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TAB. LXI, LXII, LXIII. Schützen-Aufzüge. Die auf diesen drei Tafeln dargestellten Mechanismen gehören in die Klasse der Parallel-Be- wegungsmechanismen, und sind hier beispielsweise als Turbinen-Schützenaufzüge angewendet. Das Grundprinzip dieser Mechanismen besteht darin, dass der parallel zu bewegende Körper an drei oder vier Punkten mit identischen Mechanismen versehen wird, die geradlinige und parallele Bewegungen mit gleicher Geschwindigkeit hervorbringen, und dass diese Mechanismen so in Verbindung gebracht werden, dass durch die Bewegung eines derselben gleichzeitig alle übrigen in identische Thätigkeit versetzt werden. Tab. LXI ist eine Anwendung des auf Tab. XXI dargestellten Kurbelmechanismus, zur Bewegung eines Turbinenschützens, a ist der Turbinenmantel, b der Ringschützen. An diesem sind vier Ge hänge c mit Schraubenmuttern angebracht, welchen die 4 Spindeln d entsprechen. Diese werden durch die Lager e gehalten und durch die 4 vermittelst eines Ringes g vereinigten Kurbeln f gedreht. Tab. LXII. Schützenaufzug mit Zahnstangen. An dem Schützen b sind 4 Zahnstangen c ange bracht, die oben bei d geführt werden, e e, sind zwei Axen, von denen jede mit zwei Getrieben ff f, f* versehen ist. Die Axen liegen übereinander, gehen neben der Turbinenaxe g vorbei, und nur eine derselben, nämlich e, wird vermittelst eines aus zwei Kegelrädern h i und einer Kurbel k bestehenden Mechanismus direkt bewegt. Es ist klar, dass alle vier Zahnstangen mit gleicher Ge schwindigkeit auf und nieder gehen. Diese Anordung ist wohl die einfachste, welche zur Bewegung eines Turbinenschützens ausgedacht werden kann. Tab. LXIII. Schützenaufzug mit Hebeln. An den Schützen sind vier Stangen c angehängt und diese werden gleichzeitig und mit gleicher Geschwindigkeit nach vertikaler Richtung durch 4 an den Axen e e, angebrachten Hebeln d d d 1 d 1 bewegt und zwar dadurch, dass eine dieser Axen, nämlich die Axe e, von der Kurbel f aus gedreht wird. TAB. LXIV und LXV. Taschensteuerungen. Durch diese beiden Modelle sind die insbesondere bei den Lokomotiven üblichen Taschen steuerungen dargestellt, ln der Anordnung LXIV ist die Tasche, in der Anordnung LXV dagegen ist die Schieberstange verstellbar. Die Endpunkte der Taschen machen vermöge der excentrischen Scheiben Sinus-Bewegungen, welche in der Schieberstange eine zusammengesetzte Schwingung von der Form £ = A sin k t 4* B cos kt hervorbringen. Tab. LXIV. a die beiden excentrischen Scheiben, die eine für die Vorwärts-, die andere für die Rückwärtsbewegung der Lokomotive, b die Tasche, c der Hebel zur Verstellung derselben, d Rechen zum Feststellen der Tasche, e die Schieberstange. Tab. LXV. a a x die beiden Excenter, b die Tasche , deren Krümmungsmittelpunkt in c liegt, d eine Stange, die bei e in einen am Gestell angebrachten Zapfen und bei f in einen an der Tasche befestigten Zapfen eingehängt ist, die mithin bewirkt, dass der"Mittelpunkt die Tasche annähernd nur eine Vertikalbewegung machen kann, g Hebel zur Verstellung der Schieberstange h. i Rechen stange zum Halten des Hebels g. TAB. LXVI. Zahnräder-Aushehrung. Fig. 1 bis 7. Ansichten und Durchschnitte einer Zahnräder-Auskehrung durch Zwischenräder. Um die Verbindung zweier Axen herzustellen oder aufzuheben kann man jede derselben mit einem Zahnrade versehen und diese zwei Räder vermittelst eines Zwischenrades in oder ausser Verbindung bringen. Hierauf beruht die auf dieser Tafel dargestellte Auskehrung. a, b sind die zwei Axen, welche in und ausser Verbindung zu bringen sind, c, d Stirnräder; ersteres in Verbindung mit a, letzteres in Verbindung mit b. e und f zwei zu einem Ganzen ver bundene auf einem Zapfen g (F'ig. 3 und 6) drehbare Räder. Dieser Zapfen befindet sich an einem Hebel h (Fig. 1, 2, 3, 7), der sich concentrisch mit a auf einer am Gestell angebrachten Hülse i dreht. Die Entfernung des Zapfenmittels g von der Axe a ist gleich der Summe der Halbmesser der Räder c und f. Dreht man den Hebel h um die Hülse i so bleiben die Räder f und c im Ein griff. f rollt auf c fort, und bei einer gewissen Stellung des Hebels kommt dann e mit d in Eingriff. Diese Stellung ist in der Zeichnung dargestellt. Die punktirten Kreise ei und zeigen die Stellungen der Räder e und f an, wenn e in d nicht eingreift. Um den Hebel h zu drehen ist ein anderer Hebel k vorhanden, der unten mit einer Axe 1 (Fig. 2) verbunden und mit einer Kurbel m versehen ist. Ein Stängelchen n verbindet m mit dem Arme o (Fig. 1 und 7) des Hebels h. q ist ein an den Arm p des Hebels h befestigtes Gewicht, welches die Gewichte der Räder e und f balancirt. r ist ein am Hebel k befestigtes Gewicht, welches den Abstellhebel in den Positionen k und k x erhält. Diese Stellungen werden durch die Schleife s (Fig. 5) begrenzt. TAB. LXVII. Axenkupjplungen mit Schubstangen. Fig. 1 und 2 sind zwei Ansichten einer Anordnung, durch welche zwei Axen verbunden werden, von denen die eine eine continuirlich drehende, die andere eine drehend schwingende Bewegung zu machen hat. Fig. 3 und 4 ist eine Verkupplung zweier Axen, die beide continuirlich drehende Be wegungen zu machen haben, a, b Fig. 1 und 2 sind die zu verbindenden Axen, erstere ist mit einer kleineren Kurbel c, letztere mit einer grösseren Kurbel d versehen. Diese zwei Kurbeln sind durch eine Stange e zusammengehängt. Weil d länger ist als c, so bewirkt eine continuirlich drehende Bewegung von a eine schwingende Drehung von b. Macht man d so lang als c und die Stange e so lang als die Entfernung der Axen a und b beträgt, so können beide Axen continuirlich drehende Bewegungen machen, wenn sie mit Schwungrädern versehen werden. Die durch Fig. 3 und 4- dargestellte Verkupplung geschieht dadurch, dass jede der beiden Axen mit zwei rechtwinklig gegen einander gestellte Kurbeln versehen wird, die paarweise durch. Schubstangen verbunden werden. Je zwei zusammenwirkende Kurbeln c d und e f sind gleich lang und die Längen der Schubstangen g und h müssen genau mit der Entfernung der Axen a und b übereinstimmen. Bekanntlich wird diese Verkupplung bei Lokomotiven angewendet. Für eine dauernd