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^ 92. ^ ,»»>/. r,L,« >v Montag dm 2. April. 1855. lL) , an Bezahlung der Jmmobiliarbrandcaffenbetträge. Den » April d'. I sind die für den ersten halbjährigen Termin laufenden Jahres gesälliaen Beiträge zu der Larides- Jmmodiliar - Brandversichcrungß - Anstalt und zwar nach 1 Neugroschen 6 Pf. von jeden 25 Thalern Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgesordert, ihre Beiträge von obengedachtem Tage an und lättgOewck Bi-rwe« L4 Twpen zu* bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort executivische Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. , d« «. März 1855 Der Math der Stadt Leipzig. Berger. Leipzig lktlL elL > Bekanntmachung. - ^ Die unterzeichvete Zmmatriculations-Eommission macht hierdurch bekannt, daß die im nächsten Semester zu haltenden Vorlesungen " ^ ^ A«. A pril »8Ü» beginne» wsvdeu. r. . . Oetzmckke Verzeichnisse über bie in gedachtem Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Expedition des Uni- verDüt-gerichts und in der Serig'schen Buchhandlung zu erlangen, den 5. März »855. , ' ^ Die Immatrtcalati»»»« Nommisfion dosrlbg. v. Pflustk, vr O. L. Grd«an«, vr G Morgenfter«, inter. königlsi Reg.-Bev.^ .. . , d. Z. Rector. Univ-Richter. I' 1» > > ' ' . >"> Die zweite und letzte diesmalige Gastrolle der Frau Bürde- Re- war die kucrezia Borgia in der gleichnamigen Oper von Donizetti. In dieser Partie bewies die Gastin auf da-l Mäiwmdste, wa-'aeniale Reproduction selbst aus einem solchen Werke zu machen fählg ist, dessen gewaltiger Stoff weder vom Dichter »och vom Componisten bewältigt werden konnte und daS deshalb an sich wenig Bedeutung in Anspruch nehmen darf. ES gelmeg Frau Bürde-Rep, trotz de- losen Zusammenhanges, trotz de< Skizzenhafte» de- Ganzen, ihre Lucrezia als die grauen volle, dämonische, aber dennoch tmponiwnde und fesselnde Gestalt «lederzugeden, wie sie uns i« dem Trauerspiele deS gmialen Vietor H»go entgegentritt. WaS Romani vnd Donizetti nicht ver mochte», «aß diese zu thun übrig ließen, vollbrachte die Künstlerin, und wenn die Lucrezia in dieser Gestalt nachhaltig interessirte, so iß da< «wiß fast ganz allein daS Verdienst der Gastin. Daß der «chrkotische Lheit der Leistung dem dramatischen nicht nach- ftand, versteht sich bei einer Sängerin von so hohem Range von selbst. Jur Entfaltung einer großen Gesang-virtuosttät ist diese Partie trefflich geeignet, ja wohl n« auf eine solche berechnet , daß atzm dennoch Fr« Bürde-Re- diese Virtuosität auch hier mw als Mittel -« «oßw» künstlerischen-weck,« betrachtet, beweist adewMOS hie HMjWnstlerschaft «nd Genialität der Gästin. Leider scheidet Fr« Bürde-Rey schon nach dieser woettm Gastvorstellung von u»S, «ch eg hteidemw nur die HWMwg, daß sie nach ihrer Rückkehr von Grglaad wohin sie jetzt reist, um vorauSfichMch während der Londomr Saison al- Stern erster Größe zu glänzen — noch einmal durch einige Gastrolle« auf unserer Bühne dle zahl reich« hiesige« Freunde und Verehrer ihrer Kunst erftrneu möge. — Dir Pame de- Genaaro sang Herr Bölken vom Stadttheater i» Maodebum at- Gast. Der noch junge Sänger überraschte dewch seine schon« «nd frisch« Stimmmittel, wie durch seine im Ganzen entsprechende GesangSbildung. Tonbildung, Intonation, Textaussprache und die Sicherheit, mit der er singt, sprechen für ernste Studien, sein Vortrag im Gesang zeugt von natürlichem Talent. ES ist wohl kein Zweifel, daß der Gänger, aus dem betretenen Wege weiter gehend, bald sein schöne- Ale! erreichen wird, besonders wenn er auch daS Spiel — daS del ihm allerdings noch Manche- zu wünschen übrig läßt — etwa- zum Gegenstand de- Studium- macht. Herr Bölken fand eine sehr freundliche und wohlverdiente Aufnahme beim Publicum. — Eine sehr brave Leistung war auch die de- Frl. Wagner alS Orsino im Gesänge sowohl wie im Spiel. Die Partie, für eine Altstimme geschrieben, liegt der Sängerin jedoch etwa- zu tief und wenn sie öfter der gleichen Rollen singen würde, könnte die- leicht ihren schönen Mitteln nachtheilig werden. Ich glaube daher mit dem Rath, sich diese, wie überhaupt alle die Attpartien, die ihr vielleicht zu- getheill werden müssen, punctiren und wo eS angeht ttanSponiren zu lassen, nur in dem Interesse der so schätzenSwertherr Sängerin zu sprechen. — Interessant war eS für Referenten, unseren mit Recht geschätzten Herrn Behr in der Partie de- Herzog- Alfonso wieder zu sehen. Es ist dir- die Rolle, mit der Herr Vehr vor etwa neun oder zehn Jahren hier drbütirte und damals schon die lebhafteste Anerkennung fand. Auch diesmal zeichnete sich seine Leistung durch correcten und verständnißvollen Gesang und ein treffliches, äußerst noble- und würdevolle- Spiel aus. — Die Oper ging, waS Präciflon im Orchester und Ensemble auf der Bühne betrifft — adnwechnet einige Kleinigkeiten in den an sich wenig bedeutend« Eh«« — recht de«. ' Ferdinand Gleich. ! , Wer hiesige Turnverein. Die nwwre Medicinische Schule, von dem Grundsätze aus^houd, da- e- leichter sei, Krankheit« vorzubeugen, als sie zu heilen,