§. 2G. Tom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrb. 287 Hydraulik gebührend gedacht, insbesondere Seite 201, in Bezug auf dessen Versuche über den Ausfluß des Wassers bei Ueberfällen am Bromberger Canale, dann Seite 288 hinsicht lich seiner Versuche zur Bestimmung der Querschnittsform des zusammengezogenen Wasserstrahles beim Ausflusse durch Oefi- nungen in dünner Wand, ferner Seite 291 über den Ausfluß durch conisch convergente Ansätze. Dann wurde nicht minder (S. 300) seiner Bemühung um eine praktisch brauchbare Formel') für die gleichförmige Bewegung des Wassers in regelmäßigen Canälen (Mühlen- und Fabrik-Gräben) gedacht und endlich (S. 450, §. 145) erwähnt, daß er auch bereits um die Gesetze der ungleich förmigen Bewegung des Wassers bemüht war. Auf Eytelwein’s Theorien der verticalen Wasserräder, der Wasser- fördermaschineu u. dergl. kommen wir im zweiten Theile unseres Buches zurück. Im Jahre 1808 erschien Eytelwein’s ,Haudbuch der Statik fester Körper 1 in zwei Bänden, welches er mit besonderer Rücksicht auf die Anwendung dieser Wissenschaft in der Baukunst (Archi tektur) verfaßt hatte, wobei er sehr richtig- hervorhob, daß dieser Theil der gesammten Mechanik für den Baumeister als Hülfs- wisseuschaft am unentbehrlichsten sei. Als besonders gelungen mußte die Bearbeitung des Stoffes für den gedachten Zweck im ersten Bande bezeichnet werden, worin er hauptsächlich die sogenannten Grundlehren der Statik behandelte und zwar gestützt auf den Lehrsatz vom Parallelo gramm der Kräfte, dessen Beweis er in eigenthümlicher Weise, ohne Bei hülfe des Hebels, lieferte 2 ). Mit vielen Beispielen ausgestattet, hatte er das Capitel über die sogenannten einfachen Maschinen, mit Rücksicht auf Reibung und Seilbiegung, bearbeitet, so wie am Schlüsse ein Capitel (das zehnte) angefangen, welches vom Räderwerke und der Gestalt der Zähne, Kämme und Daumen 1) Eytelweiu’s namentlich im Gebiete der deutschen Hydrotechnik be rühmt gewordene Formel, für die mittlere Geschwindigkeit i' der gedachten Wasserbewegung ist: V = 90,9 | a ^ für preußische Maaße und v = 50,9 1 [ a ^ für Meter \ p l ]/ p ' l wobei o das Wasserprofil, p den Wasserperimeter und h das Gefalle auf die Länge l bezeichnet. 2) Wir kommen später auf diesen Gegenstand in einem besonderen Anhangs- Capitel (Geschichte des Parallelogramms der Kräfte) ausführlich zurück.