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628 11 Uhr, und ich mußte also vor der halben Armee lesen. So kriegerisch, gnädige« Fräulein, geht e« im schwarzen Brete zu, und ich werde e« nicht lange mehr aushalten." Vermischte». Da« Wasser de« Leuchtgase« al« wirksame« Dün- gung-mittel. Au den wirksamen Düngung«stoffen, die beson der« in großm Städten erzruat, aber selten sorgsam benutzt werden, gehört da« ammoniakhaltige Wasser de« Leuchtgase«, von dessen Anwendung man neuerding« in Frankreich, nach einer Mittheilung in der Zeitschrift der Acker- und Gartenbaugesellschaft zu Vauclufe, sehr günstige Erfolge gehabt hat. In der Provence hat man bei Welzen nach der Düngung mir Gaöwaffer da« fünfzehnte Korn geerntet, wovon der preußische Scheffel 91 Pfund wog. Sehr günstig warm auch damach die Resultate bei andem Feldfrüchten, namentlich bei Tabak. Bei Wiesen hat die Anwendung de« Gas wasser« einen Mehrertrag von 11 Ctnr. pro Morgen gewährt. Da« dazu erforderliche Quantum beträgt 5400 Kil., was mit dem fünf fachen Betrage gewöhnlichen Wasser« verdünnt und womit die Wiese Überrieselt wurde. Auch kann da« Gaswasser zu gleichem Behuf wie die Jauche mit Vortheil zur Befruchtung der Düngerhaufen verwendet werden. Bald werden wir hören, daß auch unternehmende deutsche Land- wirthe in dm Städten, wo Ga«beleuchtung«anstaltm existiren, Ver suche mit diesem neuen Düngung-verfahren machen. Die Pariser „Industrie" hat wieder etwa« Neue« auSgeheckt: in der Rue Joubert Nr. 238 ist ein „Institut" etablirt, welche« — Tänzer vermiethet! Der „auf zahlreichen Bällen hervorgetretene Mangel an jungen und unverwüstlichen Tänzern hat diese Einrich tung dm Unternehmern als ein dringende« Bedürfniß" erscheinen lassen. Da- Institut liefert auf bestimmte Stunden oder für die ganze Nacht junge Männer von 20—28 Jahren, hübsch, gewandt und rüstig, vollständig und auf« eleganteste gelockt, befrackt, be handschuht und beschuht, Stück für Stück zu einem LouiSd'or. Tageskalender. Stadt-Theater, Abonnement suspenäu. Gastvorstellung der Frau Vtottes, Hof- und Kammersängerin von Hannover, und letzte Gastvorstellung de-Herrn Forme- vom königl. Hoftheater zu Berlin. Die Jüdin. Große Oper mit Tanz in 5 Acten, nach dem Französischen de- Scribe vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Halevy. (Regie: Herr Behr.) Pers onen. Siai-mund, Kaiser der Deutschen, Herr keuchert. Johann von Brognt, Cardinal und Präsident de« ConciliumS zu Eonstanz, . . Herr Behr. Leopold von Oesterreich. Reich-fürst. . . Herr Schneider. Prinzessin Eudoria, Nichte des Kaiser-, . . Frau Witt. Eleazar, rin Jude, Juwelier, ... * * Recha, seine Tochter, * * * Ruggiero. Ober-Schultheiß der Stadt Constanz, Herr Brasfin. Albert, Ofsicier der kaiserlichen Bogenschützen, Herr Cramer. Ein Haushofmeister de- Kaiser-, . . Herr Wirth. Ein Ofßcter Herr Feuerbacher. Ein kaiserlicher Wappenherold. Gefolge de- Kaisers. Gefolge de- (Kar dinals. Cardinäle. Bischöfe. Hohe Geistlichkeit. Mitglieder d,S ConeiliumS. Geistliche und Mönche von verschiedenen Orden. Reicks» fürsten. Ritter. Stallmeister. Edelknaben. Soldaten. Trabanten. Bogenschützen. Herolde. Fahnenträger. Zünfte und Handwerksgilden. Bürger und Bürgerinnen. Juden und Jüdinnen. Volk. Die Handlung ist ln der Stadt Constanz im Jahre 1414. " Eleazär ^ Herr Forme-. *** RechaFrau Nottes. Der im dristen^Adte verkommende Tanz arrangirt von Herrn Ballet- melster Mart^ (neu), au-geführt vom Loop» «io Kaller. i - Preise der Plätze. Parterre: 15 Ngr. Parket: 1 Thlr. Parterre-Logen: Ein einzelner Platz 1 Thlr. Amphitheater: Sperrfitz 1 Thlr. 15 