Volltext Seite (XML)
Einlass 10% Uhr. — Anfang des Concertfs 11 % Uhr. — Ende gegen 1 Uhr. Die Concert-Direction. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. g- — —- Wellen und Winde, sie regen sich kaum, Eng ist, doch traulich der dunkle Raum, Wie bist du, meine Königin, Durch sanfte Güte wonnevoll! Du lächle nur, Lenzdüfte wehn Durch mein Gemüthe wonnevoll! Frisch aufgeblühter Rosen Glanz. Vergleich ich ihn dem deinigen? Ach, über alles, was da blüht, Ist deine Blüthe wonnevoll! ,,Das ist nicht Wahrheit, bist gegangen in des Frühroth’s Stunden, Hast dort im Feld den Geliebten gefunden.“ „Ach ja, liebe Mutter, will dir’s eingestehen, Er wollt’ bei Tages Anbruch gern mich sehen; Hielt mich auf so lange, sprach von Lieb’ und Sehnen, Und dabei wurden feucht mir Haar und Wangen, feucht von seinen Thränen. c) Serenade. Wenn dich die Sorgen des Lebens bedrücken, Lustwandelnd schritt ein Mädchen in kühlem Waldesgrund, Und als sie dort sich bückte, Zum Strauss sich Blumen pflückte, Da kam ein bunter Falter und küsste ihren Mund. „Verzeih’ mir,“-sprach der Falter, verzeih’ mir mein Vergeh’n, Ich wollte Honig nippen, Lieder mit Pianofortebegleitung. a) Lithauisches Lied. Schön war derMorgen,und hell schien dieSonne, Fröhlich war ich auf die Wiese gegangen, Mütterlein sass schon am Fenster und fragte: „Dein Haar ist feucht, was hast du ange fangen?“ Ich ward ängstlich, ach, so ängstlich, wusste nichts zu sagen, „Feucht ward mein Haar, da Wasser ich getragen.“ b) „Wie bist du, meine Königin“. Von Johannes Brahms. Durch todte Wüsten wandle hin, Und grüne Schatten breiten sich, Ob fürchterliche Schwüle dort Ohn’ Ende brüte, wonnevoll! Lass mich vergeh’n in deinem Arm! Es ist in ihm ja selbst der Tod, Ob auch die herbste Todesqual Die Brust durchwüthe, wonnevoll! G. F. Baumer, nach Hafis. Von Max Bruch. Den nur die Sonne der Liebe bescheint, Nicht immer dieses schöne Roth und Weiss, Du hast nicht immer dieses schwarze Haar, Nicht immer Einen, der dich liebt so heiss 1 Aus „Marino Faliero“ von H. Kruse. d' Das Mädchen und der Schmetterling. Von Eugen dAlbert. Und hatte deine Lippen, Dein rothes, rothes Mündchen für Rosen an- geseh’n.“ Da sprach zu ihm das Mädchen: „Für dies mal, kleines Ding, Will ich dir gern vergeben: Doch merke dir daneben: Nicht blühen diese Rosen für jeden Schmetter ling.“ R. E. Wegener. Die Pianofortebegleitung hat Herr Willy Rebberg übernommen. Concertflügel ron J. Blüthner.