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Fünfzehntes ABONNEMENT-CONCERT Erster Theil i Sopran. Baryton. Tenor. Bass. Iphigenie, die Tochter Agamemnons, sollte zufolge eines Orakelspruches den Göttern ge opfert werden, um diese dem zur Belagerung von Troja ausziehenden Heere der Griechen günstig zu stimmen. Im verhängnissvollen Augenblicke wurde sie von Diana gerettet und in’s Land der Scythen entführt, wo sie sich fortan als Priesterin dem Dienste der genannten Göttin widmete. Chor der Griechen. Fliege hin, Halcyon, Sanft bewegt uns dein Klagelaut, Deiner Flügel leises Rauschen. Deiner Stimme süsses Tönen Erweckt ein langverhaltnes Sehnen, Das Sehnen nach dem trauten Vaterlande. So wie du klagen wir, ach, der Ileimath fern! Getreu bleibst dem Neste du auf fels’gem Riff im Meere, Leih’ uns Gefangnen, o leih’ uns deine Flügel, Und wir schwingen uns auf, dem Heimathstrand entgegen. Fliege hin, Halcyon, zur fernen Argos’ Strand, Und grüsse tausendmal das theure Vaterland! | i 1 1 I I I i I I Iphigenie in Tauris. Dramatische Scenen, frei bearbeitet nach dem gleichnamigen Operntext von Guillard, deutsch von W. Lang hans, componirt für Soli, Chor und Orchester von Theodor Gouvy. (Neu, Manuscript, unter Leitung des Componisten.) Die Soli gesungen von Fräulein Ida lieber, Frau Metzler-Löivy und den Herren Hedmondt, Schelper und Gura. Iphigenie, Priesterin der Diana . Orest, ihr Bruder Pylades, Orest’s Freund Thoas, Beherrscher von Tauris. . Griechen im Dienst des Tempels der Diana und griechische Jungfrauen im Gefolge der Iphigenie. Scythisches Volk und scythische Krieger. Der Schauplatz ist in Tauris (Krim), im Vorhofe des am Meere gelegenen Tempels der Diana. im Saale des Gewandhauses zu Leipzig Donnerstag, den 31, Januar 1884. u