Volltext Seite (XML)
52ÜP . ^ da» a»n dk d^ «I«r Htztr«, «»anH^e d»« I v«l«< «nWchtl MfaDuM», darzMa« dätt'q, W« ,, es sei, tn solcA» HäM Hs' die Wtu»ß eines s» »ui ch..«chm».B«^,Äß ,x H.«» had. Der Ausschuß empfahl m Hmvlick darauf, daß dt« durch gängige Anwendung neuer Systeme auf die Gasanstalt ohnehin nicht burchzuführen sei, dt« Errichtung einer zweite« Anstatt aber in den nächsten Jahren durch den Bedarf »erde geboten »erd«», den Antrag vorläufig und bis zu jenem Zeitpunkt« auf sich beruhen zu lassen. St.-V vr. Heyner erklärte sich gegen diesen Vorschlag, weil Inspektor Belo« vollständig befähigt sei, di« Gasanstalt allein zu leiten ; St.-V. Müller bemerkte dagegen, daß di« Stadt durch die Erhaltung des Eommissionsrathes Blochmann nur gewinnen könne, besonders wen« man erwäge, daß derselbe neben seiner Lhärigkeit für dt« Anstalt auch den Inspektor Below vertrete. Mit einem Gehalt« von 400 Lhlr. werde man schwerlich einen anderen derartigen Stellvertreter finden. St.-B. Vr. Hauschild erklärte sich mit diesen Bemerkungen einverstanden, erinnerte aber daran, daß die neuerliche Mittheilung des Raths die Befähigung des Inspektors Below zur alleinigen Leitung der Gasanstalt fast bezweifeln lasse, obgleich sie der Rath früher hervorgehoden habe. St.-V. Klinger fragte, ob Com- missionsrath Blochmann neben seinem Gehalte noch andere Spesen beziehe. St.-D. vr. Heyner zweifelte nicht, daß sich eine Ver tretung des Inspektor- Below eintretenden Falls auch hier leicht finden werde, und erwiederte auf die Anfrage des St.-V. Klinger, daß Blochmann, so viel er wisse, Reisespesen erhalte. AndererseitS hlelt St.-V. Bieber den Gehalt des Eommissionsrathes Bloch mann kaum für beachtenswerth gegenüber der großen Sicherheit, die der Anstalt durch die Füglichkeit einer Vertretung deS technischen Leiters in dringenden Fällen geboten werde. St.-V. vr. Heine war derselben Meinung Er fand die Stellung des CommissionS- rathes Blochmann zur Gasanstalt durch die Verhältnisse hinläng lich erklärt und gerechtfertigt. Rach dem Schlußworte des Berichterstatters wurde der Antrag des Ausschusses gegen 11 Stimmen angenommen. Endlich veranstaltete man die Vorwahl zur erledigten Stadl- rathsftelle auf Zeit. Die Wahl ist auf einen Kaufmann zu richten. Es waren 42 stimmberechtigte Mitglieder anwesend, eben so viele Stimmzettel gingen ein. Sie ergaben für St.-V. Meißner . . . .24 Stimmen. „ CichoriuS. . . . 7 Stadtrath Grüner . . . . 7 Kaufmann Kotrade . . . 5 Gt.-D. Sander . . . . 3 Kaufmann Auerbach . . . 2 St.-V. Leppoc 2 „ Leubel 1 „ Felix 1 Banqu. Küstner . . . . 1 Kaufmann Pohlentz . . . 1 // ,, Stimme. // wie Feier des königlichen Geburtstages in der Gesell schaft der Wissenschaften zu Leipzig. Während unser Stadttheater den Geburtstag Sr Majestät des Königs durch Aufführung des Bauerufeldschen „Deutschen Krie gers" bei festlich erleuchtetem Hause und einen derselben vorauf- qehendeu Prolog von Tb. Apel, die städtischen Behörden durch Veranstaltung eines Festes für die Armen, einer Speisung von nahezu 3000 derselben, die ganze Stadt durch dm Festschmuck ihrer Thürme mitfeierte, fand in dem Stiflungssaale unserer königlichen Gesellschaft der Wissenschaften (Paulinum, 1. Etage) eine Festlich keit anderer Art statt. Die Akademie hielt ihre »weite solenne Sitzung, nachdem die erste diesjährige öffentliche Versammlung beräts am 1 Juli zur Feier von Leibnitz'Geburtstag stattgefunden hatte. Herr Professor Vr. Gustav Hartenstein, stellvertretender Secretair der philologisch-historischen Elasse, er öffnete die Sitzung mit einer kurze« aus die Bedeutung des Tages bezüglichen An sprache und Übergab dann einem jüngst erst envählten Mitglied der gelehrten Gesellschaft, Herrn Prof. Vr. Friedrich Za rucke das Wort, uw von ihm den Bericht über die von demselben angestell- « Forschungen und Untersuchungen über die Geschichte bet Leip densamnDngm^n nun einitMmfaMre und nahm. Da dlffelbe, so wie . Handlungen der Akademie ln ftrtzr Urkun agAcke las t Gesellschaft in Anftruch größer» Ad- Hirzel hier) er scheinen werde«, so genügt es, alle Freund« der Universität-- und der Eulturgeschichte unserer Stadt, ja der Geschichte des dentschen Mittelalters überhaupt, auf diese «erthvolle, höchst