DUETT. Du ZWEITER THEIL. Wie die Sonne lauter strahlt mir sein Licht: der Reinste war er, der mich verrieth! Starke Scheite schichtet mir dort am Rande des Rheins zu Häuf: hoch und hell lod’re die Gluth, die den edlen Leib des hehrsten Helden verzehrt! — Sein Ross führet daher, dass mit mir dem Recken es folge: denn des Helden heiligste Ehre zu theilen verlangt mein eigner Leib. — Vollbringt Brünnhilde’s Wunsch! Zur Die Beherrschen sollst du diese reichen Gauen, Heil, Ehre, Leben darfst du mir vertrauen ! Eglantine. Komm dann, unser Leid zu rächen, Enden soll der Seele Qual! Lysiart. Nimm mein feierlich Versprechen, Rächer werd’ ich und Gemahl! Lysiart. Was hör’ ich ? Glück ! willkomm’ne Höllen kunde ! Eglantine. Sie dürfen nie sich wiedersehn! Der Schlag muss fallen wie aus heitrer Luft, Zermalmen Liebe, Hoffnung, Glück, In Ewigkeit von Adolar sie trennen! Wie führ’ ich diesen Schlag? Lysiart. Durch meine Hand! Eglantine. Ich bin verloren! Lysiart. Ruhig, Bundsgenossin! Eglantine. Was willst du mir? Lysiart. Dein finst res Werk vollzieh’n. Noch heut sollst du die Feindin elend seh’n, Und Adolar gestraft, der dich gekränkt. Eglantine. hast mir mein Geheimniss abgelauscht! Lysiart. Sühne beut dir Forest seine Hand, Fesseln wandl’ ich in ein Rosenband, Eglantine. Trostlos muss sie untergehen, Die mein Leben mir geraubt! Lysiart. In dem Staub muss ich ihn sehen, Der zu Sternen hob sein Haupt. Beide. Dunkle Nacht, du hörst den Schwur! Sei mit unsrer That im Bunde! Ja, es schlägt der Rache Stunde, Rache, Rache athm’ ich nur! Schluss-Scene aus der »Götterdämmerung« von Richard Wagner (gest. den 13. Februar 188$, gesungen von Frau Matema. Eglantine. Und sprichst du wahr? Lysiart. Bei Rache, Wuth und Gluth Des ew'gen Hasses, ja! Eglantine. Ich glaube dir!