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4106 2) die Mittheilung der diesfalls aufzustellenden Kostenanschläge behufs der auszusprechenden Verwilligung und 3) die Vergebung der Arbeiten im Wege der Submission zu beantragen. DaS Collegium trat dem Anträge »ud 1 gegen 2 Stimmen und dem Anträge sud 2 einstimmig bei, lehnte aber den Antrag auf Submission unter 3, den Herr Adv. Winter bekämpfte, weil mit seiner Ausführung vielleicht die hier in diesem Falle ge rade ganz besonders wünschenSwerthe rasche Beendigung deS Baues aufgehalten werden könnte, mit 23 gegen 19 Stimmen ab. Eine weitere Vorlage des RathS betraf eine vermehrte Der- willigung zum Bau einer neuen Turnhalle. Der Rath macht darüber folgende Mitheilunq: „Nachdem unter dem 30. April d. I. die Herren Stadtver ordneten Ihre Zustimmung zu unserem Beschlüsse, eine Turnhalle mit einem Aufwande von ungefähr 20,000 Thalern aus den Mitteln deS StadtvermögenS zu erbauen, erklärt hatten, eröffneten wir unter Aussetzung eines Preises von 100 Thalern für den Entwurf, welcher Annahme finden würde, öffentliche Concurrenz, in welcher wir unter anderen als Bedingung der Concurrenzfähig- keit der eingehenden Pläne mit ausgenommen hattm, daß für obige Summe der Bau auszuführen sei. „ES sind in Folge dessen 13 Entwürfe eingegangen. „Unter diesen befinden sich jedoch nur zwei, welche dieser Be dingung entsprechen, indem der eine davon mit 20,000, der an dere nur mit 16,400 Thlr. vom Bauamte vorläufig veranschlagt worden ist. Leider aber genügen nach dem einstimmigen AuS- spruche der Mitglieder deS TurnrathS diese beiden Projekte den hiesigen Anforderungen gar nicht, und eS würde daher die ausgeschrie bene Concurrenz völlig resultailos sein, da wir nach den darüber bei anderer Gelegenheit von den Technikern selbst verlautbarten Ansichten die übrigen, von 40,000 Thlr. bis zu 24,400 Thlr. herab veranschlagten Vorlagen ohne Weiteres zurücklegen müßten. „Wenn indessen unter diesen Projecten zweckentsprechende Bau pläne mit enthalten sind, wenn ferner die Ausschreibung einer neuen Concurrenz neuen Zeitaufwand erfordern, und auch dann noch mit Sicherheit ein genügendes Ergebniß nicht erwarten lassen würde, weil die Summe von 20,000 Thlr. überhaupt als zu niedrig gegriffen anzusehen sein dürfte, so glaubten wir im In teresse der Sache zu handeln, wenn wir die bi- zu 30,000 Thlr. veranschlagten vorliegenden neun Concurrenzarbeitm als konkur renzfähig erachteten und demgemäß die aufzuwendende Bausumme bis zum vorgedachten Betrage von 30,000 Thlr. erhöhten. Au letzterem von unS gefaßten Beschlüsse erbitten wir unS die gefäl lige Zustimmung der Herren Stadtverordneten." Der Bauausschuß war in Betracht deS Zwecke-, um den eS sich hier handelt, zwar einstimmig gemeint, sich für Verwilligung auszusprechen, er glaubte aber zugleich einen Umstand hervorheben zu müssen, dessen Inbetrachtnahme eine Forderung der Gerechtig keit und der öffentlichen Treue ist. Das Concurrenzausschreiben zur Entwerfung von Plänen war auf die Einhaltung einer Bausumme von 20,000 Thlr. gerichtet. Alle die Künstler, deren Vorlagen zur Ausführung einen höheren Betrag beanspruchen, haben sich zwar dadurch die Möglichkeit geschaffen, vollkommenere und vielleicht gefälligere