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4S- dcr Preßpolizciverwaltung für j^tzt und jedenfalls bis Lebensweise führen, ein weit kräftigerer Stamm als in den flacheren nach erfolgtem Uedergange der Gerichtsbarkeit an den t Gegenden, namentlich in den Städten. Staat deidehalten werde. I Wo freilich daS Fadrikleben mit seinen Übeln Folgen, die jedoch DaS Stadtverordneten-Collegium erklärt wiederholt seine! bei gutem Willen größtentheilS wenigstens vermieden werden könn- Bereitwilligkeit, nach Eintritt deS gedachten Ueberganges ! len, einwirkt, da giebt eS Elend verschiedener Art. DaS hat man der Gerichtsbarkeit zu der nothwendigen Umgestaltung des ! heut zu Tage aber aller Orten, wo Fabriken entstanden sind, und Polizeiamtes die Hand zu bieten und hegt zu dem Polizei-1 folglich auch im Niederlande und namentlich in und bei großen amte selbst daS feste Vertrauen, daß eS bis dahin mit der-! Städten. In diesen ist eS nur deshalb nicht so bemerkbar, weil selben Thätigkeit und Hingebung wie bisher die Geschäfte! bei Stockungen und Entlassung der Arbeiter sich leichter »andere führen weide. I Arbeit findet, abgesehen davon, daß der Großstädter nicht so Hart- Für den Fall, daß die an die König!. Staatsregierung ! näckig an der Schotte hängt als der Gebirger. Doch darauf kommen zu dringende gemeinschaftliche Vorstellung deS StadtrathS I wir noch einmal zu sprechen. und der Stadtverordneten um Aufschub in der Sache er-1 Wenn eS auch wahr ist, daß einerseits der im Gebirge länger folgloS bleiben sollte, genehmigt man, von der Ansicht aus- I andauernde Winter dem Ackerbaue ungünstig ist, so steht doch an gehend, daß durch den vom Stadtrathe beschlossenen Ueber-1 dererseits fest, daß für Hebung desselben noch lange nicht daS ge- gang der Bürger- und Schutzsachen an denselben die auS-1 schehen ist, was geschehen könnte. Daß der Gebirgsboden äußerst schließliche Verwendung deS mit diesen Sachen dermalen be-1 dankbar und für die Ackercultur fähig ist, haben uns in den zuletzt trauten StadtratheS für daS Polizeiamt ermöglicht und I verflossenen 30 bis 40 Jahren intelligente Landwirthe nicht bloS theo- dessen Thätigkeit auch zum Besten der Preßangelegenheiten! Misch, sondern auch praktisch bewiesen. In diesem Zeiträume ist gewonnen werde, so wie daß zur Einrichtung einer* Erpe-1 für den gebirgischen Ackerbau so viel geschehen, als vorher vielleicht dition für Preßsachen ein genügender Raum im zweiten I nicht in Hunderten von Jahren. Und noch ist viel zu thun. Stocke deS RathhauseS zu beschaffen sein dürfte, die vor-1 Wären alle Aecker so bebaut und dt4 einzelnen Wirthschaflsführun- läufige Anstellung eines ActuarS und Copisten mit be-1 gen so eingerichtet, wie düs möglich und nölhig ist, müßte von den ziehentlich 500 Thlr. und 300 Thlr. jährlichen GehalteS I Erträgen der Aecker und des Viehstandes wohl die doppelte Anzahl für die einzurichtende Expedition des Polizeiamtes für Preß-1 Menschen ernährt werden können, cjlS gegenwärtig davon ernährt angelegenheiten, so wie der zu dieser Expedition nöthigen I werden So ist z. B. nachgewiesen, daß selbst noch in den Thälern Diener, über deren Anzahl jedoch den Vorschlägen deS I der höchsten Gebirgslage der Obstbau möglich ist, namentlich sind StadtratheS erst noch entgegengesehen wird." I es gewisse Apfelsorten, welche wohl gedeihen würden, wenn man Die St.-V. Or. Heyner und Fecht waren der Meinung,! sich nur die Mühe nähme, sie anzupflanzen und zu pflegen, daß durch die vorgeschlagene neue Einrichtung einer Expedition für I Bis jetzt aber erscheinen dort Obstbäume oft nur einzeln und Preßsachen der bisher damit hauptsächlich beauftragte RathSactuar I als eine besondere Ausnahme, wie etwa in den milderen Gegenden überflüssig werden dürfte. Der Berichterstatter entgegnete, daß die I ein Landwirth sich zu besonderem Vergnügen einen Strauch aus Ausschüsse diesen Umstand ebenfalls erwogen, es aber nicht für I fernen südlichen Gegenden anpflanzt. räthlich erachtet hätten, besondere Anträge deshalb zu stellen. Ge-1 Wer eS aber weiß, wie wohlthätig der Genuß deS ObsteS auf schlossen sei ohnehin die ganze Angelegenheit noch nicht, auch sei! die Gesundheit des Menschen einwirkt, der dürste gar wohl wün- wohl zu erwägen, daß durch die Anstellung deS ActuarS für Preß-1 schen, daß auch dieser Genuß den Gebirgern noch reichlicher geboten jachen zugleich eine Erleichterung für daS Polizeiamt geschaffen I werde, als dies jetzt der Fall ist. DaS Niederland sendet zwar werde, da derselbe auch für dessen Zwecke mit verwendet werden I schon jetzt eiaen Theil seines ObstreichthumS in ziemlich großen solle. St.