eine gemeinfassliche Darstellung der Grundlagen der Starkstrom-Elektrotechnik für Ingenieure, Architekten, Industrielle, Militärs, Techniker und Studierende an technischen Mittelschulen
301 gerichtete Kraftlinien gegenüber stehen, die vom Ankerstrom im Anker eisen erzeugt worden sind. Die entmagnetisierende Wirkung des Ankers würde Null sein. Infolge der Verdrehung des Feldes (vergl. Fig. 164) wirken aber die aus dem Winkel a o b und c o d austretenden Kraftlinien dem Kraftlinienstrome der Feldmagnete entgegen; nur die zwischen coa und dob liegendenAnkerkraftlinien addieren sich zu denen derFeldmagnete. Die Schwächung ist gleich dem Unterschiede zwischen den entgegen wirkenden und den gleichwirkenden Ankerkraftlinien; die schwächende Wirkung gleicht also den in dem Winkel 2 m X 360 a m 180 ” liegenden, nicht kompensierten Kraftlinien. Bezeichnet man die Stärke des aus dem Anker austretenden Stromes mit i a , so wird die magneto motorische Kraft um 4 n 10 o -m 180 4 71 10 360 verringert, und die nützliche magnetomotorische Kraft F ist nicht mehr lnni 10 sondern nur F' = 4 71 10“ 10 360 15) Um die gewünschte Zahl niftzlicher Kraftlinien im Anker zu erhalten, müsste also die Zahl der Amperewindungen auf den Feld magneten im Verhältnis von F : F' vergrössert werden. Den Winkel a bestimmt man (vergl. Kap. XVIII, 4, S. 270) bei zweipoligen Maschinen aus der Gleichung: tg or = '/\a <p 16) worin <7' a die Zahl der vom Ankerstrom erzeugten Kraftlinien, <P die Zahl der von den Feldmagneten erzeugten Kraftlinien bedeutet. Durch die Verdrehung des Feldes wird aber nicht nur das Feld geschwächt, sondern (vergl. Fig. 144, S. 269) auch der Weg der Kraft linien in dem zwischen dem Eisen der Feldmagnete und dem Anker eisen befindlichen Lufträume merklich verlängert. Bei Maschinen ohne besondere Polschuhe hilft man sich durch eine Näherungskonstruktion.