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§. 28. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrb. 309 das Anwendungsgebiet der technischen Mathematik insofern von ganz besonderer Bedeutung, als er der Bahnbrecher für die heutige Ingenieur- und industrielle Mechanik genannt werden kann, durch welche letztere, im ersten Dritttheile des 19. Jahrhunderts, in früher nicht gekannter Weise, fruchtbringend auf den Wohl stand der Völker, im Gebiete der mechanisch nützlichen Arbeiten gewirkt und das Glück der Menschen, fast aller civilisirten Theile der Erde, in rechter Weise begründet und gefördert wurde. Dupin begann zuerst im Jahre 1804 im Geiste seines Lehrers Monge fortzuarbeiten 1 ) und desfallsige werthvolle Ar tikel über höhere Geometrie in der ,Correspondance sur l’ecole polytechnique 1 und im ,Journal de l’ecole polytechnique 1 zu ver öffentlichen, bis er 1813 den ersten Theil des in gleichem Geiste verfaßten Werkes herausgab: ,Developpements de geometrie, avec applications & la stabilite des vaisseaux, aux deblais et remblais au defilement, ä l’optique etc. 1 , dessen zweiter (1822 erschienener) Iheil den Titel führte: Applications de geometrie et de mecha- nique, ä la marine, aux ponts et chaussees 1 . Durch seine Reisen in Großbritannien 2 ), und Irland in den Jahren 1816 bis 1819 im Aufträge der französischen Regierung, auf die hohe Wichtigkeit aufmerksam gemacht, die Leistungen der Arbeiter durch entsprechende populär-wissenschaftliche Vor träge zu erhöhen, begann Dupin, im November 1824 im Con- 1) Chasles in seinem ,Rapport sur les progres de la geometrie 1 sagt pag. 20 Folgendes: „A la tete des disciples de Monge, se distingue Monsieur baron Charles Dupin, dont les travaux ont eu la plus grande influence sur les progres de la Science, et sont encore invoques constamment, de nos jours, dans les recherches de pure geometrie, comme dans celles de me'canique et de physique mathematique“. 2) Dupin’s Berichte über diese, in maritimer, commerzieller, industrieller und politischer Beziehung hoch wichtigen Reisen, füllten sechs Quartbände, die zum Theil ins Deutsche übersetzt wurden und von 1825 ab in Stuttgart (Verlag der Metzler sehen Buchhandlung) erschienen. Die Einleitung zum ersten Theile (Brüchen- und Straßenwesen) beginnt folgendermaßen; „England, stolz und klug, hält an den Zugängen aller festen Länder seine Vorposten, welche nach dem Wechsel des Glücks bald Stützpunkte für die Er oberung, bald Anhaltspunkte für den Rückzug bilden, immer aber Herbergen eines Handels sind, der allen Gefahren Trotz bietet und keine Ruhe kennt. Ver weilen wir bei diesem Schauspiel, das in der Geschichte der Völker nicht seines Gleichen hat etc.“. Das Originalwerk ist betitelt: ,Voyages dans la Grande-Bretagne en 1816 1819‘ 6 vol. 8«.