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IlebersehenS emztkirr Gegenstände nahe liegt, werde« fie dagegen in den Abbildungen und Be schreibungen der Jllustrirten Zeitung bei deren Verbreitung in fast allen Ländern der Erde zur allgemeinsten Kenutniß gebracht. Aker auch für Nichtaussteller werde« diese jllustrirten Berichte, welche ein Musterbuch der Künste und der Gewerbthätigkeit aller Nationen bilden, die ihre Erzeugnisse der Prüfung und Beschauung ausgestellt haben, voll hohem Nutzen,, von unschätzbarem Interesse sein, indem sie eine Geschichte des Fortschritts der Künste und Ge werbe geben, »vte «och kein Volk ste auszuweisen hat. Und wenn cS nicht Allen vergönnt ist, die Schätze des Jndustriepallasteö selbst in Augen schein zu nehmen, so wirb doch die Jllustrirte Zeitung Allen den Lortheil bieten, sich die Früchte der Industrieausstellung aller Nationen zuzueignen, indem vom Neujahr 1851 ab und für die Dauer der Ausstellung ein vierteljähriges Abonnement zu Zwei Thaler auf die illüstrirte Zeitung eröff net werde» wird. Politische Brocken. Dachsen. Ein Korrespondent der Freimüthi- gen Sachsen-Zeitung aus dem Voigtlande deutet die Art und Weise an, auf welche die aus dem Gefängnisse des Justizamts Voigtsberg entsprunge nen Maigesangeneu Gerbeth und Schild ach entkommen seien. Er schreibt: Gerbeth und Schil- bach saßen in getrennten Gefängnissen, Gerbeth hinten im Schloss«, Schilbach vorn in der Wohn ung des Amtswachtmeisters. Letzterer mußte uoch einige Bestellzettel in den entfernten Waldar ten insinuireu, sein ganzes Personal war in ähn licher Mission abwesend bis auf einen Beidiener,. Namens Meusel. Dieser Mann scheint allen An zeichen nach bearbeitet und der Vermittler der Flucht gewesen zu sein. Gerbeth ist wahrscheinlich im Strohsacke herausgetragen worden, wobei ein an derer Maigesangener, viel unschuldigerer Natur, behülflich war, und Schilbach zur Zeit des Ans» schüttens des Nachtkübels ins Freie gelangt. Denn die zersägtem Fenstergitter und ein Nachschlüssel brkden jedenfalls bloße leere Aulhat, um dem Bei dimer zu decken. Die Wache., welche feit länge rer Zeit von Reservisten unter einem Sergeanten besorgt wird, konnte unter diesen Umständen Nichts werke«. Das Frappanteste bei der Sache ist, daß Grbbsth die Wachstube pasfiren mußte, welche vor de« Eingänge in die Gefängnisse gleichsam einen Eorridpr brldek Dresden, 5. Jan. Bei Hofe sand heute «t großes Diner statt, zu dem Fürst v. Schwär» zmberz,,. das gesammte diplomatische Corps und die Coufereqbevckmächti-tea der königliche« Höfe geladen waren. — Man spricht von einer Znsammenknnft mehrerer deutschen Fürsten, die hier stattsindcn soll und in ihren Folgen aewiß eben so wichtig, als der Kongreß der deutsche« Diplomaten sein wird, in deren Händen jetzt die Zukunft Deutsch lands rnht. Dresden, S. Jan. Oesterreich will mit sei nem ganzen Gebiet in den Bund treten und cs soll eine Bnndesbrhörde eingesetzt werden, in welcher, so wie im Plenum des Bundestages, sämmtliche Regierungen einzeln durch eigene Be vollmächtigte vertreten sind. Dieser Bnndesrath soll die gesetzgebende Gewalt üben. Neben die sem Bunbesrathe soll ein Staatenrath eingesetzt werden, welchem mau die Regiernugsgewalt des Bundes übertragen und die man mit den Befug nissen des früher» «ngern Rathes ausstatten würde. In diesem engeren Bundesrathe solle Preußen permanent präsidiren, und nur Oesterreich und die Königreiche würden in denselben selbständige Ver treter senden. Die übrigen Staaten würden je nach zu treffender Entscheidung auf 5 oder 9 Stimme« reducirt werden. Oesterreich und Preu ßen sollen je L Stimmen haben. Der engere Bundesrath wird also entweder die 17 Stimmen des engeren Rathes wieder erhalten oder ans 13 Stimmen reducirt werden. Die Executive de« Bundes soll Oesterreich allein erhalte» , jedoch in allen zu treffenden Maßregeln an die vorausgc- gangene Zustimmung des unter Preußens Vorsitz permanent tagenden eugern Bundesraths gebun den sein. Dresden. Hier sind vom Brühlschen Pa lais aus Telegraphendrähte nach dem Leipziger, schlesischen und böhmischen Bahnhof zur Verbin dung der Tclegraphenlinien, gelegt. Am 31. Decembcr erfolgte in C hemnitz die förmliche llebernahme der Eheinnitz-Riesaer Eisenbahn Seiten dcS Staates. Während des Baues wird die nunmehr eiutretende k. Direktion ihren Sitz in der Stadt Döbeln und somit in der Nähe sowohl der noch im Ban begriffene«, als der dem Betriebe übergebenen Bahnstrecke zu nehmen haben. Freiberg, 2. Jan. Der Seegen des Berg baues ist im verflossenen Jahre reicher als je ge wesen; das Silberausbringen beträgt an 100,090 Mark, was einen Gesammtwerth von circa 1,400,000 Thaler rcpräsentirt. Berlin, 6. Ian. Die Dinge iw Schles wig-Holstein gehen rasch der letzte» Katastrophe entgegen. Die Kommissare sind in Rendsburg; angelaugt. Die österreichischen und preußischen Executioustrnppen beginnen, sich in Marsch zu setzen. — Vor der Hand ist dem General und Divi-- sious-Kommandeur v. Wuffow die Führung der