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3071 nicht durch - Fenster?" mit de« Worten: ,,'S ist ein Gesetz der, T ll e a t t r Teufel und Gespenster: wo sie hereingeschlüpft, da müssen sie I E ^ ^ ^ -VI. . ^ .2 , ^ hinaus und gewiß, es ist nicht eine bloße Schrulle de- Dichter- -Kunden de- Theater- können wir die gewiß willkommene Nach, fürsten gewesen, den Mephistopheles diesem Höllengesey zu unter- Ed'"en daß in nächster Aei^ werfen, wie die nächsten Worte de- Faust bereit- beweisen. —I und unter Zustimmung de-Herrn D»r. Wrrsrng eine Gesellschaft In der zweiten Vorlesung am 1. August theilte unS der Dichter I ^ Raumen des Thalla-Theaters eine öffentliche noch einige Bruchstücke seine- Werke- mit. Faust, der, von Reue Vorstellung geben wird Da nebenbei, w,e wir hören, der Ertrag über da- an Gretchen begangene Unrecht gefoltert, aller Liebe zu! Besten eines ehrenhaften, jetzt sehr bedrängten Familienvater- dem Weibe für immer entsagt hat, will sein Leben nun großen, I ^wendet werden soll, so wird man Gelegenheit finden, mit emem da- Wohl der Menschen fördernden Dingen weihen, und dn "glichen Kunstgenüsse auch den schönen Zweck de- WohlthunS Teufel muß ihm auch hierin dienen. Er hat bereit- von Gutten- ! verbinden zu können. berg und seiner von den zelotischen Pfaffen vervehmten Kunst ge hört. Er verbindet sich mit ihm, verschafft ihm die Geldmittel,, ^ . um die große Erfindung zu verwerthen, und wird so mit dem! vermischtes, historischen Fust oder Faust — dem Miterfinder der Buchdrucker-1 Dre-den. Durch Wegnahme de- letzten Theile- de- Gerüste kunst — idemificirt. Anziehend und fesselnd ist die Scene zwischen I innerhalb de- Zwinger- ist nun auch diese Front de- neuen Faust und Guttenberg, namentlich aber de- Letzteren Erzählung > Museum- völlig frei geworden. Am obern Theile des Mittel seines Leben- und die Charakteristik diese- edlen ManneS. So > baue- befindet sich folgende Inschrift: wett kennen wir nun den Gang der Handlung; die darauf fol-! RLX. 8XX0NIXL. gende Scene der Hochzeit Elisen- ist lebendig, pittoresk und würde I X.8H8. X10N1751L8'I'X.. 8KI8018V51. 8^X081608051. auf der Bühne gewiß von guter Wirkung sein — wie weit sie, I 8000L8I'1. SI'VVIO. 600l.L6H. eben sp wie die Scenen im Kloster, für da- Ganze wesentlich,! 18. N06. XL0I8I610 ?080I60. kann ich nicht beurrheilen, denn Gtolte theilte un- schließlich nur s tMOV. 608011)11'. 88180881608. X.00081'08. 88X. noch drei Bruchstücke au- dem „theoretischen Theil" seine- Gedichte- mit, von denen da- erste — eine Erklärung der Mythe vom Lhurmbau zu Babel — originell in der Auffassung, von ein- 88808880X.. 8?. 888VX.8VX.. 6V8X.V11'. 51V6660V. (Au deutsch: „Johann, König von Sachsen, hat die Aufstellung dringlicher Wahrheit und geistvoll auSgeführt ist. Weniger sprach! und Aufbewahrung der von den sächsischen Fürsten mit regem Eifer mich da- zweite derartige Fragment — eine Parallele zwischen! gesammelten Denkmäler der Kunst in diesem öffentlichen Gebäude, dem menschlichen Körper und dem Staate — an, während da-! welche- König Friedrich August gegründet, angeordnet im Jahre dritte — eine Darlegung der Quintessenz de- Christenthum- de-1185V.") (Dr. I.) zweckende Erzählung der Vorgänge auf dem Concilium zu Ephesu- — I in se ner Ausführung für sich gewinnen mußte. l Im Taubstummen - Institut zu Görz befindet sich ein Knabe, Ob nun Stylte de- gewaltigen Stoffe- Herr geworden, wie I welcher vor etwa drei Jahren von zwei Gensd'armen in den Jstrianer er das Ganze zu Ende geführt, werden wir später erfahren, wenn I Wäldern gefunden wurde. Als ihn damals die Gen-d'armen ganz .da- Werk im Druck vollständig der Welt übergeben sein wird. I nackt auf Händen und Füßen kriechen sahen, wußten sie auf den Soll ich meine Ansicht über den Faust Stolte'S offtn aussprechen, I ersten Blick nicht, waS für ein Wesen das sei; der Knabe verkroch so weit das nach Bekanntschaft mit wesentlichen Fragmenten zu-1 sich wie ein scheues Thier vor ihnen im Gestrüpp. Die Gen-d'armen lässig, so muß ich sagen, daß ich da- Gedicht für nicht mehr als I zogen ihn hervor und als sie sahen, daß es ein Mensch sei, sandten eine talentvolle Nachahmung de- Göthe'schen Faust halte, nicht I sie ihn ins Spiral Er hatte damals lange