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Ü<I -otba. Un. ien. um. phant. inz. Vruffe. -stdorf. Bav. hn. iffe. nprtnz. nkfmt. >on. goldner n. Hahn. Lebe's 88-/.; » Ml. öondon ^ -r üional- S7.10; ^13 20; t»gen. ^ — * Eijenb! . 48»/,. LftSstille otiz. — neueste GtaatS- 560.00. berichte». 100Pfd. )«»/.< hj. 37»/. r «.Oa. ität te- . 12»/«, Frühjahr Frühj. »/., und von »me.) — ollen. » von U. 5. und Altzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Bekanntmachung. Die Wahl eines Abgeordneten und eines Stellvertreters im II. Wahlbezirke des Handels- und Fabrikstandes soll Sonnabend -e« 14. dieses MonatS Vormittags 9 Uhr im hiesigen Nachhause vorgenommen werden^ An jeden d?r Herren Wahlmänner ist . E besondere Ladung ergangen. — Leipzig, den 5. November 1863. Der Königliche Wchbleornpniffar. RegierungSrath von Schön» erg. Aufforderung Um zu einem Abschluß des Rechnungswert zu gelangen, ersuchen wir um baldgefällige Gin- fendung aller noch rnckstehenden die Schlachifeter betreffende« Rechnungen. Der FeffordnnngSausschnß. Universität. —Heute den 6. November Vormittag 9 Uhr wird dem An denken zweier um die Universität verdienter Männer im Vollvxium guriäiouw des PetrinumS ein akademischer Aet gewidmet. Die manne» Johann Siegfried Ackermann zu Ehren bringen. Der heutige Redner ist 8tuä. jur. E. A. Kirsch aus Zwickau : der Gegenstand seiner Rede ist die Geschichte der Testamente bei den Römern. Das UniversitätSprogramm, welches zu dieser pietät vollen Feierlichkeit einladet, ist von dem derzeitigen Ordinarius der Iaristenfaeultät, Geheimrath vr. Karl Georg von Wäch ter, verfaßt und verbreitet sich (in lateinischer Sprache) über eine Eontroverse, die Frage nämlich, ob eine zwar lebend zur Welt ge kommene, aber nicht lebensfähige, d. h. die Bedingungen zur Fort setzung de- Lebens nicht habende Geburt juristische Persönlichkeit habe und rechtsfähig sei. In den letzten vierzig Jahren ist fast kein einziger Jurist aufgestanden, der diese Frage verneint hat. vr. v. Wächter läßt sich dadurch nicht abhakten, selbst nachdem sich ein Savigny in demselben Sinne ausgesprochen hat, die Frage vom privatrechtlichen und eriminalrechtlichen Standpuncte schlechter dings negativ zu beantworten und so die Berechtigung ver Auf fassung der älter« Juristen, welche auf denselben GesichtSpuncten beruhte und in der That in den ersten beiden Jahrzehnten unseres Jahrhundert- in der juristischen Welt die herrschende war, auf» «och nicht vollständig vor. Der zweite Theil derselben wird uns in dem nächsten Programm, da- der Verfasser zu schreiben haben werde, in Aussicht gestellt. Vas Musikinsittut von Hermann Lesiter. über eine Prüfung der berichtet und uns vn- Wirksamkeit dieser vor nicht langer Heit erst begründeten mufikqlischeu UrtterrichtSanstalt zu svrAen, die zunächst eine tüchtige künstlerische Erziehung von Dilettanten zum Zweck hat, zugleich aber auch reicher Begabte» Gelegenheit giebt, sich zu Künstlern von Fach auszubilden. Am 4. November führte der Director de- Institut- überhaupt zu« ersten Mal« seine reifere» Zöglinge in einer öffentliche« Hauptprüfung (im große» Saale der Buchhändlerbörse) vor. Die hierbei gel«f«ten Resultate übertrafen m vieler Beziehung