eine gemeinfassliche Darstellung der Grundlagen der Starkstrom-Elektrotechnik für Ingenieure, Architekten, Industrielle, Militärs, Techniker und Studierende an technischen Mittelschulen
e) Der Federstromzeiger von F. Kohlrausch. Bei diesem Instrumente (Fig. 55) wird eine hohle, oben geschlossene, unten offene Eisenröhre E, die an einer Spiralfeder hängt, in ein Solenoid S eiugezogen, durch das man den zu messenden Strom sendet. An der Eisenröhre ist ein als Marke dienender Stift i befestigt, der sich auf einer Skala verschiebt. In das Innere der Eisen röhre hinein ragt ein Messingstab s, so dass die Reibung der zwischen diesem Stabe s und der Röhre E aus- und eintretenden Luft die Bewegungen des als beweglicher Kern dienenden Eisenrohres gut dämpft. Da die Anziehung eines Solenoides auf einen cylin- drischen Kern bei verschiedener Tiefe des Eintauchens des Eisens in die Spule sehr ver schieden gross ist, so erhält die Skala meist eine sehr ungleiche Teilung (vergl. das vorher gehende Beispiel, Fig. 49.) Wenn das Instrument jedoch von Zeit zu Zeit nachgeprüft und keine zu grosse Genauigkeit beansprucht wird, genügt; das selbe den Ansprüchen der Praxis durchaus. Fig. 56 zeigt die äussere Erscheinung des Instru mentes. Neuerdings haben Hartmann & Braun, von welchen die Kohlrausch’schen Ampere meter angefertigt werden, den selben eine etwas veränderteForm gegeben. Die Hebung des an einer Feder hängenden Eisenkernes durch die Anziehung des Solenoides wird durch einen Hebel auf einen um eine Achse drehbaren Zeiger übertragen, der auf eine Skala weist In dieser Gestalt kann das Instrument in Dosenform gebracht werden, wie dies in Fig. 57 dargestellt ist. Fig. 66. Fig. 55.