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SSI Dauer zu Lrimmitzscha n wohnhaft, da« Un glück, ein mit Erbsen geladenes Gewehr in der Wohnstube, welche eben von der Ehefrau des Zimmermanns Vogel gescheuert wurde, spielend abzudrücken und die re. Vogel mit den im Gewehr befindlichen Erbsen schwer zu verwunden. Der 28. Juli wird einer der interessantesten Tage in diesem Jahre, ja in diesem Jahrhunderte werden. An demselben findet bekanntlich eine to tale Sonnenfinsterniß statt. Eine ähnliche Son- nenfinsterniß war nur in den Jahren 1654, 1666 und 1788 zu sehe». Die hierbei vorkommenden Erscheinungen sind vom höchsten Interesse. Wäh rend der Finstcrniß werden am Firmament hie Sterne sichtbar, der Mond von einem stlberwei- tzen Ringe umgeben sein re. Die totale Finster nisi tritt nm 3 Uhr Nachmittags ein. Ein Klempnergeselle, Mitglied eines Berliner LiebhabertheatcrS, hatte in dem bekannte» Stücke „Leonore" den Pfarrer gespielt und bekam den wunderlichen Einfall, in seinem geistlichen Ornate nach Hause zu gehen. Diese Maskerate, so wun derlich sie auch ist, dürste für den mimischen Klemp ner schwerlich nachtheilige Folgen gehabt habe», hätte derselbe sich nicht nach einer der verrufen sten Straßen Berlins begeben, um daselbst an Damen, die dazu wenig incliniren, die Macht seiner Rede zu probiren, was natürlich in burles ker und spöttischer Weise geschah. Die liebe Po lizei endigte indesi durch ihre Dazwischenkunft sehr bald die Misstonöreise des Klempners und brachte ihn nach Nummer Sicher. Ein Lichtpunkt für Manchen, der an Men« schenwerth und Rechtschaffenheit zu verzweifeln geneigt ist, wird folgender Vorfall sein, welcher sich in Neisse zugetragcn. Ein bejahrter hiesi ger Bürger, seit einigen Jahren der völligen Er blindung nahe, erhielt vor einigen Tagen «inen auf 200 Thlr. lautenden Postgeldschein. Da er sich durchaus nicht erinnern konnte, daß ihm eine Zahlung zustehe, hielt er die Sache für einen Jrrthum und verweigerte Annahme^ des Scheins und Zahlung des Porto'S. Später jedoch ent schloß er sich zur Annahme. Bei Eröffnung deö Briefes nun las der glückliche Empfänger folgende Zeilen: „Vor 20 Jahre» liehen sie mir 100 Thlt.; Sie mahnten mich nicht. In Anerkennung dieses edlen Verfahrens empfangen Sie hierbei das Kapital nebst Zinsen mit dem gebührenden Danke zurück." In der Nacht zum 26. Mai gab es in Br es- lau eine Brand-Schreckensscene. In einem Hause war Feuer ausgebrochen, und man glaubte schon alle Bewohner geborgen, als im dritten Stock dicht unter dem Giebel ein junges Frauenzimmer am Fenster erschien nnd flehend um Hülfe rief. Feuer unter und hinter sich schien sie bereits im Begriff, sich herabzustürzen; fünf bange Minuten vergingen, ehe die schnell herbtigeschaffte RettungS- leidcr ihre rettenden Arme emporstrcckte, ein küh ner Mann umfaßte die schon halb Ohnmächtige nnd trug sie herab. Dessenungeachtet gingen »och Menschenleben verloren. Eine alte Frau und de ren blödsinnige Tochter sind nämlich verbrannt, der Sohn, ein 14jähriger Knabe, hat sich mit Noth durch eine Dachlucke gerettet. Das Feuer soll angelegt gewesen sein. Dresden, 14. Juni. Das zum Wollmarkt eingcbrachte Gesammtquantum (18,200 Stein) hat doch das vorjährige um circa 1200 Stein über stiegen. Nur 177 Stein sind unverkauft geblieben. Vie k88ix-kAbriIr empfiehlt ihre Fabrikate andnrch bestens und wird nichts unterlassen, um sich bei starker, wohlschmecken der und haltbarer Waare, vor allen andern Fabriken auszuzeichnen. Ein gefälliger Versuch wird dies am Besten darthnn. Zur 40. König!. Landes- Lotterie empfiehlt sich mit Loosen andurch bestens Robert Wollmann. Firma: S. G. Burckhardt in Strehla. Brabanter Sardellen, Mal. Eitronen, Düsseld. Senf empfiehlt I. B. Thalwitzer. Leere Weingefäße ä 6 bis 8 Eimer enthaltend, stehen zum Verkauf bei I. B. Thalwitzer. GewürZchoeoladen empfiehlt I. B. Thalwitzer. NalZ68iiermK6 empfing ncne Sendung in vorzüglicher Qualität I. B. Thalwitzer.