Ngr., ungespent 1 Thlr. Logen de- ersten Range-: Ein einzelner Platz 1 Thlr. Logen de« zweiten Range-: Ein einzelner Platz 20 Ngr. Erste Gallerie 20 Ngr. Ein gesperrter Sitz daselbst 1 Thlr. Zweite Gallerie: 15 Ngr. Sin ge- Dm Uneingeweihten machen sie sich durch dm enormen Appetit kenntlich, dm sie zu dem Ball mitbringm. In St. Peter«burg erzählt man sich folgende Geschichte an der Krimm: Am WeihnachtStage kam eine Wahrsagerin in« Haupt quartier zu Mmzikoff und verlangte dringend vorgelassm zu werden, indem sie mit dem Fürsten selbst sprechen müsse. Al« dieser ihr die Erlaubniß gab, prophezeihte sie ihm, daß er die Feinde besiegen, ja, daß er über dm Balkan gehen und Konstantinopel mit Sturm nehmen, daselbst aber sein Grab finden werde. Mmzikoff erwi derte, sie müsse, wenn e« so weit wäre, selbst mit nach Konstan- tinopel ziehen; st- antwortete jedoch, die« sei nicht möglich, da sie sterben werde, sobald sie von ihm fortgehe. Al« sie darauf Men- zikoff verlassen hatte und seine Umgebung an« Fenster trat, um der Alten nachzusehen, ereignete e« sich, daß sie kaum zur Lhüre hinausgetreten, von einem mit Depeschen für Mmzikoff ankom- menden Courier übergefahrm wurde; bald darauf gab sie ihren Geist auf." Vor einigen Tagen kamen an der Hamburger Börse ein Kaufmann B. und ein Makler H. in einen Wortwechsel betreffs einer Courtage-Rechnung. Der Kaufmann behauptete schließlich, er habe die Sache ander« al« jener verstanden, worauf dem Makler die Worte entfuhren: „Dann sind Sie ein Esel!" Der Ge schimpfte beabsichtigt eine Jnjurimklage anzustellm, obgleich er aus einem früheren ähnlichen Falle belehrt ist, daß Jemand dort mit einer solchen Klage vor Gericht abgewiesen wurde, weil der Mensch gar kein Esel sein könne!! Trotzdem will der Kaufmann sehen, wie weit er mit dem seinen kommt. Einer jungen und vermögenden Dame in Prag gefiel ein Jün ger Aeskulaps. Sie erbat sich, schnell entschlossen, seinen Besuch, um ihn näher kennen zu lernen. Bei längerm Umgänge gefiel ihr der Herr Doctor immer weniger, und die anfänglich beabsichtigte Verbindung mit ihm kam nicht zu Stande. Äer erzürnte Arzt rächte sich, indem er dem Fräulein eine Rechnung für so und so viel Besuche, den Besuch zu einem Gulden, zuschickte. Der inter essante Proceß schwebt noch, da die Dame sich weigert, da« Geld zu zahlen. sperrt» Sitz daselbst 20 Ngr. Dritte Gallerie: Mittelplatz 10 Ngr. Seitenplatz 7'/, Ngr. Freibillet« sind ohne Ausnahme ungültig. Zur Nachricht. Die bereit- bestellten Bittet- müssen bis um 10 Nhr abgeholt werden, widrigenfalls dieselben anderweit vergeben werden. Eben so bleibe» den geehrten Abonnenten ihre Plätze bis um 10 Uhr reservirt. Die Dirrctio». fünftes IM 8LLl6 tlt>8 6tz^LI»6IlL«8v8 LN l-etpÄK US» BO. »lbir»»w LRUS. Wlrsser VI»«11. (Quintett kür 8tlsicbLnstrnmeo1e von Veit (^. Zur), vorZetraxen von 6en Herren Oonoertwei-ter lts^munä Ore^soboelc, Röntxen, 0. IE. O»viä, Hermann unä Oapellmvister Itietr. Irio lür kianokorte, Violine uvä ViolonevU von l-. van Leetkoven (6 moll), vor^otraxen von 6sn Herren OapeU- meister ^laxanäer Öro^aobook, ke^muvä Ore^soboek unä Orütrmaober. Lwel-Sr V1»OlL. Orossss Quartett lür 8trv><rb instrumenta von L». van üestboveo (Op. 59, klr. 3), vorxetrexen von clen Herren k. vro^selroelc, Königen, Oaviä uoä Riet». k'oßkto von -1.. Orex-elroelO kür kiavokorte solo, vorxe- I-ieä obn« ^Vorte von kvlix! tragen von Herrn Dro^- kävväelssobn-öartbolä/ j sc Kock. Lillets ü 1 1b1r. sinä in 6sr IckusLkalienbanäluox äes Herrn W'r» u»6 am Lin^anx« ckes 8a»1e» rn babeo. Liolass um 6 Obr. ^vkaox >/,7 Okr. VL« vauBSiO-WIrEEHßGU