Arbeiten liefern zu können, sie haben aber dabei das Programm nicht eingehalten. Sicher ist es eine nur gerechte Voraussetzung, daß die Künstler, welche sich bei ihrer Concurrenzarbeit an die programmmäßige Bausumme gebunden hatten, auch ihrerseits andere Vorlagen ge macht haben würden, wenn sie gewußt hätten, daß auch die Nichteinhaltung des Programms von der Concurrenz nicht aus- schließen, ja daß die ursprünglich bestimmte Bausumme um 10,000 Thlr. erhöht werden werde. Nach der Ueberzeugung des Ausschusses erfordert eS die Gerechtig keit, keinen der Bewerber zu bevorzugen, vielmehr einem Jeden der selben gleich weites Feld zu gewähren. Der Ausschuß empfahl daher einstimmig der Versammlung: 1) die früher zum Bau der Turnhalle bewilligte Summe von 20,000 Thlr. bi- zu dem Betrage von 30,000 Thlr. zu erhöhen. Dieser Bewilligung war die Bedingung hinzumfügen: 2) daß unter Zugrundelegung der neuen Bausumme eine nochmalige Concurrenz ausgeschrieben und gegen dm Rath den Wunsch auszusprechen: 3) daß die eingegangenen Concurrenzarbeitm zur öffentlichen Beurtheilung ausgestellt werden. Die Versammlung trat den AuSfchußvorschlägen in allen Punkten einstimmig bei. Herr vr. Reclam beantragte sodann, die Ausstellung der Zeichnungen als Bedingung hinzustellen. Gegen diesen Antrag erklärte sich Herr Adv. Anschütz, weil er an sich nicht als nothwendig erscheine, während der Antrag steller bemerklich machte, daß der Einblick in die Pläne zwar Einzelnen, aber sicher nicht allen Denen gestattet «erden wurde, welche zu den Kosten ihren Gteuerbeitrag geben müßten. Gleich zeitig werde eine solche Ausstellung für die Sache selbst von großem Nutzen sein. Nachdem sich noch die Herren Adv. Winter und Hansen gegm den Antrag deS Herrn Vr. Reclam erklärt hatten, wurde derselbe mit überwiegender Stimmenmehrheit abqelehnt. Vorher hatte die Versammlung zu der ferneren Erweiterung der Gasbeleuchtung-- Anlagm, namentlich zur Beschaffung von Röhrm und Beleuchtunqsapparaten außer den für Umbau und Erweiterung der Gasanstalt verwilligten Summen einen weiteren, vom Stadtrath postulmen Betrag dis zur Höhe von 18441 Thlr. 19 Ngr., welcher gegen 4v/<> Verzinsung aus der Sparkasse ent. nommen werden solle, einstimmig verwilligt. Ferner berichtete Herr Vicevorsteher Rose Namen- deS Finanz- Ausschusses über den vom Rache im Hinblick auf den günstigen Abschluß der letzten Jahresrechnung beschlossenen Erlaß eine- halben 8iw plum der diesjährigen direkten Communalfteuern und zwar an den letzten Terminen derselben. Einstimmig trat man nach dem Vorschläge deS Ausschuss»- dem RachSbeschlusse bei, verwilligte auch auf Antrag desselben Ausschusses den Einnehmern bei der Stadtsteuereinnahme einen Manco- ersatz und zwar von je 15 Thlr. jährlich an die Herren Taube und Stoye und von je 10 Thlr. an die übrigen fünf Einnehmer. Hierauf wurde eine AuSloosung von je zwei Ersatzmännern auS den beiden Classen der Unangesessenen veranstaltet, welche sich zur Erfüllung deS mit Ablauf dieses Jahre- ausscheidenden Dritt- theilS nöthig machte. AuS den Unangesessenen vom Handelsstande wurden durch da- Loos die Ersatzmänner Herr Kaufmann Grüner i'un. und - - von der Crone, auS den Unangesessenen ohne Unterschied de- Standes und Gewerbe- die