXXIV. Results of new experiments in Gunnery 1 ). Tract XXXV. On a new gunpowder eprouvette. Tract XXXVI. Determination of the air’s resistance to bodies in motion, as determind by the Whirling machine 2 ). Tract XXXVII. On the theorie and practice of gunnery, as dependent on the resistance of the air 3 ). Zu bedauern war, daß sich Hut ton bei allen analytischen Entwickelungen noch des New ton’sehen Fluxions - Calculs (S. 119) und nicht der Leibniz’sehen Differenzial- und Integral rechnung (S. 120) bediente. Der dritte Engländer, welcher in der bezeichneten Reihe ge nannt zu werden verdient, ist Thomas Young 4 ). Sein vorziig- 1) Hutton wandte hierbei das ball istis ch e P en d el zuerst für Kanonen kugeln an, während Robison (S. 169) solches nur für Flintenkugeln benutzt hatte. 2) Um den Widerstand der Luft zu ermitteln, benutzte Hutton dieWirbel- raaschine Robin’s, wovon sich Abbildung und Beschreibung in der zweiten Auflage meiner ,Hydromechanik*, S. 733 und 734 vorfinden. 3) Die von Hutton aus seinen Versuchen entnommenen Formeln für den Widerstand der Luft gegen Geschützkugeln finden sich S. 736 der vorbenannten ,Hydromechanik* des Verfassers. 4) Thomas Young wurde am 13. Juni 1773 zu Milverton in der Graf schaft Somerset geboren und starb 1829 im 56 Jahre seines Lebens. Young war das älteste von zehn Kindern, womit die Mutter den Vater beschenkte, welcher Kaufmann und außerdem Quäker war. Bereits als Kind durch ein seltenes Gedächtniß und durch Vorliebe für Mathematik ausgezeichnet, brachte man ihn mit dem neunten Jahre in ein Pensionat zu Compton in der Grafschaft Dorset, wo er nicht nur großen Eifer und viel Talent zum Studium der latei nischen und griechischen Sprache zeigte, sondern auch das Französische, Italie nische, Deutsche, Hebräische, Persische und Arabische lernte. Von 1787 bis 1792 mußte er sich, beschränkter Vermögensverhältnisse wegen, mit dem Amte eines Hauslehrers begnügen. Bei der Bewerbung um diese Stelle wurde ihm die Aufgabe gestellt, mehrere Sätze zu copiren, weil man sich überzeugen wollte, ob er eine schöne Handschrift habe. Der kleine Quäker, wie man ihn nannte, hatte sich jedoch nicht mit der bloßen Abschrift begnügt, sondern überdies noch das Original in neun verschiedene Sprachen übersetzt. Zum Lebensberufe wählte Young die ArzeneiWissenschaften, weshalb er von 1792 an Medicin in London, Edinburg und Göttingen studirte und an letzterer Universität 1795 als Doctor. der Medicin promovirte. Nach mehreren Reisen, wobei er auch die Bergwerke des Harzes und Sachsens besuchte, ferner die Dresdener Gemälde-Gallerie und andere der bekannten dortigen werthvollen Sammlungen studirte, ließ er sich 1800 als praktischer Arzt in London nieder. Dabei war er von 1801 bis 1804 auch Professor der Physik an der Royal institu- tion. Von 1809 bis 1810 Lector am Middlesex-Hospital und von. 1811 bis zu seinem Tode Arzt am St. Georges Hospital. Bereits 1802 wurde Young Mitglied