wett uns«» «Wartungen. Elaviervorträge waren selbstverständlich auch hl« -m zahlreichste» vertrete«. Die ApSsührung de- de» Abach eröff,e»den Elavierconcert» i» Aäur von Mozart (gespielt vo» ein« junge» Dame) war eine lobeu-werthe, besonder- nachdem die Spielerin die anfLngliche Befangenheit überwunden hatte. E» war der Schülerin, welche da- Coneert mit gutem Anschlag und nicht ohne Geschmack vortrvg, auch in dem Spiel mit Orchesterbegleilung eine nicht leichte Aufgabe gestellt, die fie über Erwarten glücklich löste. Ebenso bewährte sich eine andere junge Pianistin mit der Ausführung de- L äur-Concert- von Beethoven und mit dem Vortrag der sogenannten Vöglein-Etrzhe von Ad. Henselt. Am besten gelangen dieser Schülerin der letzte Satz des Peethovenschen ConcertS «nd die Etüde. Wir bemerkte» hier bei sicherer Technik und gesundem Anschlag eine besondar« Frische und Lebendigkeit im Bortrag. Recht brav spielte ferner ein jung« Mann ein Capriccio von H. Herz. Von anderen Solo-Instrumenten war nur da» Violoncelli bei dieser Prüfung vertreten. Eine Compvsition von Groß für zwei VioloncellS wurde mit gutem To» «Nb entsprechend«, sauber« Technik zu Gehör gebracht. ES gaben fern« zw« Gesangsschülerinneu Proben von dem bereit- Gelernten. Die erste derselbe», Frl. Schmidt, sang das Lied „An Rose* von Curschmann mit einer klangvollen, bieg samen, sich vorzugsweise für colorirt«« Gesang eignenden hohen Sopranstimme, deren jugendlich frische Färbung eine» sehr an genehmen Eindruck machte. Die junge Dame hat laut Programm «st fett drei Monaten Gesangsunterricht; e- ist daher etwas Fer tige- von ihr durchaus nicht zu verlange«, doch zeigt« sich — namentlich was reine und deutliche TextauSspvache und Tonansatz betrifft — daß bereit- die Anfänge zu einer güten Gesangsbildung bei ihr gemacht sind. Daß übrigens d« Gesangsunterricht bei diesem Institut in den Händen eine» gebildeten und erfahrenen Lehrer- liegt, bewies auch die andere der vorgesührte» Sängerinnen, Frl. Wenzel, mit de« Borträge» d« Arien „Eiust trätzmte mein« seel'gen Base" aus „Freischütz" und „Neue Heuden, neue Schmerzen" au- „Figaro's Hochzeit." L- hat diese Sängerin, die «st fünf und eine» halbe« Monat Unterricht iu dem Iustitnte genießt, au-giebige und wohl klingende Stimmmittel, mit denen sie bei fortgesetzten ernste« Studie» ohne Zweifel etwa» Tüchtige- «reichen wird, dm» schon jetzt trägt fi« der gut« Bycalisation mit Brrstäudniß und Geschmack vor. Am Schloß d« Aufführung hörten wir noch die Troubadour-Romanze au- „Johann von PariS^, gesungen von Fräulein Wenzel, Frl. Schmidt und dem Gesanglehr« de» Institut», Herrn Francke, dm wir bei dies« Gelegenheit als tüchtig gebildeten, sehr verstän digen Säug« kennen lnuten. Wir wünschen dem »«dienstlichen Unternehmen de- Herrn Keßler, da» nach der kurz« Zeit seines Bestehens schon so er freuliche Resultate «zielt hat, da- beste Gedeihen. F. Gleich. > ' . . . , ! Hans von -ülow's Mustkabende im Saßle des Gewandhauses. Luch für diese Saison hat Herr von Bülow drei Auffüh rungen älter« und »euer« Elavi«mußk veranstaltet, da des Künstln- vorjährige» Unternehmen dies« Art so sehr viel Auklang bei dem musikalischen und umstNiebende» Publicum Leipzig- ge-