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«fl , Wallungen fähige Jünglinge, wie Trifta», liegen den Mitteln und der Begabung des Erwähnten gerade conform. Er machte einen ansprechenden Eindruck und mag künftighin nur den Sessel in einer gewissen Scene weniger unbeholfen handhaben. Die Einzel leistungen waren, wie gesagt, sämmtlich zu loben, das Zusammen- spiel dälte an einigen Stellen noch schneller ineinandergrelfen müssen. Die Jnscenirung zeichnete sich durch Eleganz aus. vr. Emil Kneschke. Die Schnee-Lalamität. Oeffentliche Gerichtssitzung. Leipzig, 5. April. Ernestine Auguste Stopp aus Reichen- Ja^ - - bach, 20 Jahre alt und wegen Diebstahls, Betrugs, Unter schlagung rc. bereits sieben Mal mit Gefängniß und zwei Mal mit Arbeitshaus bestraft, stand heute wiederum unter der, von Herrn Staatsanwalt Hoffmann vertretenen, Anklage, mehrfach widerrechtlich in fremdes Eigenthum eingegriffen zu! haben. So war sie bezüchtigt, im Laufe des Januar d. I. bei einer Frau in Altenburg sich unter wahrheitswidrigen Angaben Eingang verschafft und schließlich ihrer Wirthin Kleidungsstücke im Werthe von 18 Ngr., so wie 1 Thlr. 1 Ngr. baar zur Bestreitung der Reise kosten, auch deren Schwester gleichzeitig Kleidungsstücken im Ge- sammtwerthe von über 13 Thlr. und 15 Ngr. baar, außer einigen andern Effecten, abgeschwindelt, ferner von einer Frau in Neu schönefeld einen Kopfputz und ein weißes Taschentuch im Werthe von zusammen 15 Ngr. unter falscher Angabe ihrer persönlichen Verhältnisse entliehen, und drittens eine Frau in Oetzsch unter wahrheitswidrigen Vorspiegelungen zu einer mehrtägigen Be köstigung und Beherbergung ihrerseits bestimmt zu haben. Wegen aller dieser als Betrügereien angesehenen EigenthumS- verbrechen verurtheilte sie heute das königl. Bezirksgericht unter dem Vorsitze des Herrn Gerichtsraths Ahnert, mit Rücksicht auf ihre Vorbestrafungen, zu einer einjährigen Arbeitshausstrafe. — Eine Vertheidigung hatte nicht stattgefundev. Verschiedenes. D Leipzig, 5. April. Der Handarbeiter Friedrich August Holzweißig aus Schkeuditz, welcher am 21. December vor. Jahres, wie wir bereits mittheilten, beim Theaterneubau auf dem AugustuS- platze durch daS unvermuthet schnelle Einstürzen einer Erdwand verschüttet wurde und dadurch schwere Verletzungen, namentlich einen Bruch des linken Unterschenkels erlitt, ist aus dem Jacobshospitale, wohin man den Verunglückten damals gebracht hatte, als wieder hergestellt heute entlassen worden. * Leipzig, 4. April. Sicherem Vernehmen nach findet das Reudnitzer Gasbeleuchtungsunternehmen bei dem Publicum eine sehr lebhafte Betheiligung, da die Gesammtheit der Actien bereits ge zeichnet ist, und schonen den nächsten Tage» eine General, sammlung stallfinden wird. In Folge dessen wird e- auch i daß die betreffenden Ortschaften noch im Herbste diese- GaSbeleuchtung erhalten, wodurch einem längstgefühlten Beb der dortigen Bewohner, als auch im allgemeinen Verkehrst, abgeholfen wird. Vor einiger Zeit sprach man von der Erfindung eines hiesigen Ingenieurs, wodurch die Reinigung der Straßen, Plätze und Höfe von Schneemassen leichter, schneller und wohlfeiler als zeither ausgeführt werden könnte. Der Apparat sollte — wenn wir nicht irren — in einem zwei- räderigen Karren