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4892 Kraft u«d Füll« zuzunehmen scheint, trug da- herrliche Musik stück mir tnn^Dk« und wahrer Empfindung vor, so daß Referent nicht anfteht, diese Hummer de- Programm- als einen wirtlichen Glampumt Aul Coacert» zu bezeichne«. — Die Jnstrumental- Solovvrträge waren in den Händen de-Pianisten Herrn Georg Mertel au- Bremen, eine- ehemaligen Schül-rs unsere- Con- servatorlumS, der früher bereit- mit Glück hier öffentlich gespielt hat. Er gab da- Schumannsche ^ moll-Concert und das konäo briUnnt mit Orchesterbegleitung von Mendelssohn. Letztere- Stück scheint dem Naturell de- Pianisten mehr zuzusagen und ihm überhaupt näher zu liegen, weshalb er auch hiermit mehr zu befriedigen vermochte, als mir dem Eoncert von Schumann.. Der Vortrag diese- großen und bezüglich der Technik wie der Auf fassung ganz besonders schweren Werke- ließ viel zu wünschen übrig Abgesehen von einigen Unsauberkeiten zeigte sich hier eine gewisse Hast und Flüchtigkeit im Spiel, die im vollsten Wider spruche zu dem Wesen der Composition standen. Den ersten Satz z. B. nahm der Spieler in einem so raschen Tempo, daß der größte Lheil der Feinheiten des Werkes ganz verloren gehen mußte, wie überhaupt das, was in dem Concert enthalten, bei dieser Wi. Vergabe so gut wie gar nicht zur Darstellung kam. Auch im Orchester kamen hier nicht wenige Versehen vor, und besonders war bisweilen die so oft mit Recht anerkannte DiScretion der Be gleitung zu vermissen. Ferdinand Gleich. Die Elektricität. Ein Mechanlkus in Toulouse, sagt der Aigle (Zeitung) dieser Stadt vom 25. November, hat so eben eine Erfindung gemacht, deren Tragweite unberechenbar ist und welche gewiß eine Umwäl zung in der Industrie Hervorrufen wird. Wenn die Erfindung des Herrn DuboSc die Resultate giebt, welche man zu erwarten berechtigt ist, so wird man nicht länger anstehen, den Dampf vom Throne zu stoßen, denn eS wird ihn die Elektricität in kurzer Zeit ersetzen. Wir haben den Versuchen de- Herrn DuboSc beigewohnt. Diese Experimente haben vor dem Präfecten deS Haute GaronnedepartementS und vor dem Bür germeister von Toulouse stattgefunden; sie sind beweisgebend. Die ausgestellte Maschine war vollkommen gangbar und man erhielt mit einer sehr schwachen Bofta sch« Däul» nach brr Größe ir»d dem Umfange de- Apparat- eine sehr beträchtliche Kraft. Die Folge« dieser Erfindung »erdW «lernßeßlich sein. kEine Anwendung im Kleine« läßt dt« Erfolge der Anwendung i» Große« vorau-lchen. So ist z. B die Dampfschifffahrt ungemein theuer. Ein Schiff von 4—500 Tonnen braucht in 24 Stunden ungefähr für ItlVO—1500 Fr. Kohlen. Ein Linienschiff verbrennt deren für 4000 Fc. UeberdieS kann ein Fahrzeug für nicht länger als 20 Tage Kohlen mit sich nehmen. Menn dieser Vorrath einmal erschöpft ist, muß man ihn für jede« Preis erneuern und von den Kohlen niederlagen, welche England in allen Theilen der Welt angelegt hat, Gebrauch machen; dann aber sind die Kohlen um da- Dop pelte und Dreifache theurer. Mit der elektrischen Maschine erreicht man dieselbe Schnelligkeit wie mit dem Dampfe, aber der Kiel raum bleibt leer und kann statt der Kohlen Schifffrachr einnehmen. Man braucht keine Vorräthe zu erneuern, die Elektricität braucht nicht mehr Platz als der Wind. Man hat keine Esse mehr, man braucht keine FeuerSdrunst, keine Explosion zu befürchten. Man wird nicht zögern, die Segelschifffahrt adzuschaffen, da die neue Maschine dir unermeßlichen Vorzüge der Geschwindigkeit, der