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einer Axe e, die bei f in einem Scbaukellager liegt und bei g durch eine Schleife gehalten wird. Diese Axe endigt mit einem kleinen Zapfen h Fig. 2. Greift das Rädchen innen in die Triebstöcke ein, so liegt der Zapfen h auf dem innern Rand der Umfangsleiste des Mangelrades und liegt die Axe e oben an der Schleife. Greift das Rädchen äussen in die Triebstöcke ein, so liegt die Axe e in der untern Rundung der Schleife und berührt der Zapfen h den äusseren Umfang des Mangel rades; im einen wie im ändern Falle ist die Lage der Axe eine vollkommen gesicherte. Wird die Axe e vermittelst der daran befindlichen Handkurbel gedreht, so geht das Mangelrad nach einer gewissen Richtung fort, bis die Einführung herabkommt und die Axe nach dem äussern Umfang des Mangelrades hinausführt u. s. w. Das Modell zeigt die gewöhnlich übliche aber sehr unvollkommene Construktion des Mangel rades. Die Verzahnungsart ist für parallele und nicht für gegen einander geneigte Axen. Um den hieraus entspringenden Fehler zu mässigen, muss man das Getriebe d sehr klein halten und die Axe e sehr lang machen, wodurch der ganze Mechanismus sehr weitschichtig wird. Eine bessere Construktionsweise ist die auf Tab. XXXVIII. dargestellte. Fig. 3 bis 6. Der Hook’sche Schlüssel, auch Universalgelenk genannt. Er gehört in die Klasse der Mechanismen, welche drehende Bewegungen in drehende verwandeln, und wird nur desshalb hier beschrieben, weil sich die Zeichnung desselben am besten mit der des Mangelrades auf einem und demselben Blatt zusammenstellen lässt. a und b sind zwei unter einem Winkel gegen einander gelagerte durch ein Universalgelenk verbundene Axen. Dieses Gelenk wird durch zwei Gabeln c und d und durch einen Ring e Fig. 5 gebildet, der mit zwei unter einem rechten Winkel sich schneidenden Axen versehen ist. Die eine dieser Axen wird von der Gabel c, die andere von der Gabel d gefasst. Eine Drehung der Axe a bewirkt auch eine Drehung der Axe b. Die Drehung von b erfolgt jedoch mit periodisch veränderlicher Geschwindigkeit, wenn a mit * gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt wird. Wenn die Axe a aus der in Fig. 4 dargestellten Lage um einen Winkel cp gedreht wird, dreht sich gleichzeitig die Axe b um einem ändern Winkel gj. Nennt man ct den Winkel der Richtungen beider Axen, so hat man zur Bestimmung von gj folgenden Ausdruck: tang. g> — tang. cp cos. cc. Um dieses Gesetz am Modell thatsächlich nachweisen zu können, sind an den Enden der Axen a und b Scheiben f und g mit Gradeintheilungen angebracht, denen zwei an den Axengestellen befestigte Zeiger f, und g, entsprechen. Steht die Ebene der Gabel c horizontal, jene der Gabel d vertikal, so weisen beide Zeiger auf die Nullpunkte ihrer Eintheilungen. Dreht man nun die Axe a um einen gewissen Winkel cp, den man an f abliest, so erscheint an g der entsprechende Werth von gj. TAB. XXXVIII. Fig. 1 bis 5. Mangelrad mit zweierlei Geschwindigkeiten. Dieses Mangelrad hat eine innere und eine äussere Verzahnung, die in einander durch kleine verzahnte Halbkreise übergeben, und die Axe des Getriebes bleibt hier stets parallel zur Axe des Mangelrades. Zur Erklärung der Con struktion diene folgendes, a Axe des Mangelrades, b. Scheibenförmiger Körper des Mangelrades. c. Bahn für das Röllchen m der Triebaxe h; diese Bahn hat die Form eines nicht geschlossenne Ringes und die Enden sind halbkreisförmig abgerundet, d. Doppelverzahnung des Mangelrades, e Einführung, f Axe mit einem Zahnrad i und zwei Doppelarmen g g, welche einerseits eine Axe h, anderseits ein Gegengewicht n halten. An dieser Axe h ist ein in i eingreifendes Getriebe k und das in die Mangelradverzahnung eingreifende Getriebe 1 befestigt. An das Ende derselben ist noch das Röllchen m angesteckt, p ist ein in i eingreifendes, mit einer Axe q verbundenes Getriebe, r eine Handkurbel zur Drehung der Axe q. In den Seitenschilden des Gestelles sind zwei grosse kreisrunde Ausschnitte angebracht, und jeder solcher Ausschnitt hat noch zwei kleinere halbkreis förmige Ausschnitte s s. Wird die Axe q vermittelst der Handkurbel gedreht, so wird diese Bewegung auf p und von da vermittelst des Zwischenrades i auf k und auf die Axe h übertragen. Dadurch kommt das Getriebe 1 in Bewegung und treibt das Mangelrad um seine Axe. Dabei ist die Axe h ganz sicher gehalten, denn das Röllchen m liegt an dem äusseren Umfang von c an, verhindert also, dass die Axe nicht in die Höhe gehen kann, und die Axe selbst liegt in dem untern Gestellausschnitt s, so dass sie auch nicht abwärts gehen kann. Dieser Bewegungszustand dauert so lange fort, bis die Einführung e herabkommt und das Röllchen m nach der innern Verzahnung des Mangelrades hineinleitet. Ist dies geschehen, so dreht sich das Mangelrad nach entgegengesetzter Richtung, aber die Axe h ist dann wiederum sicher gehalten, denn das Röllchen m lauft am inneren Umfang des Ringes c und die Axe h liegt in dem oberen Gestellausschnitt s. Die Geschwindigkeiten des Mangelrades nach seinen beiden Bewegungsrichtungen sind ungleich; sie ist klein, wenn das Getriebe 1 in die äussere, gross, wenn es in die innere Verzahnung des Mangelrades eingreift. Bei dem Uebergang des Röllchens durch die Führung ist die Bewegung des Mangelrades anfangs eine verzögerte, sodann eine beschleunigte. Der ganze Mechanismus ist zwar sehr komplizirt, er entspricht jedoch sehr gut seinem Zweck. Haltungen werden bekanntlich Mechanismen genannt, vermittelst welchen ein ruckweises Fortschreiten eines Rades oder einer Stange hervorgebracht wird. TAB. XXXIX. Fig. t und 2. Schaltung für halbe Theilungen. a das Schaltrad mit dreieckigen Zähnen, b der Schalthebel, welcher sich frei um die Axe c des Schaltrades dreht, d und e zwei Schalthaken, ersterer wirkt schiebend, letzterer ziehend, f und g zwei Hemmhaken, die sich um fixe am Gestell angebrachte Zapfen drehen. Diese Haken haben, wenn der Hebel b vertikal steht, folgende Stel lungen. Die Spitze des Hakens f ist um V 4 einer Zahntheilung von der Spitze des Zahnes 1 entfernt. Die Stirnfläche des Hakens d berührt die radiale Seite des Zahnes 2. Die Spitze des Hakens e steht in der Mitte der Zahntheilung von 4 und 5. Die Spitze von g ist um V* einer Zahntheilung von der radialen Seite des Zahnes 6 entfernt. 10