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Dir entgegen traget. Unbezwinglich unser Muth, Wenn du hehr gebietest; Plötzlich mildert sich die Gluth, Wie du neu befriedest. Jungfrau, rein im schönsten Sinn, Mutter, ehrenwürdig, Uns erwählte Königin, Göttern ebenbürtig! Um sie verschlingen Sich leichte Wölkchen! Sind Büsserinnen, Ein zartes Völkchen, Um ihre Kniee Den Aether schlürfend, Gnade bedürfend. Derselbe und Chor. Dir, der Unberührbaren, Ist es nicht benommen, Dass die leicht Verführbaren Traulich zu dir kommen. In die Schwachheit hingeratft, Sind sie schwer zu retten; Wer zerreisst aus eigner Kraft Der Gelüste Ketten? Wie entgleitet schnell der Fuss Schiefem, glattem Boden? Wen bethört nicht Blick und Gruss? Schmeichelhafter Oden? (Mater gloriosa schwebt einher.) Chor der Büsserinnen. Du schwebst zu Höhen Der ewigen Reiche; Vernimm das Flehen, Du Ohnegleiche! Du Gnadenreiche! Magna peccatrix. {St. Lucas VII. 36). Bei der Liebe, die den Füssen Deines gottverklärten Sohnes Thränen liess zum Balsam fliessen, Trotz des Pharisäer-Hohnes; Beim Gefässe, das so reichlich Tropfte Wohlgeruch hernieder; Bei den Locken, die so weichlich Trockneten die heiligen Glieder — Malier samaritana (St. Johannes IV). Bei dem Bronn, zu dem schon wei land Abram liess die Heerde führen; Bei dem Eimer, der dem Heiland Kühl die Lippe dürft’ berühren; Bei der reinen, reichen Quelle, Die nun dorther sich ergiesset, Ueberfliissig, ewig helle Rings durch alle Welten fliesset — Maria aegyptiaca. (Acta sanctorum.) Bei dem hochgeweihten Orte, Wo den Herrn man niederliess; Bei dem Arm, der von der Pforte Warnend mich zurücke stiess; Bei der vierzigjährigen Busse, Die ich treu in Wüsten blieb; Bei dem sel’gen Scheidegrusse, Den im Sand ich niederschrieb — Zu Drei. Die du grossen Sünderinnen Deine Nähe nicht verweigerst, Und ein büssendes Gewinnen In die Ewigkeiten steigerst, Gönn’ auch dieser guten Seele, Die sich einmal nur vergessen, Die nicht ahnte, dass sie fehle, Dein Verzeihen angemessen! Chor. Vernimm unser Flehen! — üna poenitentium (sonst Gretchen genannt, sich anschmiegend) und selige Knaben (in Kreisbewegung sich nähernd). Neige, neige Du Ohnegleiche, Du Strahlenreiche, Dein Antlitz gnädig meinem Glück! Der früh Geliebte, Nicht mehr Getrübte, Er kommt zurück. < Selige Knaben. Er überwächst uns schon An mächtigen Gliedern, Wird treuer Pflege Lohn Reichlich erwidern.