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«SM»- 1 t t. ' » ' 4 und Anzeiger Montag den 1. Januar. « Ha» 4« -SS-! L8S5 Zum neum Jahre. Venauschet in den Strom der Ewigkeiten, Dahin in der Geschichte heil'ges Reich, Ist abermals ein Jahr, das Freud' und Leiden, Das Seligkeit und Thränen bracht' zugleich. ^ Mit hohem Ernste tritt an uns heran DaS neue Jahr auf der Geschichte Bah». >..,.^1,» . ... Sei «ns gegrüßt, Du hehrer GotteSbote, Der freundlich Du auS dunkler Zukunft Nacht Entgegen lächelst uns, gleich wie im Morgenrothe Der Frühlings-Hain, zum Leben neu erwacht, .. Durch leises Flüstern in den grüne» Reißen Den Wandrer grüßt mit zauberischen Weisen. Bedeutungsvoll und ernst dem Vaterland« War jenes nun dahin geschwund'ne Jahr — Die Hand des Todes löste heil'ge Bande: DaS Haupt des Königs, der uns Vater war. Bedeckte fie mit ihrem schwarzen Schleier — ES trauerte sein Volk in ernster Feier. Auch von deS Heerdes stillem Heiligthume, AuS trauter Freunde, aus der Lieben Kreis Ging Mancher heim — es welkte manche Blume — Geknickt vom Hauch deS Todes ward manch' Reiß, DaS treu gepsteget von der Aeltern Hand Am Baum die-' Lebens nicht Vollendung fand. s 1 l l »> «e Und mächtig tönt die rauhe Kriegsdrommete, Geöffnet weit des Janus Tempel steht, Sie ruft zu wildem Kampf, zu blut'ger Fehde, DeS Kriegsgotts Banner ob Europa weht. Roch sind verschont Germaniens blüh'nde Auen — O möchten »immer Kampf und Blut sie schauen! . §- . - Wohl klopft mit schtverer Hand an manche Hütte DeS thränenreichea Kummers bittre Roth, Mit Seufzern steigt zum Himmel wohl die Kitte: Gieb heut' uns, Vater, unser täglich Brod, Lass' uns in der Versuchung nicht erliege», Gieb Kraft, daß wir im schweren Kampfe siegen! Wie schwer und trüb' die Zukunft auch mag scheinen,, Denkt: was auch kommen mag, es kommt durch Ihn! Er läßt nicht ohne Trost das Unglück weinen, Dem Dulder läßt Er Friedenspalmeu blüh » — Und, daß wir in dein Unglück nicht verzage», Lehrt Gottvertrauen uns das Schwerste trage». klU. So sei begrüßt mit festlichem Geläute, Du neues Iaht, Du uns von Gott gesandt — Mögst bringen Du nur Segen, Glück und Freude Und Frieden unserm theuren Vaterland — Daß, wenn auch Du vergehst im Strom der Zeiten. Der Menschheit Segenswünsche Dich begleiten! » k. ^ - «i- l!l kl : : l I t , 1 ^ E >» (»4 s 4^ »« > > !> > Xll ' i Ferdinand Sieich.