p^vp^r^TTm 4 Drei Lieder für gemischten Chor (Op. 48) von Felix Mendelssohn Bartholdy, gesungen vom Thomanerchor. a) Der erste Frühlingstag. 1. Frühlingsahnung. O sanfter, süsser Hauch! Schon weckest du wieder Mir Frühlingslieder, Bald blühen die Veilchen auch. ( Uhland.) 2. Die Primel. Liebliche Blume, Bist du so früh schon Wieder gekommen? Sei mir gegrüsset, Botin des Frühlings! Leiser denn alle Blumen der Wiese, Hast du geschlummert; Liebliche Primel, Botin des Frühlings! (Lenau.) 3. Frühli Süsser, goldner Frühlingstag! Inniges Entzücken! Wenn mir je ein Lied gelang, Sollt’ es heut’ nicht glücken ? gsfeier. Doch warum in dieser Zeit An die Arbeit treten? Frühling ist ein hohes Fest: Lasst mich ruh’n und beten! (Uhland.) b) Morgengebet. O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist’s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging der Herr durch’s stille Feld. Ich fühle mich wie neu geschaffen; Wo ist die Sorge nun und Noth? Was gestern noch mich wollt’ erschlaffen, Dess schäm’ ich mich im Morgenroth. Die Welt mit ihrem Gram und Glücke Will ich, ein Pilger, froh bereit Betreten nur als eine Brücke Zu dir, Herr, übern Strom der Zeit! (Eichendorff.) c) Herbstlied. Holder Lenz, du bist dahin! Nirgends, nirgends darfst du bleiben! Wo ich sah dein frohes Blüh’n, Braust des Herbstes banges Treiben. Wieder ist, wie bald, wie bald! Mir ein Jahr dahin geschwunden. Fragend rauscht es durch den Wald: „Hat dein Herz sein Glück gefunden?“ Wie der Wind so traurig fuhr Durch den Strauch, als ob er weine; Sterbeseufzer der Natur Schauern durch die welken Haine. Waldesrauschen, wunderbar Hast du mir das Herz getroffen! Treulich bringt ein jedes Jahr Neues Laub, wie neues Hoffen. (Lenau.) 1 «M»H IXBi IXB< WCWCWC IMWCWCWCWCWCW<WCW<WCW<WCW<WCWCWCW<WCW<WC WCWCWC WC£ s I 1