Volltext Seite (XML)
Lieder mit Pianoforte, gesungen von Frau Moran-Olden. a Die Uhr von Carl Löwe; b Luftschloss von Carl Reinecke. Sie Sie Sie Sie am an am am Ich trage, wo ich gehe, Stets eine Uhr bei mir; Wieviel es geschlagen habe, Genau seh’ ich an ihr. Sie schlug an der Wiege des Kindes, Sie schlägt, will’s Gott, noch oft, Wenn bessere Tage kommen, Wie meine Seel’ es hofft. Mein Liebchen, ich hab’ mir ein Schlösslein gebaut, Drin wollen wir hausen zu zwei’n. So luftig und lustig ward keins noch geschaut An Tiber und Donau und Rhein. pochte schlug schlug schlug schlug Krystall sind die Wände, das Dach ist Rubin, Von Golde gebaut ist der Saal. Ein Tischelein Deckdich steht mitten darin Und lädt uns zum fröhlichen Mahl. Es springen zwei Bronnen aus Marmelgestein, Die rauschen uns frühe und spat. Es gibt uns der eine Burgunderwein, Der andere sprudelt Muskat. Es stehen die Truhen mit edlem Geschmeid In allen Gemächern umher, Und wolltest du schöpfen in Ewigkeit, Sie würden doch nimmermehr leer. Und ward sie auch manchmal träger, Und drohte zu stocken ihr Lauf, So zog der Meister immer Grossmüthig sie wieder auf. Doch stände sie einmal stille, Dann wär’s um sie gescheh'n: Kein Andrer, als der sie fügte, Bringt die zerstörte zum Geh’n. Dann müsst’ ich zum Meister wandern, Der wohnt am Ende wohl weit, Wohl draussen, jenseit der Erde, Wohl dort in der EwigkeitI Dann gäb’ ich sie ihm zurücke Mit dankbar kindlichem Fleh’n: Sieh’, Herr, ich hab’ nichts verdorben, Sie blieb von selber steh’n. Gabriel Seidl. Es ist ein grosser Meister. Der künstlich ihr Werk gefügt, Wenn gleich ihr Gang nicht immer Dem thörichten Wunsche genügt. Ich wollte, sie wäre rascher Gegangen an manchem Tag; Ich wollte, sie hätte manchmal Verzögert den raschen Schlag. In meinen Leiden und Freuden, Im Sturm und in der Ruh’, Was immer geschah im Leben, Sie den Takt dazu. Sarge des Vaters, des Freundes Bahr’, Morgen der Liebe, Traualtar.