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Judex ergo cum sedebit, Quidquid latet, adparebit; Nil inultum remanebit. Quid sum, miser, tune dicturus? Quem patronum rogaturus, Cum vix justus sit securus ? Rex tremendae majestatis, Qui salvandos salvas gratis, Salva me, fons pietatis! Recordare, Jesu pie! Quod sim causa tuae viae, Ne me perdas illa die! Quaerens me sedisti lassus, Redemisti crucem passus; Tantus labor non sit cassus! Juste judex ultionis, Donum fac remissionis Ante diem rationis. Ingemisco tanquam reus; Culpa rubet vultus meus; Supplicanti parce, Deus! Qui Mariam absolvisti Et latronem exaudisti, Mihi quoque spem dedisti. Preces meae non sunt dignae, Sed tu, bonus, fac benigne, Ne perenne cremer igne. Inter oves locum praesta, Et ab hoedis me sequestra, Statuens in parte dextra ! Confutatis maledictis, Flammis acribus addictis, Voca me cum benedictis! Oro supplex et acclinis, Cor contritum quasi cinis : Gere curam mei finis! Lacrymosa dies illa, Qua resurget ex favilla Judicandus homo reus! Huie ergo parce, Deus! Pie Jesu, Domine, Dona eis requiem! Amen. Und der Richter wird dann sitzen; Was verborgen war, erscheinet, Nichts bleibt unentdeckt vor ihm. Wie werd’ ich mich elend nennen! Welchen Mittler soll ich rufen, Wenn selbst der Gerechte zittert! Herr! ich zittre deiner Allmacht; Doch du, aller Frommen Retter, Rette mich, Urquell der Gnade. Ach! gedenke, treuer Jesu, Was du einst für mich gelitten! Lass mich nicht verloren werden! Müde, hast du mich gesuchet, Und den Tod am Kreuz gefunden; Lass die Müh’ nicht fruchtlos sein! Richter, im Gericht der Rache, Lass vor dir mich Gnade finden, Eh’ der letzte Tag erscheinet. Ich beseufze mein Vergehen, Schuldvoll röthet sich mein Antlitz; Lass durch Reue dich versöhnen! Der Marien losgesprochen, Und den Frevler hat erhöret, Wird auch mir die Hoffnung geben. Al! mein Fleh’n ist dein nicht würdig; Doch du, Guter, bist barmherzig Und entziehst der Rache mich. Lass mich unter deinen Schafen, Von der Strafe freigesprochen, Dir zur Rechten ewig stehen! Wenn Empörung, Fluch und Rache Wird gebiisst in heissen Flammen, O dann rufe mich zu dir! Sieh! wie ich in Demuth bete, Wie mein Herz in Staub gebeuget! Lass mein Ende selig sein! Thränenvollster aller Tage! Wenn empor sich hebt vom Staube, Sündenvoll, die träge Menschheit: O! dann, Weltenrichter, schone! Lass sie dann vor deinem Throne Ruhe finden ewiglich! Amen.