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> H Häusern durch die stiegen hinunter; Schloffen bedeckten einige Zoll hoch den Boden, nach zwei Stunden noch konnte »an davon aullesen; der Sturm warf die Ziegel und viele Kamine von den Dächern hinunter, der gestalt, daß man nachher statt auf dem Straßen pflaster auf Ziegelstücken wandern mußte. In "er Näh« der Stadt war ein neue» Gebäude auf- geführt, iß welchem vier Männer arbeiteten. Der ^ind warf da» Gebäude wie ein Kartenhaus über den Haufen, von den Arbeitern wurde einer ge« tödtet Und zwei schwer verwundet. Der Stur« entwurzelte die ältesten Bäume und vermocht« er e» nicht, so knickte er sie mitten von einander. Bon Krien» nach Luzern hinunter fleht e» au», wie ein mit Leichen übersäete» Schlachtfeld, M darniederliegenden Bäume stellen die.Tobten vor. Die prächtige Lindenallee im Obergrund, wo da» Sängerfest abgehalten wurde, ist zerstört; sechzig große Lindenbäume liegen auf der Erde und bil den aus eine Viertelstunde weit «ine Barrikade so daß man die gewöhnliche Straße weder mit Fuhrwerk, noch zu Fuß wandeln kann. Dem Be- In Luzern hauste am 23. August zwischen fltzer eine» Landgutes vyn nur LV bi» 30 Juch» I und 7 Uhr Abend» ein furchtbar gräßliches Un» arten warf der Sturm allein SO Bäum« nieder, -ewitter, so daß man beinahe glauben mußte, der Lag de» letzten Gericht» sei angebrochen. In Bekanntmachnug. Alle diejenigen hiesigen Einwohner welche noch mit Commun abgab en iocl. Schuldgeld 1» »lest flehen» werden hiermit aufgefordert, dieselben ungesäumt längsten» aber bi» zum 14. September d. Z., an die betreffenden Einnahmen abzuführen, .Widrigenfall» die Säumigen nach Verlauf dieser Zeit dnrch gerichtliche Zwangsmittel dazu angehalten werd««. Riesa, am LS. August 18S0. Der Stadtrath. Gruhl, Bürgermeister. L'ck LLML? KL' n lebte, hat seine Ehefrau vergiftet; und von de« Zimmer und rkesetke in den Häusern durch Arsenik, den er unter anderm Vorwande an» dem Stiegen hinunter; Schloffen bedeckten einige > böhmischen Städtchen Rumburg kaufte, auch der Ebebre^rin «itgetbeilt, und dies« «ufgefvrdeist, ihrem Manne ein Gleiche» zu thun. Der Wim »er und die Wittwe wollten dann einander bei« rathen! Der Mann vollfübrte die Schandthat, indem er seiner Frau da» Gift in den Quart he, mischte, welchen fie auf ihre Brodschnitte strich, »es «he fie ftüh zur Arbeit ging; seine zukünftige Braut W aber, obgleich mehrmals van ihm zur Ausführung der Tbat gemahnt, bebte noch immer zurück vor dem fluchwürdigen Verbrechen und hatte die erhal ten« Quantität Gift im Holze vergraben. Da» mrglückltche, vergiftete Weib, nach dein Genuss« d«S Frühstück» von den entsetzlichste» Schmerzen befallen, starb bald, hatte aber sogleich Verdacht «schöpft, und ihren Mitarbeitern erzählt, wie ihr Gast« wahrscheinlich schon früher einmal den Ver» such gemacht sie zu vergifte», der indeß nickt ge» glückt sei. Bei der Sektion der Leiche fand sich da» Gift; der Verbrecher wnrde eingezogeu und hat bereits Alle» gestanden. S und Bekanntmachung. Schon durch Landesherrliche Urkunde vom 28. Juli 1623 wurden der Stadt Rief» «den andern Befugnissen, auch jährlich zwei Roß» und Viehmärkte abzuhalten gnädigst verliehen, welche indeß zeither ziemlich außer Anwendung kamen. Auf mehrseitige Wünsche achtbarer Landwirthe und im Interesse hiesiger Gegend, so wie unter Genehmigung des König!. Gerichts allhier, sollen nunmehr» diese beiden Vieh- «ärkte wieder ins Leben treten und es soll der erste, Sonnabends, den 10. October d. I., -H« GalluS, hingegen der »weite, im Jahre 1851, den Sonnabend, vor dem Sonn tage Quasimodogeniti, und so künftighin jedesmal abgehatten werden. Indem wir Solches hierdurch zur allgemeinen Kenntntß bringen, ersuchen wir sowohl Verkäufer als Käufer, sich zu diesen Roß» und Viehmärkten hier zahlreich einznfinden; wo» bgi wir dafür sorgen «erdest, daß zur Aufstellung d»S Viehes die «öthigen Räume und «chw-derlichen Vorrichtungen ««Händen find. < Ries«, am 1 September 18L0. ver Stadtrat h. GtzMhgL, Bürg-Meister. - ' '' ' ' ' '