-V. vr. Hauschild fügte hinzu, daß der Stadtrath, I Massen in das Gebirge, und ich selbst habe Obstmärkte gesehen, auf den später die Bürger- und Schutzsachen übergehen würden, I auf welchen 40 bis 50 reich befrachtete Wagen aufgefahren waren dadurch eine weit bedeutendere Arbeitslast übernehme, als sie die I und schnellen Absatz fanden, allein damit kann der Bedarf nicht Preßverwaltung mit sich gebracht habe. Ferner machte St. - V. I gedeckt werden. Vorzugsweise wäre der Anbau deS sogenannten Wilisch darauf aufmerksam, daß einmal die Bewilligung deS I harten Kernobstes (Aepfel und Bi nen), welches erst im Winter Personals für die Preßexpedition nach dem Vorschläge der Aus-1 oder im Anfänge des Frühjahrs, wo gewöhnlich Theuerung eintritt, schüsse zunächst nur eventuell sei, und daß anderntheils der bisher I genießbar wird, höchst wünschenSwerth. DaS wäre für die Ge- damit beauftragte RathSactuar auch andere Verpflichtungen zu er-1 sundheit, namentlich deS jüngeren Geschlechts, schon wegen deS füllen gehabt habe. I Wechsels in der Nahrung von höchster Wichtigkeit, weil bekanntlich Der Berichterstatter und vr. Hauschild rechtfertigten noch-1 der anhaltende und ausschließliche Genuß der Kartoffel sehr nach mals daS Ausschußgutachten und der Letztere hob dabei besonders I theilig auf die Gesundheit der Menschen einwirkt, hervor, welche bedeutende Kosten der Stadt erspart würden, wenn I Noch jetzt steht bei vielen Orten die Wiesencultur auf einer man die nahe Aenderung in der Gerichtsverfassung abwarten s sehr tiefen Stufe, und was darin geleistet werden kann, werden die wissen, welche den Wiesenbau in der Schweiz kennen. Der Bergbau ist ein Hauptnahrungszwelg des Gebirges, und für ihn ist in neuerer Zeit viel geschehen und noch mehr steht zu erwarten, wenn erst noch Eisenbahnen daS Gebirge mit dem Nie derlande in nähere Verbindung gebracht, wenn ferner die großen Stollnbaue vollendet sein werden, welche theilS schon in Angriff Das Errgkbirge und das VoiaUaNd. l genommen worden, .Heils blos noch erst projec.irl sind. ^ ^ ^ I Hier ist jede Unterstützung gut angewendet. Wurde z. B. das II. Artikel. I in neuester Zeit in Angriff genommene Werk, die große Fundgrube Daß im oberen Erzgebirge und im Voigtlande Noch, oft viel I „Himmlisch Heer bei Ännaberg" wieder vollständig zu öffnen und Noch herrscht, stelle ich gar nicht in Abrede. Als Hauptursachen I in richtigen bergmännischen Betrieb zu setzen sein, wozu gute Aus- davon werden genannt: das rauhe Klima und hauptsächlich in sichten vorhanden sind, dann ist für den sächsischen Bergbau viel Folge dessen karger Ertrag des Ackerbaues, darnieder liegender Berg-1 erreicht, denn es wird dieses eine Unternehmen nicht bloS für die bau und Uebervölkerung der Gegenden, wo die Gewerbe fabrikmäßig I Gegend von Ännaberg von größter Wichtigkeit sein, sondern eS betrieben werden und wo alle HandelSconjuncturen, alle Concurrenz I werden sich dann auch noch andere Gesellschaften zusammenthun, mit dem Auslande, so wie Stockungen und Schwankungen im um ähnliche Baue auch an andern Orten deS Gebirges zu unter- Handel mannichfacher Art auf alle Betheiligte, vom Kaufmann an nehmen. Daß wir in Sachsen noch reichen Bergsegen haben, steht könne. Nach dem Schlußworte de- Berichterstatters trat daS Collegium dem Gutachten der Ausschüsse einstimmig bei. bis auf den letzten Arbeiter hinab einwirken. Hierzu nachstehende, wenn auch nicht erschöpfende, doch auf Erfahrung gegründete und wohlgemeinte Bemerkungen. — Das Klima ist in Sachsen durchschnittlich so gesund, daß unter dessen Einflüssen auch in den höchsten Gebirgsgegenden Niemand zu lei den hat, wer einen geregelten Lebenswandel führt. Davon kann sich Jedermann leicht an Ort und Stelle überzeugen, ja eS findet nach den Behauptungen Sachverständiger fest, aber es gehören große Mittel dazu, ihn zu heben, weil man in großen Teufen arbeiten muß und die Bewältigung der Wasser kostspielige Arbeiten verur sacht. Eben dieser Wasser halber haben die Alten viele Gruben verlassen müssen. Mit dem Bergbau im Kleinen ist'- vorbei, er kann nur noch im Großen, d. h. mit großen Mitteln betrieben werden. Dann aber bleibt auch der Bergsegen nicht auS. sich im Gebirge unter denen, welche sich mit dem Ackerbaue be- i Hiervon liegt Allen, die sich nur einigermaßen um den sächs. schästigen und überhaupt eine den Körper nicht geradezu schwächende Bergbau kümmern, der Beweis mit der Grube „Himmelfarth bei