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\ " sin. (cp — xp) _ s sin. xp r und hieraus folgt: Cotang\ xp = —^ Cotang. cp (2) & r r sm. cp * r Die beiden auf dieser Tafel dargestellten Mechanismen sind von wirklichem praktischen Werth, sie sind insbesondere von Whitworth bei verschiedenen Werkzeugmaschinen mit ganz gutem Erfolg angewendet worden. In geometrischer Hinsicht unterscheiden sich diese beiden Mechanismen Fig. 2 und Fig. 4 nur dadurch, dass bei Fig. 4 der Abstand e der Axen a und b grösser und dass die Schwinge e länger ist, als bei Fig. 2. Dieser Unterschied in den Abmessungen begründet jedoch wesentlich verschiedene mechanische Erfolge, indem das Organ e bei Fig. 2 eine continuirlich drehende, bei Fig. 4 hingegen eine hin- und herschwingende Bewegung macht. TAB. XX. Fig. /, 2,3. Mosldrte Kurbel-Schleife. Obgleich dieser Mechanismus seinem äusseren Ansehen nach mit dem Mechanismus Fig. 1 und 2 Tab. XIX. nicht die geringste Aehnlichkeit hat, so sind sie doch beide ihrem inneren Wesen nach ganz identisch und bringen auch bei gewisser Ueberein- stimmung in den Abmessungen identische Wirkungen hervor. a ist eine an das Gestelle festgeschraubte kreisrunde Scheibe, die nicht in der Mitte, sondern excentrisch für den Durchgang einer Axe b durchgebohrt ist. d ist ein concentrisch um die Scheibe a drehbares Stirnrad, das bei c mit einem Kurbelzapfen versehen ist. e ist eine geschlitzte Kurbel, die an der Axe b befestiget ist. In dem Schlitz gleitet ein auf den Kurbelzapfen c gestecktes Gleit stück, Um das Rad d bequem drehen zu können, ist eine mit einer Kurbel h und mit einem Rädchen f versehene Axe g vorhanden. Wird die Kurbel h gedreht, so wird der an dem Rade d befestigte Kurbelzapfen c in einem Kreis herum bewegt, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt a der unbeweglichen Scheibe übereinstimmt; hierdurch wirkt das Gleitstück auf die geschlitzte Kurbele und bewegt dieselbe gerade so herum, wie sie im Modell Tab. XIX. Fig. 1 und 2 durch die Kurbel d bewegt wird. Der Zeiger i bringt diese Bewegung der Axe b zur Anschauung. Der Mechanismus Tab. XIX; Fig. 1 setzt voraus, dass die Kurbel e am Ende der Axe b angebracht werden kann, was nicht immer möglich ist. Der Mechanismus Tab. XX. dagegen gestattet, dass die Axe ohne Unterbrechung nach rechts und links fortgesetzt werden kann. Die Anwendung dieser complizirten Construktion ist also nur dann motivirt, wenn eine Axe, die nicht unterbrochen werden darf, in eine periodisch drehende Bewegung versetzt werden soll. TAB. XXI. Fig. 1, 2, 3, 4. Pai'allel-Lineal. Es ist zwar gegen die systematische Ordnung, dass wir diesen Mechanismus an diesem Ort beschreiben, denn er gehört nicht in die Klasse der Mechanismen, durch welche rotirende Bewegungen in andere rotirende Bewegungen verwandelt werden; der Grund, wesshalb wir ihn hier beschreiben, liegt in dem Umstande, dass sich die Zeichnung desselben mit dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Mechanismus so gut auf ein Blatt zusammenstellen liess. a ist eine hölzerne mit Aufsteilfüssen versehene Tafel, an welcher zwei Randleisten b ange schraubt sind, c, d, e, f sind vier Schraubenstifte, g ist ein hölzernes Lineal, das in den Rand leisten in Nuthen gleitet, es ist an jedem Ende mit zwei kleinen Röllchen, und in der Mitte mit einem länglichen Plättchen r versehen, m und n sind zwei Schnüre. Die Schnur m ist an dem Schraubenstift c befestiget, ist dann um die Röllchen k und i geschlungen und zuletzt im gespannten Zustand an den Schraubenstift f befestiget. Die andere Schnur n geht auf ähnliche Weise von e über h und 1 nach d. p und q sind zwei Leitrollen, um die eine Schnur geschlungen ist, deren Enden an dem Plättchen r befestiget sind. Wie man sieht, sind die Schnüre m und n so angebracht, dass sich das Lineal g nicht drehen, sondern nur parallel zu sich selbst auf und ab bewegen kann. Diese Linealbewegung wird angewendet , um den Spindelwagen der Mule-Jenny-Spinnmaschine in paralleler Lage zu erhalten, kann aber auch gebraucht werden, um bei Zeichnungen auf grossen Wandtafeln ein langes Lineal in horizontaler Lage auf und nieder zu führen. Fig. 5 und 6. Kurheltransmission, a, b, c, d sind vier parallele mit Kurbeln versehene Axen. i ist ein steifer eiserner Winkel, der mit seinem Mittelpunkt auf den Zapfen der Kurbel f gesteckt ist. k und 1 sind zwei Stängelchen, ersteres ist auf die Zapfen der Kurbeln e und g, letzteres auf die Zapfen der Kurbeln g und h gesteckt. Wird eine der Axen, z. B. a, gleichförmig gedreht, so gerathen auch die drei anderen Axen b, c, d in gleichförmig drehende Bewegung. Auf ähnliche Weise, wie hier vier im Quadrat gegen einander gestellte Axen in Zusammen hang gebracht sind, kann man auch eine beliebige Anzahl von parallelen Axen, die auf beliebige Weise gegen einander gestellt sind, so in Verbindung bringen, dass durch die Bewegung einer dieser Axen alle anderen ebenfalls in Bewegung gerathen, und zwar auf ganz identische Weise. Wenn es sich darum handelt, mehreren parallelen Axen übereinstimmende drehende Bewegungen mitzutheilen, kann man sich einen bessern Mechanismus als diese Kurbeltransmission kaum wünschen, denn die Bewegungen der einzelnen Axen erfolgen auch bei grösser Geschwindigkeit mit dem höchsten Grad von Regelmässigkeit und Sanftheit, der überhaupt in Maschinenbewegungen vor kommt. Leider ist dieser Mechanismus, ungeachtet seiner Vortrefflichkeit, nur selten anwendbar, indem in den meisten Fällen die construktiven Bedingungen nicht erlauben, die Enden der Axen mit Kurbeln zu versehen. Die Spindeln der Spinnmaschinen, die Axen der Mühlsteine können z. B. durch diesen Mechanismus nicht gedreht werden, denn die unteren Enden dieser Spindeln und Axen müssen in Pfannen gestellt werden, und an den oberen Enden können weder an den Spindelu noch an den Mühlsteinaxen Kurbeln angebracht werden. Anwendbar ist dagegen diese Kurbeltransmission bei Schützenaufzügen von Turbinen, ferner auch zuweilen, wenn die Axen eine-horizontale Lage haben, weil in diesem Falle in der Regel die Axenenden an einer Seite frei sind und mit Kurbeln versehen werden können.