eine gemeinfassliche Darstellung der Grundlagen der Starkstrom-Elektrotechnik für Ingenieure, Architekten, Industrielle, Militärs, Techniker und Studierende an technischen Mittelschulen
— 390 — Maximum und sinkt hierauf wieder ein wenig. Dann steigt längere Zeit hindurch die Spannung sehr langsam bis 2,2 Y. Nur vereinzelt auf steigende kleine Glasblasen lassen erkennen, dass Strom durch die Zelle hindurch geht. Weiterhin folgt nun eine Periode rascheren An wachsens der Spannung; während derselben findet an den Platten eine mehi- und mehr wachsende Gasentwickelung statt. Wenn die Klemmen spannung 2,5 V überstiegen hat, ist die Gasentwickelung so heftig geworden, dass die Flüssigkeit ein milchiges Ansehen erhält, und ihre Oberfläche wallt, als ob sich die Flüssigkeit im Kochen befände. Die Fig. 14 stellt das Anwachsen der Spannung einer Tudor-Zelle bei Ladung mit konstanter Stromstärke dar. Da durch die rasch und massenhaft aufsteigenden Gasblasen die aktive Masse gelockert und ihre Oberfläche abgewaschen wird, so unterbricht man die Ladung, ehe die Zunahme der Spannung sich wieder zu verlangsamen beginnt, ungefähr an der Stelle, die bei etwa 2,48 V Spannung in der Figur durch einen Strich angedeutet ist. v,,it * f\ / / 9 . 1 — 1 lei //( St /n\ en u 1 2 3 1 5 Fig. 218. Da der innere Widerstand der Akkumulatoren sehr klein ist (er liegt schon bei kleinen Zellen unter 0,01 <u und beträgt bei grossen Zellen kaum 0,001 a>), so ist Klemmenspannung und EMK selbst bei grösseren Batterien nicht sehr voneinander verschieden. Der innere 4\ iderstand nimmt beim Laden auf ungefähr 1 seines anfänglichen Betrages ab und erreicht beim Entladen allmählich wieder den ursprüng lichen Wert. Da, wie die vorher (Kap. XXIV, 2, S. 370) mitgeteilten Formeln gezeigt haben, der Säuregehalt der Flüssigkeit beim Laden zunimmt, steigt die Dichte während des ganzen Ladeprozesses. Wenn man, wie dies jetzt ziemlich allgemein geschieht, die Batterie beim