bestehen, welcher, unten mit Feuerung versehen, darüber einen großen Kasten von Metall enthält; der Schnee wird hineingeschaufelt, zerschmilzt natürlich sehr schnell und wird so in flüssigem Zustande durch ein am Karren angebrachtes Abfallrohr dem nächsten Schleußenloche übergeben. Zwei Männer genügen, den Karren fortzubewegen und die ganze Arbeit zu besorgen. Daß bei starkem Schneefall eine größere Anzahl solcher Apparate nöthig sein würde, versteht sich von selbst. Das betreffende Project soll seiner Zeit der städtischen Behörde oder dem Rathsbauamte vorgelegt worden sein. Hätte man viel leicht gar nichts Gutes daran gefunden? Dem Laien erscheint die Sache einfach und praktisch, zumal im Vergleich mit dem jetzigen so langweiligen und lästigen wie kostspieligen Verfahren, den Schnee aus der Stadt zu schaffen; und selbst wenn die Kosten sich gleich blieben, würde eine Aenderung schon deshalb sich empfehlen, weil dann den Nachbarn und Pas santen der jetzigen Ablagerungsplätze die großen damit verbun denen Uebelstände erspart würden. Zum Mindesten wäre wohl der Wunsch gerechtfertigt, einmal von zuständiger Seite etwas über die Sache zu erfahren, und ob dieselbe auch nicht einmal der Probe werth gefunden worden. Damit hängt zusammen eine andere Frage, für deren Beant wortung gewiß auch Mancher dankbar sein würde, nämlich: welche Bedenken entgegenstehen, daß die Schneemassen nicht in unsere so zahlreichen Gewässer geworfen werden (dürfen)? da die Vortheile davon, zumal für die westlichen und nördlichen Stadttheile, auf der Hand zu liegen scheinen. Rücksicht auf die städtischen Mühlen könnte wenigstens unterhalb derselben nicht maßgebend sein, auch nicht bei den Seitenarmen der Flüsse, wie z. B. beim Floßgraben. London, Montag, 3. April. Richard Cobden ist gefi» Richard Cobden, geboren 1804 zu Midhurst in Suffes der Sohn eines kleinen Grundbesitzers, der infolge der Entwi,! welche die englischen Ackerbauverhältniffe seit Anfang des 19. j Hunderts genommen haben, ruinirt wurde. Cobden w« einem Oheim, welcher in London eine Kattundruckerei besaß, gebracht und erlernte dessen Geschäft. Doch auch dieser und Cobden wandte sich nach Manchester, wo er die erste druckerei begründete und sich in kurzer Zeit durch Fleiß und! sicht ein kleines Vermögen erwarb. Im Jahre 1834 begab rj auf Reisen nach Griechenland und der Levante, besuchte 18371 gien, Frankreich und die Schweiz und 1838 Deutschlands Rußland. Während dieser Zeit trat er zuerst als Schr auf dem Gebiete der VolkSwirthschaft auf und erörterte die! welche zur Herbeiführung eines allgemeinen Weltfriedens könnten. Sein Streben g-lt zugleich der Verbesserung d«1 der arbeitenden Classen; zur Begründung von VolkSbiblii gab er bei Errichtung des Athenäums in Manchester 18351 wirksamen Anstoß. Als 1838 die Bewegung gegen die Kcr, in England begann, trat Cobden an die Spitze derselbe»! brachte die gegen die Uebermacht der englischen Aristokratie Verbindung als ^otieoru-lLKr-1eL§uv zu Stande. Die gewann bald einen bedeutenden Einfluß auf die öffentliche! nung, und ihre hauptsächlichsten Führer Cobden und I. wurden in daS Unterhaus gewählt. Dort hatte Cobden ind seinen Reden für das Princip des Freihandels weniger Erfo ln den Volksversammlungen, wo er feuriger und überzeuz