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- l Anzeiger. «l AMME dki Mn»l. vkzitts»riicht« "»d des Ral-r dir. Stadl NW«. W 4. 'jr X e, i Freitag den 4. Januar. z ^ Z «^ Bekanntmachung. 1861. 'U »— d - d . Mirthlustigr w«rden ve»anla-t ..M'K.Mt.tllllii'?^ an unter Montag de« ». J«u»«ar ». I. Vormittag« 1» Ubr Rathsftelle zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Entschließung des RatheS, welchem die Auswahl kr den Licitanten, so wie jede sonstige Beschlußfassung Vorbehalten bleibt, stch zü gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedingungen können schon vor dem Termine an RathSttelle eingesehen werden. Leipzig, am 28. December 186V. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. . / Eerutti. Vir Petition gegen die Ltrchenordnung. Die Petition, weiche an verschiedenen Otten in Leipzig zur Unterzeichnung ausliegt, lautet! An die hohe Zweite Kammer der Stände-Bersamm- lung des Königreich- Sachsen zu Dresden. Wenn auch nicht bestritten werden kann, daß eine Kirchen- ordnnng für die evangelisch-lutherische Kirche Sachsen- eine wünfchmswerthe Ergänzung im kirchlichen Gemeindeleben sein würde, so können wir doch in de«, der gegenwärtigen LandeS- vertretung vorgeiegten, Entwürfe einer solchen durchaus diese Abhüift nicht finden, wie sie nothwendig mit der Bildung unserer Zeit im Einklang zu stehen Hätte. Bisher war da- schöne Vorrecht der Protestanim, Gewissens freiheit, unangetastet und von den Kirchenoberen wenigstens still schweigend anerkannt. Der Entwurf seht an die Stelle dieser indirekten Anerkennung der Gewlssensfreihett den direkten Grwissen»- zwang, indem er ein großes Gewicht auf da- ausdrückliche und fleißige Aurschautragen der Aeußeriichkeiten des kirchlichen Bekennt nisses ^1. Und zwar geschieht die- in dem Entwürfe dadurch, daß in jeder Kirchengemeinde ein „Aeltestenrath" gebildet werdm soll, aus Personm, weiche „ihren kirchlichen Sinn durch Theilnahme am Gottesdienst und Abendmahl bewähren" (H. 26 de- Entwurfes) und daß dieser Aeitestenrath unter Anderem auch dm „ Wirkungs kreis" der „Erhaltung von Zucht und Sitte und der Belebung des geistlichen GtrmeN in der KLrchengenninde", ferner die Mit -K Dckks Zm Hinblick auf diese unS verderblich erscheinende Tendenz des Entwurfes bitten wir die hohe ll. Kammer: „sie wolle im BttAv E bkt hshkN I. Kammer beschließen, den Entwurf rc. abzuletznm und .die hohe Staatsregiecung ersuchen, dem nächsten Landtage einen anderweiten auf der protestantischen Gewissensfreiheit fußenden Entwurf vorzulegen, in welchem besonders auch de« Kirchen - und Schulgemeinden da- volle Recht bei Besetzung der Kirchen - und Schulstellen gewährleistet ist." ' i. 7? Leipzig, den 31. December 1866. (Folgen die Unterschriften. ) '/ »i L-. aufsichr über eresses en soll. Neben lschvkr« zur Wahrnehmung de- kirchlichen Interesses an der geistigen Erziehung der Jugend" (tz. 37) haben dieser Erschaffung einer Lckm-Gtz«bms-PoilB «tzld von dem Entwürfe dm Geistlichen eine nene glanbensrichteriiche Aufsichtsbefugniß unter Anderem auch dadurch eivgerünmt, daß dieselben bei der Anzeige der, von ihnm geleiteten, Aeitrstenralhs- wahl ihre „obwaltende Bedenken" über die Gültigkeit einer Wahl „bemerken" sollen (tz. 32). . Das verschärfte Aufsicht-recht der geistlichen Behörden über die Schule wird dadurch erweitert, daß sich dasselbe auf die „Sonntags - und Fortbildungsschulen" und ans die „Genehmigung der in den öffentlichen Elementar- und Bürgerschulen zu ge brauchenden Schul- und Lehrbücher" (§. 81) erstreckt, daß ferner die vierthberste Kirchentnstanz, dir neu zu «Achtenden Bezirks- consistorlen (§. 80)„ die Macht der .Suspension von Amt und Einkommen". Dag» «0 LilhLcklbies« Schulet» Hnlltz. Es ist zweifellos, daß dieser Entwurf, wenn « ohne se wesentlich, Abä,benutzen HUP» Gesetz echsben w«d« sollte^ unheilvollsten Folgen haben mußte. Orthodoxer Gkaubensels würde unter dem Schein der Bollberechtigung sein Haupt erheben, Angeberck «tb erheuchelte Fügsamkeit unter der orthodoxen Glaubens' Herrschaft und was besonders zu befürchten ist, immer mehr zunehmende Beeinträchtigung wahrhaft nützender Naterrichtsgegm- stLnde ln dm Volksschulen, würde um sich greifen. äur Tagcschrontk. Leipzig, dm 3. Januar. Heute Vormittag hatte der auf dem Dresdner Bahnhßse Mit Ablndcn vtn Bruchsteinen beschäf- tiate Handarbeiter Kielsrein baS Unglück, daß ihm ein schwerer Stein auf den Fuß fiel und ihm letzteren zerschmetterte. Er mußte sofort nach dem Jacobshospital geschafft werden. — Wegen der Schneewehen trafen gestern Abmd sowohl auf der Thüringer als ans der Magdeburger Bahn die Siftnbahnzüge sehr verspätet Mid erst nachdem der regelmäßige Verband-Schnell« zvg auf der Dresdner Bahn bereits abgegangm war, hier ein. Um die mit diesen Zügen angekommenen Reifenden in ihrem ^srtkommen nicht aufzuhalten, wurde Nachts 11 Uhr von der eipzig - Dresdner Eifmbahncompngnie noch ein Ettrazug zum Abgang gebracht. ' Tagcskalcnder. Stadttheater. 71? Abonnements - Vorstellung. Zum zweiten Male: Eine Vlei«e GrzLhl»«z vhae Gta«e«. Lustspiel in eine« Aufzug von C. A. Vörner. Personen: Keppel, Medictnalrath Herr Ezaschke Doris. seine Frau Frau Bachmann. Emma, seine Pfiegetochter .... Fräul. Heller. Wahrberg. Arzt ...... Herr E. Kühn. Farrnkraut, Rentier, Keppels HMrdsteund . Herr Kühn-. Milze, de- Medicinalrath- Diener Herr Gaalbach. Sirene, die LGchts« de« Wellen. Großes Ballet in 2 Acten und 4 Ladleaux von Perrot, Musik von Pugni und Ltvdpaininer. Personen. Sirene Kraul Marie Rudolph. Paolo, ein Fischer Herr Herbin. Lauretta, seine Braut Fräul. Tombofi. Petronell«, ihre Großmutter . . Frau Treptau. Fischer und Fischerinnen. Ort der Handlung: Ein Fischerdorf bei Palermo.