Sechzehntes ABONNEMENT-CONCERT ¥ Erster Theil & xW i^. i Kj» I I 1 I I I 1 i Geheimes. Lasset nur, ihr guten Leute, Euer Wundem, euer Sehnen! Ja, mit ungeheuren Mächten Blicket sie wohl in die Runde ; Doch sie sucht nur zu verkünden Ihm die nächste süsse Stunde. Goethe. b) Ueber meines Liebchens Aeugeln Stehn verwundert alle Leute; Ich, der Wissende, dagegen Weiss recht gut, was das bedeute. Denn es heisst: ich liebe Diesen, Und nicht etwa Den und Jenen. Ouvertüre zu Byrons „Manfred“ von Robert Schumann. Lieder von Franz Schubert, orchestrirt von Johannes Brahms, gesungen von Fräulein Hermine Spies. a) Memnon. Den Tag hindurch nur einmal mag ich sprechen, Gewohnt, zu schweigen immer und zu trauern, Wenn durch die nachtgebomen Nebelmauern Aurorens Purpurstrahlen liebend brechen. Für Menschenohren sind es Ilarmonieen; Weil ich die Klage selbst melodisch künde Und durch der Dichtung Glut das Rauhe riinde, Vermuthen sie in mir ein selig Blühen — In mir, nach dem des Todes Arme langen, In dessen tiefstem Herzen Schlangen wühlen, Genährt von meinen schmerzlichen Gefühlen, Fast wüthend durch ein ungestillt Verlangen, Mit dir, des Morgens Göttin, mich zu einen, Und weit von diesem nichtigen Getriebe Aus Sphären edler Freiheit, reiner Liebe Ein stiller bleicher Stern herab zu scheinen. im Saale des Gewandhauses zu Leipzig Donnerstag, den 7. Februar 1884. Mh Ij M,