Sicher heit und der Sparsamkeit für sich hat. Was die Industrie betrifft, sv wird sie noch weit mehr von dieser Erfindung berührt. Heutzutage ist die große Industrie nur denjenigen Ländern möglich, welche reich an Kohlenlagern sind. Ohne Kohlen keine Triebkraft, keine Maschinen, keine Fabriken. Die Elektricität ändert die- Alle-; sie giebt allerwärt- Triebkraft und kostet beinahe nicht-. Der Transport der ersten Bedürfnisse hört auf ein Hinderniß zu sein, wenn auch noch keine Eisenbahn erbaut worden ist. Die Locomotiven haben keine Kohlen mehr nöthig und von dieser sehr beträchtlichen Au-gabe befreit werden die Eisenbahncompagnien die Laxe de- Waarm- und Paffagier- tran-port- auf eine fühlbare Weise heradsetzen können. Endlich giebt es keinen so armen Landbewohner, welcher nicht indirekt von dieser Erfindung Nutzen ziehen würde. Heutzutage verschwinden die Wälder. Ueberall ist da- Feuerung-material selten und wird theuer. Indem die Steinkohlenaruden somit ihre- Hauptabsatzes beraubt werden, muß durch die Anwendung der Elektricität norh- wendigerweise ein Fallen der Steinkohlenpreise herbeigeführt wer den und die geringem Transportkosten werden die Steinkohlen in den Bereich aller, selbst der kleinsten Geldbeutel bringen. Vom 24. bis 30. November sind in Leipzig begraben worden: Sonnabend den 24. November. ^ . Rosine Wilhelmine Jentzsch, 2S Jahre 4 Monate alt, Bürger- und Einwohner- Ehefrau, in der neuen Straße. Wilhelm Bruno Ihme, 2 Jahre 7 Lage alt, Bürgers und Zinngießermeisters Sohn, im Sporergäßchen. Ein unehel. todtgeb. Knabe, in der Magazingaffe. Sonntag den 25. November. Franz Richard Paul Schmidt, 16 Wochen alt, Bürgers und Schneidermeisters Sohn, in der PeterSstraße. Gottlob Heinrich Krauße, 53*/, Jahre alt, Aufseher, im Georgenhause. Gustav Adolph Friedrich Scharlach, 18»/, Jahre alt, Copist, am Markte. Ein unehel. Knabe, */r Jahr alt, in der Antonstraße. Montag den 26. November. Heinrich Gottlob Leutemann, 78'/, Jahre alt, Bürger, Landkartenstecher und Hausbesitzer, in der Windmühlenstraße. Dienstag den 27. November. Emilie Pauline Thomas, 38 Jahre alt, Handarbeiters Ehefrau, in der UlrichSgaffe. Carl Gustav Schaarschmidt, 16 Wochen alt, Handarbeiters Sohn, im Jacobshospitale. " Mittwoch den 28. November. Christiane Dorothee Friedrich, 78^ Jahre alt, Bürgers und Weißbäckermeisters Witwe, in Kleinzschocher. (Ist zur Beerdigung auf hiesigen Gottesacker gebracht worden.) Johanne Regine Flemming, 74 Jahre alt, Fleischhauermeisters u. Hausbesitzers in Cröbern Witwe, in der Antonstraße. Ein todtgeb. Knabe, Louis August Raphael Liecks, Bürgers und DecorationsmalerS Sohn, in der Nicolaiftraße. Wilhelmine Klingner, 35 Jahre alt. Dienstmädchen aus Teuritz, am Neumarkte. Johanne Christiane Liebe zeit, 36 Jahre alt, LohnkellnerS Ehefrau, im Jacobshospitale. Rosalie Juliane Elisabeth Belzer, 1 Jahr 11 Monate alt, Handarbeiter- Tochter, in der UlrichSgaffe. Donnerstag den 2V. November. Johann Friedrich Körting, 46^ Jahre alt, Bürger, Restaurateur und Hausbesitzer, im Brühl. Charlotte Henriette Graf, 42 Jahre alt, Bürger- und EravattenfabrikantenS Ehestau, am Lhoma-kirchhofe. Johanne Christiane Gerhard, 74^ Jahre alt, M-rkthelstrS Witwe, am Neumarkte. Friederike Wilhelmine Leuchte, 15 Jahre alt, Dienftmjdcheu au- Gohli-, im Jacob-ho-pttale. Herma IuliuS Robert v ai zu St. zu St. ln der 9 »u St zu St zu St. zu St zu St reform katholi deutsch in Co An bedrär gesam Mont Di,ns Mittr Donn Freita « 1) 2) 3) 4) v)