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3911 der Titelrolle zu gedenken. Frau WohlstLdt wußte als Mar quise von Vilette da- Interesse de- Pudlicum- in hohem Trade in Anspruch zu nehmen. Das schöne Talent dieses neuen Mit glieds stellt sich mit jeder Leistung unzweifelhafter heraus, eben so wie die künstlerische Bildung und das unablässige Weiterftreben der Darstellerin. Hierin darf man wohl eine Garantie dafür sehen, daß Frau Wohlstädt das, was ihr vielleicht noch zur vollendeten Künstlerschaft fehlen mag, bald erreichen wird und ihr demnach eine glänzende Zukunft in nicht femer Zeit bevorstehen dürfte. Für unsere Bühne ist da- Engagement Frau Wohl- städtS jedenfalls ein Glücksfall und Referent steht nicht an, die reichbegabte Darstellerin als eine der hauptsächlichsten Zierden un sere- jetzt in den größeren Fächern sehr gut besetzten Schauspiel zu bezeichnen. — Die zweite, nicht weniger wichtige und inter essante weibliche Rolle dcs Stück-, die der Frau v. Maintenon, fand in Frl. Hubers Händen eine sehr tüchtige Wiedergabe; besonders gelang ihr da- Hervorheben de- würdevollen Element- in dem Charakter der berühmten Frau. Zu bedauern war, daß auch ihr einmal das Unglück eine- störenden Versprechen- begeg nete. — Die sehr dankbare Rolle der Nanon gab Frau Curt mit der bei dieser Darstellerin nicht zu verkennenden Gewandtheit und Sicherheit; leider war die Leistung jedoch nicht frei von zu starkem Aufträgen und von öfterem Uede, schreiten der allerding- hier sehr schmalen Grenzlinie, welche die künstlerische Wahrheit in der Darstellung von dem allzu Natürlichen trennt. — lieber die Wiedergabe der männlichen Hauplpanien läßt sich nur Gutes sagen. Herr von Othegraven gab den Bolingbrok, eine sehr ^ interessante aber auch äußerst schwierige Aufgabe. Dem Vernehmen nach hat Herr v. Othegraven diese Rolle, die früher Herrn Wenzel zugetheilt war, schnell übernommen, da Letzterer durch Unwohlsein am Auftreten verhindert war; dennoch fükrte Herr v. Othegraven die Partie, namentlich in den letzten Acten, sehr befriedigend durch, uH da- gereicht ihm unter den angegebenen Umständen wöhl uvlkM mehr zur Ebre. — Herr Stürmer als Ludwig XIV. verstand eS. in seiner Gestaltung die feine Courtoisie und Ritterlichkeit diese- König- neben dem Stolze und dem Glanze der Hoheit, welcher diesen Monarchen selbst in den letzten Jahren seiner Herrschaft trotz der Abhängigkeit von der Maintenon noch umgab, zur Geltung ziz bringen. — Durch richtige Auffassung und dieser entsprechende Wiedergabe de- Charakters, wie durch trefflich gewählte historisch treue MaSke zeichmte sich Herr Laddey vor86 m L«6»PÄK am tÄ-rense im al- Herzog du Maine au-. ES dürste die- wohl eine der besten Leistungen de- schätzbare« Darsteller- sein. — Eine besonder- in den Scenm de- ersten und dritten Acte- sehr anerkennen-werthe Gestaltung war der Herzog von Orleans de- Herrn Böckel; auch ihm gelang e- in den genannten Scenen, den am damaligen fran zösischen Hofe herrschenden Ton zu treffen und ein emsprechende- Charakterbild de- mehr al- leichtfertigen und ehrgeizigen Prinzen zu geben. — Die kleineren, jedoch etwa- mehr hervortretenden Rollen de-Schauspiel- waren durch Frau Bach mann (Herzogin von Noaille-^, Frl. Berg (Marquise von CayluS) und die Herren Denzin (Marechal) und Ballmann (BontempS) in zu erwar tender tüchtiger Weise vertreten. Ferdinand Gleich. Vermischtes Nach den Ergebnissen der astronomischen Berechnungen ist am 25. d. M. eine der größten Meere Sfluthen zu erwarten. Sonne und Vollmond wirken an diesem Tage vereint auf die Erhebung der Gewäffer, um so mehr, al- gerade die Mittelpunkte der Erde, der Sonne und de- MondeS mehr in einer geraden Linie liegen, auch wird am Tage vorher der Mond der Erde am nächsten stehen. Namentlich in den Häfen der Nordsee fürchtet man in Folge dessen Ueberschwemmungen, besonder- wenn Aequinoctialstürme hinzutre ten sollten. — Für Hamburg würde die Gefahr nach den Be rechnungen am 25. um 5'/, Uhr Morgen- und 6 Uhr Abend- cintreten. Aehnliche große Fluth-Ueberschwemmungen haben nach den historischen Quellen zur selben Zeit u. A. im Jahre 15 n Chr, am 23. und 24. September 1491, 26. September 1509, 25. Sep tember 1597 ftattgefunden. Eine russische Uebersetzung der sämmtlichrn Gedichte Schil ler- ist vor Kurzem in Moskau erschienen, herausgegeben von Gerbel und Michailow. Die Mehrzahl dieser Uebertragungen ist au- der Feder namhafter russischer Dichter, wie JukowSkji, KoS- low, Feth, Tjutschew, und die Ausgabe die erste vollständige, welche russisch von Schiller- Gedichten herausgekommen. Sie füllt zwei Bände. Die Rathhau-uhr ging Montag den 24. Septbr. um 9 Uhr Vormitt. 23 Sec. nach. 24. September 1855. 4m8toräem xr. 250 6t. ü. 2M Augsburg pr. 150 6t. «. . verlin pr. 100 ^ kr. 6rt. ^ kremen pr. 100 ^ l,ä'or. k. 8. » 5 ^ 2Nt. öre»Iau pr. 100 / kr. 6rt. krenkturt a. N. pr. 100 kl. k. 8. iw 24 kl.-kn»» . . . . 2-lt. ULmdurg pr. 300 Nk. veo. 2^ l7 lege äeto honäoa pr. 1ä8t«rl <2 lilt. . . . k3 kl«. . . . lk. 8. karis pr. 300 kranes . . .<2AU. f3M. k. 8. ^ienP.lbOS I«20kl.ka»»i2Nr. trist. 4o»«d. I S«». 141 56V. rsö°/. 6 18 ior/4 99V. 106V. SSV« 4oxu,1ä'or 4 5^» ^5lk. tzx. ^ 21 8. 8 0r. . . 4xio pr. Ot. kren»». krä'or 5 ^ iäem - äo. 4ns. »n»1nä.I,ä'ör 45^ veeti xe- . rivg. 4a»mün»nvU.l. 4Aio p6t. 148 V. 79'/, 88'/» 86'/. V'/. 1 Setriixt pr. Stück 5 17r!r. 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