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§. 29. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 313 strie-Mechanik verdanken, daß es angemessen ist, vorher noch einen Rückblick auf das 18. und auf die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts zu werfen, um erstens noch (kurz) derjenigen gedenken zu können, deren Arbeiten und Wirken in den ge nannten Wissenschaftszweigen zwar nicht epochemachend) dennoch aber von solcher Art war, daß sie in der Geschichte nicht ungenannt bleiben dürfen, zweitens aber auch, um das Verdienst der drei genannten französischen Meister in rechter W T eise hervorheben zu können. Nationalität und Zeit der Haupt-Wirksamkeit der Betreffen den mögen hierbei die Folge bestimmen, in welcher die Personen genannt und ihre Leistungen erörtert werden. Mit England beginnend, sind es hier besonders die Professoren Robison, Hutton, Young, Gregory und Barlow, sowie die Civilingenieure Tredgold und J. Rennie, deren wir, nach einander, gebührend gedenken müssen. John Robison 1 ) ist Verfasser eines seiner Zeit vortreff lichen, auch für die technische Mechanik wichtigen Werkes, wovon ein Theil (zu Edinburg 1804) im Buchhandel unter dem Titel erschien: ,Elemens of mechanical philosophy 1 , während eine vollständige Ausgabe (von vier Bänden) erst 1822 nach Robi- son’s Tode von dem berühmten Optiker Dr. Brewster (dem Verfasser von ,Newton’s Leben 1 , S. 115, Note 3) herausgegeben wurde. Auch war Robison einer der Haupt-Mitarbeiter an der ,Encyclopaedia Britanica 1 . Auf den zweiten Erfinder der Dampfmaschine James Watt übte Robison zweifellos einen vortheilhaften Einfluß aus, was u.A. aus Aeußerungen des letzteren über J. Watt erhellt, welche sich in ,Arago’s sämmtlichen Werken 12 ) abgedruckt vorfinden. In physikalisch-technischer Beziehung machte sich Professor Robison noch besonders verdient durch seine Versuche zur Ermittlung des Abhängigkeitsgesetzes zwischen Temperatur und Pressung des Wasserdampfes, worüber, unter Beifügung einer 1) John Robison wurde 1739 in Boghall bei Glasgow geboren und starb 1805 in Edinburg. Robison diente zuerst in der englischen Kriegs-Marine, hielt darauf mehrere Jahre lang physikalische Vorlesungen in Glasgow, wurde 1770 General-Inspector des Seecadettencorps in Kronstadt und 1774 Professor der Physik an der Universität Edinburg, in welchem letzteren Wirkungskreise er auch bis zu seinem Tode verblieb. 2) Deutsche Ausgabe von Hankel, Bd. I, S. 305.