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p »SS 10 1 6 74-23-3 ». Aktiv. und Pasfivstand *h«r Acttba. an Cassenbestand laut Rechnungsab schluß von 1849. an außenstehenden Resten laut Rech- nüng von 1849. 8umms. sse am 1. Januar 1830. I Pasflva. » an die Communcaffe, als von der ¬ selben 1845 zum ArmenhauS-Bau ent nommenen Vorschuß. 74 6 Passiva. Aktiva. Passiva. Abschluß. LageSLerich 1. Plauen, 17. Juli. Gestern Bormittag ge gen 11 Uhr ist auf der von Reichenbach hierher führenden Chaussee auf der in der Nähe von Thoßsell gelegenen Höhe ein mit 125 Centner Garn beladen gewesener Frachtwagen in Brand gerathen. DaS Feuer nahm dabei so schnell über hand, daß di« Fuhrknechte «Ur Mit Mühe die dem Wagen vorgelegten acht Pferde losspannen und sie so vor der Verbrennung schützen konnten. Fracht und Wagen sind bis auf ein Stück von der Deich sel total verbrannt. Die Entstehungsursache des Brandes ist zwar zur Zeit noch nicht ermittelt, -jedoch glaubt man, daß das Feuer durch Selbst entzündung des Garnes, worunter sich auch eine Quantität schwefelgelbes befunden haben soll, Mm Ausbruche gekommen ist, was darum um iso wahr scheinlicher erscheint, weil der ganze Wagen Mf einmal in Brand gerathen ist. Halle, 16. Juli. Durch einen Bubenstreich hätte gestern auf der Thüringer Eisenbahn ein großes Unglück entstehen können. Als nämlich der letzte Zug vvn Eisenach her die Strecke zwi schen Weisenfel'S und Merseburg durchfuhr, stand ein Mensch mit einem geladenen Gewehr an der Dahn und schien die Ankunft des Zuges zu er warten. Sobald dieser in seine Schußlinie ge kommen war, erhob er sein Gewehr, legte auf den Lokomotivführer an und feuerte los, worauf tr 'sich eilig entfernte und in den Getraidefelden den Blicken dec Reisenden entschwand. Glückli cherweise muß er kein gewandter Schütze gewesen sein, der die Schnelligkeit des Zuges zu berech nen im Stande war, denn statt des Führers "der Lokomotive traf er nur deren Tender. Man denke sich, welch ein Unglück hätte entstehen können, wenn vir Streich gegluckt wäre. Stuttgart, 18. Juli. Der Ausschuß der Landesversammlung hat eine Erklärung erlassen, in welcher es heißt: Der Friedensvertrag zwischen Preußen und Dänemark, welcher sämintlichen deutschen Regier ungen zur Genehmigung Namens des deutschen Staatenvereins vorgelegt werden soll, enthält Be stimmungen, welche die Rechte Deutschlands, seine Ehre und seine Interessen in hohem Grade gefährden. Der Ausschuß der Landesversammlung fühlt sich Angesichts solcher Vorgänge im deutschen Va terland«, und in Beherzigung der schweren Opfer, welche Würtemberg im Jahre 1848 für die Rechte Schleswig-Holsteins und für die daselbst zu wah renden Interessen Deutschlands gebracht hat, ver pflichtet, gegen die königl. Staatsregierung die zuversichtliche Erwartung auszusprechen, daß sie diesem Friedensvertrage ihre Zustimmung nicht er- theilen und die Sache Schleswig - Holsteins fort während als allgemeine deutsche Sache bei den übrigen geltend machen werde. Stuttgart, den 11. Juli 1850. Der Präsident: Schober. Kiel, 14. Juli. (B.-H) Von Sonntag an wird von den Predigern in den Kirchen Gebet und Fürbitte für die schleswig-holsteinische Armee geschehen. Vermischtes. Die Deutsche Reichszeitung theilt aus einem Kieler Privatbriefe eine l u st i g e G e s ch i ch t e a u s Schleswig mit, die einen neuen Beweis liefert von dem gesunden Humor der Schleswig er. So lange sie sich den bewahren, zeigen sie, daß sie ihre Sache nicht aufgcgeben haben. Zu Hu sum verwaltet die Geschäfte eines Posthalters im Auftrag der wohllöblichen Landcsverwaltuug ein zum D.änenthum bekehrter Schleswiger, Namens Matthiesen. Der Mann mag einen recht guten Posthalter abgcbcn; aber die Husumer mögen ihn doch nicht. Man kennt ja die vielen Neckereien, durch die sich die gut-schlcswigschen Bewohner des verwalteten Landes an den ihnen höchst gnädig verliehenen Verwaltern schadlos zu machen ver stehen. Vor einigen Tagen sind in einer Husumer Schenke bei frühem Morgen die Beurlaubten der Gegend versammelt, um gemeinschaftlich nach Rends burg zu fahren. Marz ist natürlich sehr guter Laune, daß man endlich den Dänen auf den Kopfzu schlagen hofft, ha man bald als schleswig-holsteinischer Soldat über die Eider znrückkehrcn wird. Der Gedanke bringt b«i diesen sonst immer stillver-