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Fremde. a) In der mich dort Keiner mehr. c) Waldesgespräch. d) Schöne Fremde. Bildniss wunderselig ich im Herzensgrund, Es ist schon spät, es ist schon kalt, Was reit’st du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist allein, Du schöne Braut, ich führ’ dich heim! So reich geschmückt ist Ross und Weib, So wunderschön der junge Leib; — Jetzt kenn’ ich dich, Gott steh mir bei, Du bist die Hexe Loreley! „Du kennst mich wohl, von hohem Stein Schaut still mein Schloss tief in den Rhein; Es ist schon spät, es ist schon kalt, Kommst nimmermehr aus diesem Wald!“ Es rauschen die Wipfel und schauern, Als machten zu dieser Stund’ Um die halb versunkenen Mauern Die alten Götter die Rund’. Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit, Da ruhe ich auch, und über mir Rauscht die schöne Waldeinsamkeit, Und Keiner kennt mich mehr hier. „Gross ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist. Wohl irrt das Waldhorn her und hin, O flieh, du weisst nicht, wer ich bin.“ Es funkeln auf mich alle Sterne Mit glühendem Liebesblick, Es redet trunken die Ferne Wie von künftigem grossen Glück! Hier hinter den Myrthenbäumen, In heimlich dämmernder Pracht, Was sprichst du wirr, wie in Träumen, Zu mir, phantastische Nacht? Aus der Heimath hinter den Blitzen roth Da kommen die Wolken her, Aber Vater und Mutter sind lange todt, Es kennt Dein Hab’ Das sieht so frisch und fröhlich Mich an zu jeder Stund’. Concert für Pianoforte (Cmoll, Op. 89) von Salomo Jadassohn, vor getragen von Herrn Willy Rehberg- (Neu, zum ersten Male.) Introduction quasi Recitativo — Adagio — Allegro. b) Intermezzo. Mein Herz still in sich singet Ein altes schönes Lied, Das in die Luft sich schwinget Und zu dir eilig zieht. Lieder aus dem Eichendorff’schen „Liederkreis“ von Robert Schumann, gesungen von Fräulein Spies.