Krallen und nährte allein waS Inhalt und Zweck betrifft, sondern auch im Aeußera; I sich vom Grase, das er entweder mit den Händen oder geradezu den Srolte hat sich eine bedeutende Gewandtheit im Styl und I mit den Zähnen ausriß. Sparer kam er ins Taubstummen - Jn- Versdau seines Vorbildes anqeeignet, ein Umttand, den man bei I stitut. Jetzt hat er bereit« gelernt auf den Füßen zu gehen und begabten Imitatoren großer Männer in allen Künsten findet Wie I sich reinlich halten, auch genießt er die Jnstitutskost mit den übrigen daS aber gar nicht ander- sein kann, steht die Copie oder Ueber-1 Zöglingen und zwar gern, doch ißt er auch noch immer gern Gras, setzung stet- dem Originale nach — auch Stoltt's Faust erreicht I wo er dessen habhaft werden kann Obwohl schon 10 oder 11 Jahre das Göthe'l'che Kunstwerk nrcht und konnte es nicht erreichen; I alt, spricht er noch immer nicht, hört aber ziemlich und versteht deshalb muß ich wiederholen, was ich schon in meinem ersten! es, wenn der Institut--Direktor slowenisch ihm etwa- zuruft Berichte sagte: es ist die Wahl diese- Stoffes ein Mißgriff, die I o er befiehlt. Er scheint somit von slowenischen Aeltern zu sein. Idee, einen Faust nach Göthe zu schreiben, eine Verirrung, wenn! Wie lange sich der Knabe in den Wäldern herumtrieb, läßt sich auch eine achtungSwtrche. Hätten wir den Göthe'schen Faust! nicht angeben, der Di ector meint, ein Jahr lang, und ist weiter nicht, so dürften wir Stolte'S Gedicht als eine große, bedeutungS-1 der Ansicht, daß der Knabe nrcht böswilliger Weise verlassen wurde, volle Kuusterscheinung begrüßen — ob aber Letzteres ohne Göthe's I sondern sich im Walde verirrt habe. Bisher gelang es nicht, Vorgang überhaupt möglich, da- ist eine Frage, die ich wenigstens I seine Aeltern aufrusinden. Uebrigens ist der Knabe Haut und nicht so ohne Weitere- mit Ja beantworten möchte. I Knochen, die gewöhnliche Kost gedeiht ihm nicht und deutlich sicht Ferdinand Gleich. ! man eö ihm an, daß er nicht lange leben wird. LwLprckUE» um 2. X.„ßU8t. Li.vvk.im-Xetjeu. Xltoos-Livler . . Lerlia-Xokalt . . 8erim-8teNm«r . OöIu-«ioäeaor. . krieSr.-IVNd.-Ilorä- d.im . ^ . . . I^iprix vre.-oer 1^b,a 2iU»u«r . K1»x6«b -l-vipmaor 8Leb5.-8ebIe»i»vba IdürillUisebo . . 8r. 6e>16. eto. 8r. 6eI6. — 167 Xob.-Vess. l-ao-eab. 8r»o»«ekv. 8»akact. 136 135'/, 176 I.U X . . "7/. 1,7 —» äo. I.U. 8. . . IVoimar. Z-mk-XgUva 117 116»/, 53'/, 52-/. 1«it. X. . . 107 106'/. 216V, 6o. 1,it. 8. . . 106'/, 106 47 46-,. )Vi«o«r 8»ob-8ot«u n«/. KL'/. 318 317 0»»t»rr. 5tz «vtall. ,, 1854«pl^o»»« 66 — 78V. 84'/. VVV. 1854«r?l,tioo»I-Xi»l. 70 — 114 113' , ?rsa»s. ?rimi«o-X»1. >116'/. 115'/. Gw««eie-T-eate* t« Gerhards Garte«. Heute Freitag den 8. Vugüft: Die wetkiiche« Geele«te. Daudeville- - Posse ik - Aufzüge« von A. W ei rauch. Musik von Con- -' rckdp -2-l Vorher: Zwei Giametspieler. Lustspiel in L Ack -sn vr. F. Den ecke. Anfang 7 Uhr. l. Nach Berlin, ingl nach Frankfurt a. O. und nach Stettin, (X) über Cöthen: 1» MrgnS 5 U., bei in Wagenclaffe 1 er- höherem, in Wagenclaffe !l und lll. aber unverändertem Fahr preise; 2) Nachm. 3' ,N. und 4) Nachm. 4'/,U., letzterer Zug mit Ueber nachten in Wittenberg sl-oipr.-IUaxä. babobj; (8) über Rüderau: 1) MrgnS 5U.; 2) Nachm. 2-/. V l^oipr.-Drssäo. 8«kotl.^ U. Nach Dresden und zugleich nach Chemnitz, über Riesa, ingl. nach Görlitz, Breslau und Zittau, ebenso nach Prag und Wien tauch beziehentlich nach Berlin, liebe oben snb 1. 8.): 1) MrgnS 5 Uhr, jedoch nur bis Riesa, dann nach Berlin; 2) MrgnS 6 N., mit Uebern achten in Prag; 3) Drmtt. O'/.U., Eourierzug nur in Wagencl. I. und II.. mit Uebernachten in Görlitz; 4) Nachm. 2»/« N. (zugleich mit nach Berlin); 5) LbdS. 5»/, U.; 6) Nachts 10'/. U. Schnellzug ohne irgend eine Er höhung de- Fahrpreises, l^'p-'S Oresöoor Üsliob.) lll. Nach Frankfurt a./M., (X) über Halle, Erfurt, Eisenach u. Gerstungen auch Cassel): I) Mrgns 7 U -, ohne Unterbrechung, bis Halle Schnellzug bei in Wagenclaffe I. ll. lll. erhöhelem Fahrpreise, von da ab jedoch nur noch Personeozug; 2) MttgS I« U., mit Uebernachten von 11'/, Stunde in Guntershausen; 3) Nachts 10 U., ohne Unterbrechung, von Halle ab Schuellzua nur in Waaen- claffr l. und N. bei erhühetem Fahrpreise. s0siprix-«isösb.