eine gemeinfassliche Darstellung der Grundlagen der Starkstrom-Elektrotechnik für Ingenieure, Architekten, Industrielle, Militärs, Techniker und Studierende an technischen Mittelschulen
Kapitel XXIII. Gleichstrommaschinen mit offenem Anker. 1. Die Wirkungsweise des Ankers mit offener Wickelung. Während bei den bisher besprochenen Dynamomaschinen mit ge schlossenem Anker sämtliche Ankerwindungen einen oder mehrere jederzeit in sich geschlossene Stromkreise bilden, sind bei den Maschinen mit offener Ankerwickelung diejenigen Spulen, die gerade der geringsten Induktionswirkung ausgesetzt sind, aus dem Stromkreise entweder gänzlich ausgeschaltet _pder wenigstens parallel geschaltet. Dadurch wird der innere Widerstand des Ankers verringert, die E M K ver- grössert. Während bei Maschinen mit geschlossener Wickelung die Bürsten in der sogenannten neutralen Zone, d. h. an den Stellen angelegt werden, an denen die Induktionswirkung am geringsten ist, liegen bei den Ma schinen mit offenem Anker die Bürsten in der Nähe der Stellen an, an welchen die stärkste Induktion stattfindet. Zwei Spulen A A' (vergl. Fig. 190) sind auf zwei sich diametral gegenüber liegenden Stellen eines Ringankers ange bracht und mit den beiden zylindrischen Schalen eines Um schalters N verbunden. Die beiden Spulen sind hintereinandergeschaltet, und der in ihnen erzeugte Wechselstrom (vergl. Kap. XVIII, 2, S. 264) wird durch den Umschalter derart unterbrochen und gewendet, dass Fig. 190.