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und Anzeiger. 315. Sonnabend den 11. November. 1854. Bekanntmachung, die Wahl der Wahlmänner im II. Handels- und Fabrik-Wahlbezirke betreffend. Bei der am 30. vor. Mon. erfolgten Stimmenauszählung sind die nachstehend verzeichneten Mitglieder des hiesigen Handelsstandes im U. Handels- und Fabrik-Wahlbezirke zu Wahlmänner« für die Wahl eines Landtagsabgeordneten und dessen Stellvertreters in dem gedachten Bezirke ernannt worden: 1) Herr Kramermeister Edmund Becker, 2) Herr Handlungsdeputirter Wilhelm von der Crone, 3) Herr Christian Adolph Mayer, 4) Herr Stadtrath Otto Grüner, 5) Herr Stadtrath August Moritz Weickert, 6) HerrHandlungsdeputirter Heinrich Gustav Halberstadt, 7) Herr Handlungsdeputirter Gustav Harkort, Ritter rc., 8) Herr Kramermeister Hermann Florens Rivinus, 9) Herr Kramermeister Heinrich Demiani, 10) Herr Handlungsdeputirter Johann Christian Dürbig, 11) Herr Handlungsdeputirter Georg Wilhelm Wünning, >4) Herr Stadtältester Johann Friedrich Theophil Söhl- mann, 15) Herr Julius Erckel, 10) Herr Handlungsdeputirter Philipp Martin Beckmann, 17) Herr Friedrich August Schumann, 18) Herr Franz Ludolph Friedrich Volckmar, 19) Herr Heinrich Johann Carl Lin ne mann, 20) Herr Friedrich August Thängen, 21) Herr Moritz Trinius, 22) Herr Kramermeister Gustav Moritz Clauß, königl. Han» noverscher General-Consul und Ritter rc., 23) Herr Wilhelm Hey mann und 24) Herr Mvritz Marx. «2. diese? err 12) Herr General-Consul Hermann Beckmann, ist) Herr Adolph Reinhard Küstner, Solches wird andurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Hauptwahl Monats im Saale des hiesigen Kramerhauses stattfinden wird. Leipzig, am 8. November 1854. Der Königliche Wabl - Cvnimissar von Kiesenwetter. Erinnerung an Abentrichtung der Grundsteuern rc. Am 1. November d. I. wird der diesjährige vierte Termin der Grundsteuern, welcher nach dem Finanz- gesetzt vom 27. Mai 1852 und der Ausführungs-Verordnung vom nämlichen Tage mit Drei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten ist, fällig. Die diessallfigen hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Stererbeiträge, so wie die städtischen Realschoß- und Communanlagen an diesem Tage und spätestens binnen 14 Tugen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort exe- cutivische Zwangsmittel gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, am 30. October 1854. Der Ruth de? Studt Berger. Sechstes Abonnement - Concert im Saale des Gewandhauses. An der Spitze diese- Concert- stand eine der wenigen Sym phonien HaydNS, die in neuester Zeit noch hin und wieder in diesen Räumen gehört werden, die in 0 Uur, ein Werk von natür licher Anmuth, durchweht und gewürzt mit dem Meister Haydn elgenthümlichen harmlosen Humor. Es scheint jedoch, als wenn unser« heutigen Pudlicum immer mehr und mehr der Sinn für dergleichen einfache und klare Gestaltungen verloren ginge, denn trotz der trefflichen Ausführung zeigte sich eine verhältnißmäßig geringere Theilnahme, als sie sonst berühmte symphonische Werke hier finde«. E- ist gewiß nur zu wünschen, daß man sich mit allen Kräften bestreben möge, immer tiefer in da- Verständniß der großen Werk, die unser Jahrhundert hervorgebracht hat und noch hervordringt, elnzudringen, und wir lassen sicherlich keine - r Gelegenheit vorübergehen, diesem Streben und den Werte» der Neuzeit das Wort zu reden; dennoch aber meinen wir;, daß man sich dabei auch recht wohl dm Sinn für Haydns Werke offen er halten und sich an ihrer Einfachheit und Klarheit eosttue» könne. Haydns Musik wird für immer eine hohe und mehr als Historische Bedeutung beanspruchen können, trotz des Zöpfchrn-, da- ihr zu weilen äußerst graziös hinten hängt — ein gänzliche- Vernach lässigen und Nlchtdeachten derselben dürste unserer Ansicht nych aber ein nicht minder großer Rückschritt sein, äl- ein Stehm- bleiben auf dem Puntte, bis zu dem unser große- Concert durch das Genie und die Thatkraft de- Künstlers gefliyü' worb« ist, dem es den größten Theil seine- Ruhme- verdank. — Nach der Symphonie sang Fräulein Stab dach die Scene und Arie mit obligater Violine von Mozart; Herr Concertmelster David trug dabei die obligate Stimme vor. ES läßt sich über diese Leistung der Sängerin nicht- ApdtteS sqgrn, älS «aß schon Hei