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381« wie Man so oA in WirthShLusern sieht, nichts anderes aridsten sollte. als Glaset ucksi Teller herckmtraqe». KüWe enMeb» für die Krau« VaS Buchbindergewerbe, die PdütckGuillefa^riMsion, Uhrnkachskei, StUVenMalm und Anstreichm, LacNten (woD gewiß weder große Kenntnisse noch große Körperhaft nöthig ist), Bäckerei, Gärtnerei, Buchdruckerei, Lithographie, Musterzeichnen, Photogra^ phie, Seifensieden, Schirmmachen rc. Endlich schließt er sich auch der Ansicht an, daß die Stellung deS WeibeS als Bewahrerin der Häuslichkeit, des Zartgefühls und GemüthlebenS nicht darunter leiden werde, wenn eS arbeite. Im Gegentheil wird dadurch Manchem die Möglichkeit geboten, ein Hauswesen zu gründen, dem ohne den Erwerb der Frau die Mittel dazu gefehlt hätten. Die Stellung der Frau wird allerdings eine unabhängiges, mehr mit der Außenwelt verkehrende, allein diese Selbstständigkeit kann den Ehen nur nützen; die Frauen werden an Achtung gewinnen. sertcht Über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für Arbeitsnachweisung im verflossenen Monat Juli 1861, UniverfttatSftrafte Nr. S (Gewandhaus L Treppe). Tägliche Expeditionsstunden vom 1. April bis 30. September 1861 1861. Neuangemel- dete Arbeiter Gesammt- summe von Nachfragen nach Arbeit IIIs ,111. Gesuche nach Arbeitern Ausgeführte Arbeits bestellungen mäanl. weibl. männl. wribl. männl. wribl. männl. «etbl. Vom 1.Jan.bis 30. Juni . . . 28 74 3199 2751 603 1475 597 1456 Vom 1. bis 31. Juli . . . 5 10 247 414 80 244 78 241 33 84 3446 3165 683 1719 j! 675 1697 117 6611 2402 2372 Die im Monat Juli verschaffte Arbeit erhielten folgende Personen: Männliche Personen. 7 Laufburschen. 2 Logisräumer. 3 Raddreher. 2 Rolldreher. 2 Torfabträger. 26 Träger. 6 Wasserträger. 1 Anschläger. L. Weibliche Personen. 2 Aufwäscherinnen. 5 Näherinnen. 23 Aufwattemädchen. 2 Plätterinnen. 2 Ausbesserfrauen. 125 Scheuerfrauen. 2 Fabrikarbeiterinnen. 70 Waschfrauen. 2 Gartenarbeiterinnen. 1 Wochenwätterin. 7 Kinderwärterinnen. Resultat der Dienstboten-Nachweisuug. 1 Colporteur. ^ Flaschenspüler. 1 Flickschneider. 2 Gartenarbeiter. 1 Grubenräumer. 20 Handarbeiter. 2 Holzhacker. 1 Krankenwärter. 330 604 217 Me LaroUnenstraße. Vor einiger Zeit kam Einsender in elnS der Tannert'sehen Häuser in der Karolinenstraße; eS fiel ihm dabei der sehr üble Geruch in allen Räumen des Hauses unangenehm auf, und nach Beendigung deS Geschäfts, welches Ursache zu jenem Besuche war, erkundigte er sich danach, was den Geruch veranlasse, und erhielt zur Antwort: „Die Leiche, welche oben liegt.* — ES mag dahingestellt bleiben, ob wirklich die vorgeschrittene Zer setzung eine« menschlichen Leichnams jenen abscheulichen Geruch bewirkte, oder ob nur die erregte Einbildungskraft der zahlreichen Hausbewohner diesen ursächlichen Zusammenhang auffand, auf daS bestimmteste wurde aber versichert, daß in jenen Häusern keine sogenannte Leichenkammer, d. h. kein besonderer Raum zur Auf bewahrung eines Tobten vorhanden sei, sondern daß dieser oft noch mehrere Tage mit den Lebenden ein und dasselbe Zimmer theilen müsse! — Thatsache ist, daß bei dem Mangel einer Schleuß« die offenen TagfGltMUen Üen KarollMistmße» bei HBßwn Äettek «inen wahrhaft pestMnzialiHen Gestank au-hauchm. Weßabev das Unglaubliche sehen will, der bemühe sich hinter Mse ÄettmM'schen Häuser, und er wird wahrnehmen, wie ein Bach deS schmuzigsten, übelriechenden UnrathS in einen ver- iMderten GraSgarten einläuft und dann eine ziemlich tiefe Lache dunkelgrauer dicker Flüssigkeit bildet, welche auch nicht gerade wie Blumenduft riecht. Weiterhin befand sich mitten in dem sogenannten Garten eine Grube, in welcher angeblich der Cloakeninhalt jener Wohnungen angehäuft wird. ES ist wohl möglich, daß diese Angabe wahr ist, denn der Gestank war so abscheulich, daß er auf einen solchen