Volltext Seite (XML)
S70 jedoch unbestritten die Schurnannschen Lieder; wenn auch gerade diese weniger auf das große Publicum zu wirken schienen, so kann dadurch da- Verdienst ihrer vortrefflichen Ausführung eben so wenig geschmälert werden, als der hohe Kunstwerth der Com- positionen selbst. — Fräulein Leonie Peter- de Vattelette au- Pari-, welche sich bereit- im letzten Concert der „Euterpe" dem Publicum auf da- Vortheilhafteste bekannt gemacht hatte, fpielte eine „k'Lvtnisie carneteriatique" für die Harfe von Godefroy und die drei bereit- bei ihrem ersten hiesigen Auf treten vorgetragenen „Lieder ohne Worte" von demselben Com- ponisten. Auch diesmal waren ihre Leistungen lobcnSwerth ; nur wäre zu wünschen gewesen, die Künstlerin hätte bessere Com- positionen gewäklt. — Eingeleitet ward der zweite Theil des Concert- mit Beethoven- Ouvertüre zu „Leonore" No. 2 (nach einem später aufgefundenen Manuskript de- Meister-), unter der Leiwng de- Herrn Capellmeistets Rietz. — Neben den musikalischen Genüssen de- zweiten Theiles erfreute Fräulein Berg die Versammlung durch den höchst gelungenen Vortrag des Ge dichtes „Drei Schwestern" von Mosenthal. Die gefeierte Künstlerin ward bei ihrem Auftreten mit stürmischem Applaus empfangen; welchen nachhaltigen Eindruck aber ihre Deklamation gemacht hatte, bewies der nicht enden wollende Beifall nach der selben. Ferdinand Gleich. sich schon jetzt melden und erhalten binnen Kurzem nähere gedruckte Auskunft bei E. F. V. Lorenz, Schuhmachergäßchen Nr. 8. Ehrenbezeigung. Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph I. haben unserm Mitbürger Herrn Otto Spanier, Verlagsbuchyändler hier, in Anerkennung seiner gemeinnützigen Verlagsrichtung und in-besondere für ein Allerhöchstihnen überreichtes Prachtexemplar seine- Verlags werke- „Radetzky-Album" durch Uebersendung der großen goldenen Medaille mit dem Bildniß und dem Wahlspruch Sr. Majestät auszuzeichnen geruht. Entgegnung aus den KI. M. Unterzeichneten Aufsatz im Sonntags- Tageblatte, die Begründung einer Sparkasse für Unbemittelte betreffend. Eine solche Sparkasse ist am letzten Sylvesterabend bereits be gründet worden, und es sollen die vorläufigen Statuten derselben in den nächsten Lagen veröffentlicht werden. Beitritt-lustige können Vermischte«. Der „Mir- und MIch-Proj«ß" giebt dem Humorist«» Kos- sack zu folgender Anklage der Berliner Accusativ-Antipathien in dem Feuilleton der „Schlesischen Aeitung" Veranlassung: „Es mag viele Orte gebest, die sich durch unangenehmere Dialekte, häß lichere Provinzialismen und undeutlichere Aussprache auszeichnen; falscher und grammatikalisch rebellischer als im Berliner Mittel stände wird im deutschen Vaterlande wohl kaum irgendwo sonst unsere ehrwürdige Muttersprache behandelt. Wir man im innern Rußland Tage lang fahren kann, ohne ein Dorf zu treffen, so giebt es im Herzen Berlin- ganze Straßen', in denen man ver geblich einen hohen Preis auf einen Akkusativ fetzen könnte. Dieser hübsche und unter Umständen sehr richtige Casus ist eine verklungene Sage; ein Fremder höchstens bedient sich seiner zur höchsten Verwunderung der Ureinwohner. Dativus allein in seiner unerbittlichen Strenge bietet allen andersgesinnten und miß vergnügten Präpositionen die Spitze und unterwirft sie sich in aller Munde und Schreiberei. Eine täglich zweimal erscheinende, wild und wuthentbrannt eifernde