Ersatzmänner Herr Adv. Klein und - Sprachlehrer Mickelthwate zum Ausscheiden bestimmt. Es folgten mehrere Gutachten deS Ausschuss«- zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen. Sie betrafen s. die Erbauung einer Brücke am Ende der Braustraße, worüber der Rath folgende Mittheilung macht: „Zufolge de- geehrten RecommunicateS vom 3. vor. Mon. haben die Herren Stadtverordneten die Zustimmung zur Verwen dung einer Summe von 350 Thlr. zur antheiligen Herstellung einer Brücke am Ende der verlängerten Braustraße auS den Mit teln der Stadtgemeinde und beziehendlich die Erklärung darüber, ob eine solche Brücke an dem fraglichen Orte überhaupt noth wendig sei, von Beantwortung der Frage abhängig gemacht, in wieweit die Herstellung der verlängerten Braustraße erfolgt sei, ft daß dieselbe von der Stadt übernommen werden könne. Wir ver fehlen daher nicht, Ihnen die Mittheilung zu machen, daß die alleinigen Adjacenten: Herr Postmeister Regel und Herr Aimmer- meister Uhlemann, wegen der Kosten der Herstellung, welche vom Bauamte auf 1766 Thlr. 18 Ngr. 8 Pf. veranschlagt worden sind, nicht nur Camion bestellt, sondery die betreffenden Arbeiten auch bereits unter Aufsicht de- BauamtS in Angriff genommen haben. Mit Ausnahme des Legen- von GranittrottoirS, wofür die Camion bis auf Weiteres noch haften soll, wird die regulativ, mäßige Herstellung der Straße voraussichtlich nur noch wenige Wochen erfordern." „Wenn nun auch, waS die Uebernahme der Straße Seilen der Stadtgemeinde betrifft, erst nach deren vollständiger Herstellung in Gemäßheit deS Regulativs vom 14. Juni 1856 die uns des halb zustehende Entschließung gefaßt werden kann, so ist doch dir Herstellung durch erfolgte CamionSleistung hinlänglich genug ga- rantirt, um schon jetzt wegen Erbauung einer Brücke daselbst Entschließung fassen zu können. Auf die angeführten Umstände gründet sich auch unsere Bereitwilligkeit die Kosten de- Brückm- baueS zur Hälfte au- Communmitteln zu übertragen und nehmen wir wegen der Nothwendigkeit diese- Brückenbaues allenthalben auf unser Communicat vom 17. Mai d. I« Bezug." Der Ausschuß empfahl der Versammlung, sich in der Voraus« setzung, daß die Straße nicht bloS Seiten Regel- und Uhlemann-, sondern auch Seiten der übrigen Adjacenten bis zur Zeitzer Straß« hinauf bauregulativmäßig hergestellt und daß vom Rathe die Au« stimmung deS Collegiums zur Uebernahme der Straße selbst rin« geholt werde, zu der Ertheilung ihrer Zustimmung zur Uebernahme dir Straße, zur Erbauung der Brücke und zur Gewährung der Hälfte der Kosten derselben au- der Stadtcaffe bereit zu erklären. Herr St.-D. Hey bemerkte, baß die Adjacentm der Brand« brücke letztere auf eigene Kosten hergestellt hätten, während der Rath hier einen Beittag geben wolle. Er beantrage daher, daß der Bau der Brücke an der Braustraße auSgesetzt werde. Der Antrag fand indeß keine Unterstützung, die AuSschußver- schläge dagegen einstimmige Annahme. (Schluß folgt.) Lei freien ? Brust, liche Ar wird ik einen l gepflegt hinauf von ta die för tagen Kein H im W auf eii zaubert schon gesellst! erst in tiefere den 8 Bevöli jährliö bäum« der lei intellii in die zu laj unsere schüft Einzel Geme die D die bi- nur ' zu bi allen Ausa weni Vere Hoff Brkc 2 und .Gl,