eine gemeinfassliche Darstellung der Grundlagen der Starkstrom-Elektrotechnik für Ingenieure, Architekten, Industrielle, Militärs, Techniker und Studierende an technischen Mittelschulen
— 115 — die Suszeptibilität des weichen Eisens bedeutet (vergl. Abschn. IV, 14, S. 08). Dieses Glied übertrifft dann an Grösse die übrigen erheblich. Ist d gegen r klein, d. h. hat man nur wenige Drahtlagen über- di d x 2 einander gelegt, so können die Glieder — und weggelassen r i 3r x 2 werden, und man kann annäherungsweise M = 4 n 2 n t 2 n 2 2 1 dj d 2 a 2 10) setzen. 6. Selbstinduktion. Jeder von einem Strome durchflossene Leiter befindet sich in dem von ihm selbst erzeugten Kraftlinienfelde. Jede Änderung des Stromes bewirkt eine Änderung im Kraftfelde; jede Änderung der Kraftlinien wirkt induzierend auf den Leiter zurück. Die auf diese Weise ent stehenden Induktionsvorgänge fasst man unter dem Namen „ Selbst induktion“ zusammen; cfie so erzeugten Ströme nennt man „Extra ströme“. Nach dem Lenz’sehen Gesetze setzt die Liduktionswirkung der Änderung des Kraftfeldes einen Widerstand entgegen. Der Öffnungs extrastrom ist daher dem verschwindenden Hauptstrom gleich gerichtet und verzögert sein Verschwinden; der Schliessungsextrastrom ist dem entstehenden Strome entgegengesetzt gerichtet und verzögert den Eintritt der vollen Stromstärke. Die Selbstinduktion wirkt ähnlich wie ein Widerstand; bei Dynamo maschinen macht sie sich als eine scheinbare Vergrösserung des Anker widerstandes bemerkbar; von noch grösserer Wichtigkeit ist sie bei Wechselstrommaschinen und Transformatoren. Besonders, stark wird die Selbstinduktion, wenn der Leiter Windungen besitzt. Alsdann werden die Kraftlinien, welche eine Windung erzeugt, in die Fläche anderer Kraftlinien hineinragen. Wesentlich stärker werden die Erschei nungen auftreten, wenn sich Eisen in der Nähe der Leiter, zumal innerhalb der Windungen einer vom Strome durchflossenen Spule, be findet, weil ja im Eisen ausserordentlich viel mehr Kraftlinien erzeugt werden, als in der Luft oder im Kupfer. 7. Koeffizient der Selbstinduktion. Jeder Stromleiter besitzt einen Koeffizienten der Selbst induktion; es ist dies die EMK, welche induziert wird, wenn die 8*