Sprachzeitung müßte man gegen ihn gründen und ihn mit allen Waffen der Wissenschaft, mit allen Säuren her Satyre und Ironie bekämpfen. Man predige aber einem Berljyer Verstockten stundenlang da- Richtige, er wird eS doch mit den Worten schließen: „ich begreife Ihnen nicht." Am Ende aber hat jede Stadt ihre niet- und nagelfesten Eigen- lhümlichkeiten, die nicht eher weichen, als bi- man Mauern und Häuser zerstört und Salz auf die Stätte streut, ja selbst dann würde au- einem eingestürzten Keller bei uns vielleicht ein letztes Jndividuum hervorklettern und dem grausamen Mummius Zu rufen: „Bitte, lassen Sie mir gehen." Ein Schreibfehler in einem Testamente kann jetzt mög licher Weise den Erben zwölf Millionen Gulden kosten. Ein reicher Kaufmann in Amsterdam (Katholik) wollte jedem Priester seine- Bekenntnisses 25V Gulden in seinem Testamente hinterlaffen. Bei Eröffnung desselben fand man aber da- Wort „Priester" ausgelassen, so daß nur „jedem Katholischen" stand. Nun erheben die zahlreichen Katholiken in Amsterdam sämmtlich An sprüche auf da- Vermögen. üorse ki» an» 31. 3am»ar 1855. 6oeeeve rr/r /^f Hwateröaw pr. 250 6t. ü. 2 ^ Hngabnrg pr. 150 6t. ü. verlia pr. 100 ^ kr. 6rt. Vrewsn pr. 100 ^ K6'or. Lrealau pr. 100 kr. 6rt. kranktarta. M pr. IVO kl. iw 24 kl.-kua» . . Ir. S. 2 Mt. Ir. 8. '2 Hl. k. 8. 2 Mt. k. 8. 2 Mt. k. 8. 2 Mt- jk. 8. 2 Ml. Xvxod. »LS'/i 10» 0«». Mamburg pr. 300 Mk. veo. l? läge 6alo 1.ov6vn pr. l48terl <2 Mt. . . . (3 Mt. . . . tk. S. k»ri» pr. 300 kraue» . . .<2 Ml. (3 Mt. lk.8. Mien p. 150 8. iw 2V Ü.kaa» < 2 Mt. ' (3Mt. ^vgn,t6'or 4 5^ 4 ^Mk kr. n. 21 X. 8 6r. . . ^xio pr. 6t. ^Lrsua». krä'or 5 läem - 60. ^nä. an»1n6.I«6'or45^ naek ge ring. X«müurvng»f. Xgio p6t. 50 V« 6 144°/. 'SVV. >07'/. W'/. « 14V. 78'/. 78'/. *) vetrkgt pr. 8t«ek 5Iblr »4 «gr. 7V.1 «V. kl Xn8«b. I Os«. X. rn»,.^rlekt. Zlmp.-b Ko. pr.8l. llollanä. vue. 4 3^ -4gio pr. 6l. Xaiaerl. 60. 60. - ... 60. Kreil. 60. 60. - 4H5 z - 60. ka»»ir- 60. clo. - 4 äa - clo. 6onv.-8peeie» n. 6uI6en - 60. i6ew 10 unä 20 Xr. . -60. kioten 6er X. X. Oeslr. privil. klat.-kank pr. 150 0 6olcl pr. Mark fein 6oln 8ilber 60. 60. . . . . keipr. 8ta6t-0kligLt 60. 60 8Lek». erbl. — » ^ Sitvit». vrvi. IV. 500 . . . ^, — — — kfancldrielefv. 100 u 25 - » — — >'/« - 78'/. «.L ,<« ^ Slaalapapivr« He Xotian, V. 1830 V. 1000 v.50ü^ - kleinere . . - - 1847 v. 500 ... - - 1852 v. 500 ... - - - v. 100 . . . - - 1851v. 500 V.2Y0 - X. 8. kanä-tv. 1000u.500-i ronteadrieke) kleinere . . -s 4.etien 6. ekem.8Lek».-va^r. Xi»end.-6o. d.Miek.1855 4 »pLter 3tz ... 4 100 ^ 60. 60. 8.-8ekl«».-XH»eab.- 6owp. 4 100 kein». 8t.-tv.1000n.h00^i Obligat, jkleipora , . - j *> LatrRg» pr. 8ttzoßc 8 Tklr. 8 >gr. 8 kl. - 78V. >a-v. 85 v. 500 v. 100 n. 25 - 60. lauaitaer 60. ... 60. 60 60. 60. .... keipr.-vresclner Xigendakn- karl.-ObligLttonen .... kküringiaeke Xiaend.-krio- ritLta-Odligationea .... X. kr. 8t.-jv.1Ü00u.500^j 6r.-6.-8ok ! kleinere . . I 60. 8tLLt»-8eknl6-8ekeino . X. X. Oe»1r. Met. pr. 150 ll. 60. 60. 60. 60. Mfiever Vavk-^etiea pr. 8tSek XeLpalgor kaak-^etion 4 250 ^ pr. 100 ^ I^eipaig-Vreaän. Xiaenb.-^etieo 4 100 ^ pr. 100 ^ Xodan-Littaner Xiaend.-^eUeu K 100 ^ pr. 100 ^ Alberta- 60. H1V0 ^ pr. 100 verlla-^nkalter Xlaevd.-^etien 4 200 ^ Pt- 100 ^ M»g6eb.-Keip». Liaenb.-^etiea 4 100^ pr. 108^ IKSrivg. 60. 41«l^pr.100^ 4 — 3z — 10« 88 6« 180 Os«. «0»/,