io genügt unserer erhaupt, auf diese «erthvolle, höchst interessante und anregmde Arbeit, zu welcher der Verfasser noch mündlich und bei läufig di« anziehendsten Details und Nedenbemerkungen zu geben wußte, aufmerksam zu machen. Das Publicum, welches in dem kleinen Saale anwesend war, blieb mit wenigen Ausnahmen ge fesselt bis an den Schluß des Vortrags, und dieser fand erst nahezu zwei Stunden nach Anfang der Sitzung statt. — Herr Prof. Aarnck« hat zu dem Zwecke seiner Arbeit die Archive hie siger Universität, des Universitätsrentamts, die Raths- und Uni versitätsbibliothek und das Staatsarchiv in Dresden durchforscht, und rühmt die Bereitwilligkeit und Aufmerksamkeit, mit der man ihm überall entgegengekommen ist; und so ist eS ihm denn mög lich geworden, die interessantesten Entdeckungen über die Verfassungs- und Sittengeschichte, die Statistik und Entstehung unserer Hoch schule zu machen, welche auch für die gesammte deutsche Geschichte von Wichtigkeit sind, Entdeckungen, welche dem Mangel der bis herigen Werke desselben Gegenstandes, die gerade die erwähnten Gesichtspunkte außer Acht gelassen, abhelfen werden. Für den Leipziger Bürger hat die Abhandlung deS gelehrten Verfassers noch ganz besonders die Bedeutung, daß er daraus die Stellung der Studentenschaft deS Mittelalters gegenüber den Bürgern und dem Magistrat ausführlich kennen lernt. Dieselbe war freilich eine höchst feindselige und unliebe, und liefert dazu den merkwürdigsten Beleg die große Fehde vom Jahre 1471 zwischen den von einigen Akademikern des FrauencollegS und der Schmiedebrrgschen Burse (ln dem Fehdebrief wird vor Allen der lange Probist genannt) be leidigten Leipziger „Schuhknechten" und der ganzen Stu dentenschaft, wobei eS so arg herging, daß Kurfürst Emst und Herzog Albrecht ein Mandat zur Steuerung dieses Unfug- erlassen und der bischöfiiche Official in Merseburg dagegen einschreiten mußte. An Reibungen zwischen den akademischen Behörden und dem Stadt magistrat fehlte eS auch nie, und letzterer verschmähte kein Mittel, um den ülaxistri und voetores, wo er nur konnte, seine Macht zu zeigen. Gab er dieser Gesinnung doch einstmals sogar den Ausdruck, daß er einen alten Thurm, dessen Stätte aber Prof. Zarncke vergebens in den architektonischen Papieren dis Rentamt- ausgesucht hat, bloS aus dem Grunde abbrechen ließ, weil er von den Bewohnern eines akademischen Collegium- zu einem gewissen nöthigen, aber unaussprechlichen Zwecke benutzt wurde und der Magistrat erfuhr, daß er auf rein städtischem Bode« stand. Die gelehrten Herren sollen dadurch auf längere Zeit in nicht ge ringe Verlegenheit gerathen sein — In neuerer und neuester Zeit ist das ander- geworden, und das fünfundzwanzigjährige Jubiläum unserer Communalgarde wird Manchen daran erinnert haben, daß die Bürgerwehr in jenen stürmischen Septembertagen des JahreS 1830 wesentlich von Studenten mit begründet und zusammenge setzt war, wofür sich denn auch die Bürgerschaft solchergestalt dank bar bewies, daß sie der Studentenschaft eine kostbare Fahne wid mete und dieselbe auf dem Marktplatze feierlichst dem erwLhlten Senior derselben, Student der Theologie Zergiebel (nachmals Pedell der Universität) überreichen ließ. — Rach dem augenscheinlich mit großer Lheilnahme aufaeuommenen Dortrag« des Herrn Prof. Zarncke ergriff Herr Prof. Harten stein noch einmal das Wort, um der Gesellschaft die eingegan genen Arbeiten zweier ordentlicher auswärtiger Mitglieder, eine historische Abhandlung über die Reichswehr und den Reichstag von 1427, aus welcher sich ergeben sollte, daß sich der Kaiser schon damals das Schwert aus den Händen hatte winde« lassen urch nicht mehr im Stande war, die in Verfall geratheuen Reichs truppen zu reorganisiren (eine Arbeit des Prof. Dropse« in Jena) und zwei Aufsätze vom Hofrath Preller über Gegenstände der römischen Mythologie anzuzeigen und zu charakterisiren. Herr Prof. Dro bisch verhieß dann eine Abhandlung überein« Art der höher» algebraischen Gleichungen, Herr Prof. Weber «an. eine andere über ein physiologisches Thema in Druck zu liefern. Dar auf erklärte der Vorsitzende, Herr Prof. Hartenstein, bieGitzi für geschlissen. — Wir alle Anwesende mit dem gingen und dieser Feier des