Ur sprung schließen ließ. Bor einigen Jahren noch war die Karokinenftraße eine der an genehmsten und gesundesten unserer Stadt und zeichnete sich durch Reinheit der Luft aus, und jetzt muß man sich ftaaen, wie bei einem so ungünstigen Verhältnisse, als es gegenw-stm küsteht, die Bewohnerschaft jener Häuser wohl daran sein nfilßtß, wenn da- Unglück eS wollte, daß eine Epidemie zrme Ausbruch käme! Wer sich, durch diese Zeilen angeregt, die Uebelstände (welche wir hier in des Hoffnung öffentlich rügen, daß durch unsere Worte eine Ab hülfe herbeigeführt werde) persönlich ansehen will, den bitten wir zugleich, auch den neuen Mist, und Düng er Hof in Augenschein zu nehmet«/ welcher zwischen dem Kanonentelche und dsr Taub stummenwwEcklt in jüngster Zeit angelegt worden ist, und der allerdings vom ökonomischen Standpuncte auS volles Lob verdient, da er zur Bereitung eines guten Düngers ausge zeichnet ist, der aber — nach unserer persönlichen Anschauung — sich nicht mit der Rücksicht vereinigen läßt, die man einer öffent lichen Schul- Und Pflegeanstalt, wie dem Taubstummen- Jnstitute, schuldig ist. Wir ersuchen Jeden, der für die öffentliche Gesundheitspflege sich interessirt, die angegebenen Orte selber zu besuchen und sich von der Wahrheit dieser Schilderung zu überzeugen. 1861. Nachfragen nach Dienstboten Zum Dienst angemeldet Erhaltene Dienste männl. wribl. männl. wribl. männl. wribl. Vom 1.Jan. b. 30. Juni 5 285 27 480 3 182 Vom 1, bis 31. Juli 4 36 7 90 4 28 9 321 34 570 7 210 Leipziger Sparverein. Im Monat Juli wurden 4991 Sparbücher fünfmal ex- pedirt. ^ Einnahme im Monat Juli . . 6578«M20«pf— - - März bis Juni . 20951 - 17 - 5 - Zusammen 27530<M 7-zgf 5^K.. Gegen die entsprechenden Monate 1860 21933 - 9 - 6 - Städtisches. Leipzig, de» 5. August. Sicherem Vemehmen nach hat sich die hiesige körlkgliche KrekSdirettldrs veranlaßt gesehen, die in §. 30 des Preßgesetzes enthaltene gesetzliche Bestimmung gegen den hier erscheinende» ^Generalanzeiger" in Anwendung zu bringen und das fernere Erscheinen dieses Blattes gänzlich zu verbieten. Der betr. Paragraph des Preßgesetzes lautet dahin: Hat wegen einer Zeitschrift in Folge zweier binnen Jahresfrist begangener, amtlich zu untersuchender Verbrechen Bestrafung stattgefunden, so kamt da- Erscheinen dieser Zeitschrift von der betr. KreiSdirection entweder auf eine bestktttttte Zeit suSpendirt oder gänzlich verboten wttden." Die Wahl des vr. weck. Klothar Müller zum unbesoldeten Stadtrathe hat die Bestätigung der königl. KreiSdirection nicht erhalten, da vr. Mütter Mitglied des Nationalvereins ist. ES hat nunmehr, da zwei Wahkm keine Bestätigung gefunden haben, da« RathScollegium die Wahl eines StadtratheS vorzunehmen. Zur Ergänzung der in der vorgestrigen Nummer d. Bl. ent haltmen Notiz üver dm am Morgen deS 2. d. M. in einem Gewölbe auf der Frankfurter Straße stattgefundenm Brand wollen wir noch bemerken, daß die nunmehr geschloffenen amtlichen Recherchen über die Entstehung de« Brande- zu einem bestimmten Resultate zwar nicht geführt haben, daß jedoch im Laufe derselben die Vermuthung einer böswilligen Brandstiftung eine Bestätigung nicht gefunden hat, — eine Vermuthung, welche sich lediglich auf dm Umstand gründete, daß eine Fahrlässigkeit, dutch welche der Brand hätte verursacht sein könnm, sich durchaus nicht Nach weisen ließ. Verschiedenes, Leipzig, 31. Juli. Vom Assistenten im hiesigen königlichen HauptzeitungSbureau, Hm. C. M. Fleischer, ist so eben im Selbst verläge die erste Nummer eines „Eisenbahn- und PostcurS- buch für sämmtliche im königlich sächsischen Postbezirke gelegenen Postanstalten" erschienen. Dasselbe enthält die Fahrpläne der Sachsen und Altenburg berührmden in. und ausländischen Eisen bahnen, der sächsisch-böhmischen Dampfschifffahrt und stmmtlich« im Königreich Sachsen und Herzogthum Sachsen - Altenburg ab-