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Lei-ztacr Tageblatt und Anzeiger. ^ S8. NtittN»o<h dm 7. Februar. 1855. Bitte um Beiträge zur Linderung der Noth im Erzgebirge und Voigtlande. Di« Noth im Erzgebirge und BotgUande hat eine Höhe erreicht, die eine schleunige AdhÜlfe für Alle, welche etwa- entbehren können, zur Pflicht macht. Wir wenden uns daher an unsere Mitbürger mit der dringenden Bitte, im Wohlthun nicht müde z« werden. Jeder von uns ist zur Annahme von Beiträgen bereit. Rechnung abgelyt werden^ Leipzig, den 27. Januar 1855. Kramermeister W-«»»ll Weskee, Firma Becker L Comp. Prof De. O- L WfftzW«»», d. A. «aetor der Universität, an . der Bürgerschule Rr. S. Etadtrath Fleischer, Grimma'sche Straße. Adv. Frunske, varßcher der Stadtverordneten, Hain- ftraße Ne. 27. Landtagsmittheilungen. 8. Sitzung der zweiten Kammer am 5. Februar. Die zweite Kammer hat heute den Bericht ihrer Finanzdqzutation über das Ansgabebudget des königl. Gesammtministeriums be röche» «ch die Postulate desselben allenthalben «ach den Anträgen h-r Dipuchtion bewilligt. Ferner befand sich auf der Lagesarbnung ei» Bericht derselben Deputation, die Erwerbung des v. Kyaw'schen Hauses für Staat-zweck« (zu Einrichtung von Privatwohnungen für höhere Staat-bieuer) betreffend. Die Kammer lehnte jedoch ihre Zustimmung zu dem von der Staat-regierung abgeschloffenen Kausieertra-e mit großer Mehrheit ab. Verhandlungen der Stadtverordneten am 3t. Januar 1855. (Schluß ) „Was endlich die Bauveränderungen anbelangt, die sich nörhig tn-chen, wenn dem Polizeiamte die dermaligen Loyalitäten de- Crimlnalamtes mit überlaffen wer de«, so hat uns da- Polizeiamt auf dleSfallstge Veranlassung sol- Mde Bedürfnisse namhaft gemacht: 1) Vergrößerung de- Einwohnerbureau- durch Hinzuziehung der an seidiges stoßenden Hau-flur, 2) Einrichtung der Beivirnetwache zur Hausflur und zumDurch- nach dem Hofe, , t Fremdenbureau zur Beidlenerwache, »richtung der Comnmnalgardenwachstubr zum Fremdm- dureau durch Lieferlegung de- Gange- nach den Fleischbänken «nd Verlegung der Communalgardenwache, 5) Herstellung de- nöthigm Mobiliar- in den Localltäten de- in soweit von letzterem erster«- nicht zurück- getasseü wird, so wie in den vergrößerten Bureau »ub 1 und 4, ingleichen in der Wachstube oud 3, 6) Lbftwtzemg der Expeditionen und Vorsäle de- dermaligen Eriminalamte-, und 7) je nach dem künfria sich zeigenden Bedürfnisse, Wegnahme einiaer leichter Zwischenwände. Hierbei ist von dem Polizeiamte bemerkt worden, daß die Ein- richtnngen and 1—4 keineswegs sofort vorgenommen zu werden brauchten, sondern bi- zur bestem Bauzeit de- künftigen Jahres Ueber den Ertrag dieser Sammlung wird seiner Zeit öffentlich« Kammerrath Frese: Comptoir von Fee ge «L Comp. Stadtrath Hwr^k, bei Harck L Rolte abzugeben. Bürgermeister Kochl, Rathhau-, GtistungSbuchhalterel. Fe. Ins. -twerpel, Lischlerobermeister, neue Straße Re. 7. vermM»« Snrnss», alte Waaae. Stadtrath vr. BwüsaA, Rathhau-, Stiftung-buchhaltewi. verschoben werden könnten, e- aber nichts destoweniaee nicht nur die Preßpolizei zu übernehmen und die ührige« Einrichtungen in- Leben treten zu lassen geneigt sei, sobald die verfassung-mäßige Zustimmung zur Beschaffung der beschlossen« ArbeMWästel er« theilt und die Localität dies CrimiaalamtS ihm eingeräumt worden sein «erde. Nachdem wir durch anaestellte Localerörterung die Ueberzeugung gewonnm haben, daß den Bedürfnissen de- Polizeiamte- nach Ein räumung der Localität des Eriminalamte- in anderer al- der von ihm beantragten Maaße nicht genügt werden könne und dem Polizei amte namentlich da- jetzige Wachlocal der Communalgarde behufs der Einrichtung zum Fremdendureau unentbehrlich sei, ist von unS beschlossen worden, die von dem Polizeiamte vorstehend beantragten Einrichtungen in Ausführung zu bringen, namentlich auch, was die Verbindung der Communalgardenwache mit dem Polizeiamts- gebäude betrifft, in sofern sich hierunter nicht noch eine zweckmäßigere Einrichtung ermitteln lassen sollte. Da hiernach da- Wachlocal der Communalgarde geräumt werden muß, so ist weiter von uns beschlossen worden: a) der Communalgarde die sämmtlichen Räumlichkeiten der jetzi gen Chaifenträgerwache al- Wachlocal zu überweisen, b) die Chaisenträger aber in dem zur Zeit an die Herren Peter HendrichS und Grah mit vermietheten, nach dem Nasch markte zu mit einer Au-gang-thüre versehenen Packraume, so wie in den mit letzterem durch eine Treppe verbundenen Räumlichkeiten der ersten Etage de- Gtockhauses untexzu- bringen, die dermalen mit zu den Miethlocalen der genannten Herren gehören. Letztere zahlen jetzt für die hiernach für die Chaisenträger be stimmten Miethbehältniffe so wie für da- neben dem Parterreraume gelegene VerkaufSgewolbe sammt Schreibstube einen jährlichen MiethzinS von 600 Lhlr. E- wird sich aber da- Gewölbe mit Schreibstube auch nach Abtrennung der zuerst gedacht«« Miethbe- hältnlffe recht wohl vermiethm lassen. Die Kosten dieser sämmt lichen Bauveränderungen sind mit Einschluß de- noch nicht fest zu bestimmenden Aufwandes für da- etwa erforderliche Mobiliar zu 2725 Thlr. 5 Ngr. 3 Pf. veranschlagt, und wir werde« dm Herren Stadtverordneten die speclellen Anschläge ungesäumt zugehen lassen. Endlich hat da- Polizelamt noch folgende Anträge gestellt: «) auf vebergana der Bürger- und Schuhsachen an un-, /S) auf ausschließliche Verwmdtmg do- mtt den «urgedachwn Sachen dermalen betrauten Rath-deputirten für das Pbujef-