24Q §. 23. Erster Thcil. Fünftes Capitel. die Auffassungen Lahire’s«) und Belidor’s*), welche beide annahmen, daß der Bruch eines Gewölbes immer in der Mitte zwischen Schlußstein und Anfänger stattfinde, ferner daß obere Theil des Gewölbes als ein Keil zu betrachten sei, der zwischen beiden geneigten Bruchflächen herabzusinken strebt. Endlich suchten sie den Druck rechtwinklig auf beide Hachen, sowie daraus die Stärke der Widerlager zu bestimmen etc. Coulomb zeigte dagegen, daß ein Gewölbe sowohl durch Gleiten als durch Drehen außer Gleichgewicht kommen oder einstürzen könne und wobei er für den betreffenden Rechnungs_ gang die eine Hälfte des Gewölbes durch eine Honzontalkraft 1 im Scheitel ersetzte und für letztere Kraft die beiden Gleichungen entwickelte: q 1) F, = Ö und 2) F 2 = Dabei bezeichnte er mit « den Winkelwelcher die Rich tung einer beliebigen Gewölbsteinfuge mit der Verticaleni bil ei, mit cf den Reibungswinkel des Mauerwerkes, mit Q as des Gewölbestückes von der genannten Fuge bis zum Schei , so wie er durch * den Hebelarm von Q und durch y den von F ausdrückte. „ . Von beiden Ausdrücken (1 und 2) bestimmte er die Eminen- zien, indem er « als veränderlich betrachtete und den grölten der Werthe als den wirklichen Druck (Horizontalschub des Gewölbes) im Scheitel annahm. Denjenigen Werth von « welcher dem Maximum entspricht, nannte er den Bruchwinl und die betreffende Gewölbsteinfuge die Bruchfuge ). Auch in der Geschichte der Hydromechanik verdient Cou lomb genannt zu werden, insofern als er sich bemühte, durc i Versuche die Coliäsion und überhaupt die Widerstände zu er mitteln , welche Flüssigkeiten zeigen, wenn man in ihnen es i'i M^moires de l’Academie des Sciences 1 1712. g j^dences des Ingenieurs 1 . Inder votier (1813 und 1830) besonn AUSga 3 b ) Man sehe hierüber auch Bahmeyer’s „Geschichtliche Notizen über die Theorie der Kreisgewolbe“ im 18. Bande des Crelle sc en , ourna^^ ^ Baukunst 1 , S. 207. Spater liefcrte lVM, ce 1 ™ ^ ausführlicher e r jss£^szi -sr ä des principales thdories concernant l’equilibre des voütes“, worauf wtr nnholgen den wieder zurückkommen.