sprach. Als endlich 1846 die Agitation gegen die Kornz Parlamente durchdrang, erklärte Peel, daß Cobden daS gebühre, diese heilsame Maßregel herbeigeführt zu haben, und^ Freunde und Anhänger bewirkten, daß ihm dafür auf dem der Nationalsubscription eine Summe von 80,000 Pf. Belohnung überwiesen wurde. In den folgenden Jahren Cobden abermals den Continent. Zurückgekehrt wurde er l Westriding von Uorkshire ins Parlament gewählt, wo er na lich für die Finanz- und ParlamentSresorm zu wirken suchte. Mitglied der Gesellschaft der Friedensfreunde besuchte e Friedenskongresse von Brüssel, Paris, Frankfurt, Manches Edinburg. Er verwendete sich im October 1849 in einer' schrift an den österreichischen Minister des Innern für die rechtlich verurtherlten Ungarn, stellte als Hebel für den allge Weltfrieden im Unterhause (Juli 1851) den Antrag, die Flotte zu vermindern, und widersetzte sich der Motion (Februar 1852) in Betreff einer neuen Aushebung von 8000! Im Jahre 1854 sprach er mehrmals gegen den Krieg und! öffentliche seine Friedensliebe und seine Sympathie für in einem von ihm gegründeten Wochenblatte, welches in " von Exemplaren in England verbreitet und selbst ins gesendet ward, bekämpfte im December dieses JahreS die Fra legionbill und griff, treu seinen Ansichten, im Unla (Februar 1857) die Regierung wegen des Bombardemenlll Canton an. Es scheint, daß er aus diesem Grunde im Mr;i nicht wieder ins Parlament gewählt wurde. Die Annahme' Sitzes für Leeds, der ihm im Mai desselben Jahres an- wurde, lehnte er ab. Während der Verhandlungen Handelsvertrag zwischen Frankreich und England befa §obden im Aufträge der englischen Regierung in Frank die Verhandlungen zu leiten, und das Zustandekommen träges ist hauptsächlich sein Verdienst. In der letzten Sesfi hörte Cobden dem englischen Parlamente wieder an. Seit l Zeit kränklich, scheint er die Verschlimmerung seines Z» selbst verschuldet zu haben, indem er, wie schon neulich mk sich trotz seines Leidens nach London begab, um sich canadischen Debatte zu betheiliaen. Es trat infolge dieser! sichtigkeit ein heftiger Rückfall ein, dessen Folgen Cobden erlq Der Verlust, den England durch seinen Tod erleidet, ist me und alle die Hoffnungen, die man auf ihn, als Mit künftigen Ministeriums Gladstone gesetzt hatte, gehen mit Grunde. — Kugeln aus Statuen. Im Conareß zu Was! ist neulich ein interessante- Manöver der New-Aorker PhelpS, Dodge und Comp., um den auf Blei in Blöcken des! hohen Eingangszoll zu umgehen, zur Sprache gekommo wurde seit einiger Zeit über New-Uork eine unzählige Mer Statuen, als Kunstwerke declarirt, eingeführt, die indessen höchst einseitige Geschmacksrichtung Zeugniß ablegten; d wiederholten sich beständig die Statuen der Liberias, Wasd" und Jefferson'S; alle waren in Bleiguß au-geführt. Gle wiesen die New-Yorker Zolllisten eine entsprechende Abva^ Einfuhr von Blei in Blöcken au-, so daß nunmehr dir Ein schreck l Treiben liere, die bei rLfiu f zen, > nun i! alles w ver sie ein Fran bleu die Ssm Marge »Wird. »ti»,«»«» »barg telegri vkr Klo kl »i bttdeai se Gastvr >er vom Herrn ( in 2 Ai lmaviva Bartolo s, seine D », Singm sine. Gor s, Barbier so, Kamm »uptmanr otar . fl, Bedier den. Mu >ich finge von 3so> fluß: U Emst voi illner . Ort » « lerl -er 1 K» >/>« ^