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1 ERKLÄRUNG DER BEWEGUNGS-MECHANISMEN. Ihiiimtirrlir. * TAB. I. Fig. i und 2. Gewöhnliche Stirnräder zur Verbindung von parallelen Axen. Fig. 3 und 4. Gewöhnliche Kegelräder zur Verbindung zweier Axen, deren Richtungen einen Winkel bilden, sich jedoch schneiden. Fig. 5 und 6. Kegelräder mit schief und krumm geschnittenen Zähnen. Diese Zahnflächen sind die Einhüllungsflächen, welche die Schneide eines Meisels durch seine relative Bewegung gegen die beiden Radkörper beschreibt, wenn der Meisel in gewisser Weise fortbewegt wird und gleichzeitig die Radkörper mit den ihnen entsprechenden Geschwindigkeiten um ihre Axen gedreht werden. TAB. II. Fig. 1. Fehersetzung mit einem ZwiscTienrad. a und c sind zwei durch ein Zwischenrad b verbun dene Räder. Dieses Zwischenrad hat keinen Einfluss auf das Geschwindigkeitsverhältniss der Räder a und c, wohl aber auf ihre Bewegungsrichtungen. Diese sind, wenn die Räder a und c unmittelbar in einander greifen, entgegengesetzte, wenn sie hingegen durch ein Zwischenrad in Verbindung gesetzt werden, übereinstimmende. Aehnlich verhält es sich auch, wenn die zwei Räder durch eine beliebige, aber ungerade Anzahl von Zwischenrädern verbunden werden. Fig. 2. Febersetzung mit zwei Zwischenrädern, a und d sind zwei Räder, die durch zwei Zwischen räder b und c in Verbindung gesetzt sind. Hier ist abermals das Geschwindigkeitsverhältniss der Räder a und d genau so gross, wie in dem Fall, wenn dieselben unmittelbar auf einander einwirkten, und die Bewegungsrichtungen von a und d sind einander entgegengesetzt. Aehnlich verhält es sich auch, wenn die zwei Räder a und d durch eine beliebige, jedoch gerade Anzahl von Zwischenrädern in Verbindung gebracht werden. Fig. 3. Verbindung zweier Axen durch eine Zwischenaxe. a und b sind zwei Axen, deren Rich tungen sich nicht schneiden und einen beliebigen Winkel gegen einander bilden, c ist eine Zwischen axe, die so gelegt ist, dass ihre Richtung sowohl die Richtung von a, als auch jene von b durch schneidet. d und e sind zwei konische Räder, welche a mit c, f und g sind zwei konische Räder, welche c mit b verbinden. Fig. 4 und 5. Räderzählwerh. a ist eine rasch laufende Axe, deren Umdrehungen gezählt werden sollen; b ein mit a verbundenes Getriebe mit (z = 15) Zähnen; c und d sind zwei Räder, ersteres hat Z = 59, letzteres Z + 1 = 60 Zähne, f ist eine in dem Gestell g gelagerte Axe, mit welcher das Rad c und ein Zeiger e verbunden sind, welcher auf eine an dem Rad d angebrachte Eintheilung weist, d dreht sich frei auf der Axe f. Die Anzahl der Umdrehungen, welche die Axe a macht, wenn der Zeiger in seiner relativen Bewegung gegen die Eintheilung des Rades d einmal herumgegangen ist, beträgt: * Z (Z -f 1) z oder weil im Modell Z — 59, Z fl- 1 = 60, z = 15 ist : Der Umkreis ist daher in diesem Falle in 236 Theile zu theilen, damit ein Theilungs-Intervall einer Umdrehung der Axe a entspricht. TAB. III. Fig. 5 und 6. Schraubenräder für parallele Axen, Uebersetzung ohne Geschwindigkeitsänderung. Fig. 1 und 2. Schraubenräder für Axen, deren Richtungen einen rechten Winkel bilden und sich nicht schneiden. Uebersetzung ohne Geschwindigkeitsänderung. Fig. 3 und 4. Schraubenräder für Axen, deren Richtungen einen rechten Winkel bilden und sich nicht schneiden. Uebersetzung mit Geschwindigkeitsänderung. Die Zähne dieser Räder sind die Einhüllungsflächen, welche entstehen, wenn die Schneide eines Meisels nach einer gewissen Richtung geradlinig und mit gleichförmiger Geschwindigkeit fortbewegt wird, während gleichzeitig die cylindrischen Radkörper mit der ihnen angemessenen Geschwindig keit um ihre Axen gedreht werden. Diese Räder wurden zuerst von White angewendet und später durch Olivier wissenschaftlich untersucht. Räder und Gestelle sind von Gusseisen, die Axen von Schmiedeisen. 1