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rn „Nur Muth. Vergeben Sir, vorn« ich darauf bestehe, aber rS geschieht lediglich in ihrem In» tercssr. An einem Placer — glauben Cie meiner Erfahrung — sind die plötzliche» Todesfälle un gewöhnlich bäusig. Ich meinedtheils werde nicht iber ruhig sein, bis i:I> Sie für das mir bewiesene Zutranen belehnt habe." „Don Rafael, Sie scheine» mir die Krank heiten sebr zu fürchten, und doch trotzen Sie mit gänzlicher Sorglosigkeit dem kl eher matze der Hitze sowohl, wie der Kälte. Ihr eiserner Körper, an die Gefahren der Wüste gewohnt, scheint mir der Krankheit »»zugänglich zu jein." „Der Krankheit ... ja, aber nicht der Ku gel, dem Messer und dem Gifte." „Teufel! Man wird also so leicht getödtet?" „Wie soll dies) auch anders sein? Der Schwindel, den der Anblick des Goldeö hervor bringt, die fast sichere Straflosigkeit des Verbre chens, das sich leicht in ein Zelt oder in die Hüt ten einschleicht, sind mehr als hinreichende Gründe, der Habincht freien Lauf zu lassen. Voran denn, kommen Sie!" „Sie wollen es . . . gnl! Doch sagen Eie mir, Don Rafael, wie kommt es, daß, wenn so viel Meuchelmorde die Placeres beflecken, die Journale nichts davon erwähnen?" „Ihre Frage ist naiv," erwiederte mir der Gambusino. „Sind denn die Placeres organisirt wie die Städte, voll Müßiggänger, voll Polizei? Am Placer lebt Jeder für sich, außer aller Ver- binhung und Freundschaft . . . den» jede Freund schaft kann eine Falle verstecken und eine Gefahr enthalten. An einem Placer befinden sich die Goldsucher fern von einander auf tarnend verschie- denen Stellen. Entdeckt man nun zufällig einen unkenntlichen und entstellten menschlichen Körper, wer wird sich dann um die Ursache beunruhigen, die diesen Körper znm Leichnam gemacht? Der einsame Goldsucher ist so viel Zufällen auSgesetzl, ohne die Fieber und den Hunger zu rechnen! Man begnügt sich damit, an ihm vorüberzngehen, nacht cm man nachgesehen, ob sich nicht ein Beu tel mit Gold bei ihm findet. Doch findet man niemals Gold bei Leichnamen. Oftmals habe ick selbst gesehen, wie an bekannten nnd besuchten Placeres sich Wolken von Raubvögeln in der Tiefe eines Abgrundes oder einer Schlucht nieder ließen! . . . Ab, ein Verbrechen ist geschehen . . dachte ick, indem ich unbekümmert meinen Weg sorlsetzte! .... doch niemals fiel cs mir ein, einem Journal zu schreiben oder Jemanden zu crzäblcn, daß dergleichen geschehen." „Wenn meine Fragen naiv sind, Don Rafael, so sind Ihre Antworten dagegen schrecklich. . . - Warum haben Sie mir das nicht in Neu-Orlean- crzählt? Ich würde mich nicht auf de» Weg be geben haben." (Fortsetzung folgt.) Anctio li. Den 10., 11. und nach Befindet» den 12. Juli d. I., solle» im Gasthofe zum Stern in Ries» von früh 9 Uhr an, eine große Partbie Steingutgeschirre, bestehend in mehreren Hundert Dutzend Teller, Tassen, (Laffee-, Thee-, Tafel- und anderen Ge schirren, vom Unterzeichneten gegen baare Zahlung u, Eourant öffentlich versteigert werden. I. G. Große. L Stück 10 Pfennige verkaufen Th. Zeidler L Comp. A » ctio ii. Montag, den 7. Juli d. Js., von früh 9 Uhr «n, soll in der Pfarrwvhnung zu Zeithain die nicht unbedeutende Bibliothek des verstorbenen Hrn. ?. Lüdicke an theologischen, philologischen, technischen, historischen, chemi sche», phisikalischen, astrono. mischen, mathematischen Schrif ten, Land- und Sternkarten, Kupferstichen rc. so wie Dienstag, den 8. Jnlj, das Mobiliar an div. Tischen, Stühlen, Sophaö, Komodcn, Spiegeln, Schränken, Uhren, Bettstellen, 1 viersitzi ger Kutschwagen, 1 Drehman- dcl, div. Kleivnngsückc, neue Tischwäsche, so wie noch vieles Haus und Wirthschaftsgerälbc im Wege des Meistgebvtes und gegen sofortig«» Baarzahlcn in Münzen des 14-Thaler-FußcS ver- kaufl'werden. Christian Völckel. Holz-Verkaufs Auf dem Rittergut« Tiefenau steht Z erlnes Scheitholz, ä Kl. 4 Thlr. 5 Ngr. Z - Rollholz, ä Kl. 3 Thlr. 17 Ngr. zum Verkauf.