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185» Freitag, den IS. März Wochenschrift zur Belehrung und Unterhaltung 2) Wurde die Frage wegen Straßenpflasterung wieder ausgenommen und beschlossen, dem hiesigen Steinsetzer Hantel zu beauftragen, daß in diesem Jahr zu pflasternde Stück Straße zu nivilliren und einen Anschlag vorzulegen; deshalb Hr. Bür germeister Gruhl beauftragt, die erforderlichen Steine bei den frühem Lieferanten zu sichern. 3) Wurde die Rechnung über die sächsischen Verpflegungsgelder vorgelegt und richtig befunden; die Auszahlung jedoch auS den Gründen bean standet, weil die Preußischen EntschädignngSgel- der noch nicht tingegangen find. 4) Wurde der Antrag gestellt, beim Hoben Ministerium des CultuS anzusuchen auf das zum Schulbau geliehene Capital die jährlich abzuzah lenden 500 Thlr. auf 200 Thlr. herabgesetzt wer den möchten, eben so die Zinsen des Stammka pitals von 4 H auf 3 H zu übermächtigen. 5) Wurde durch das Ausscheiden des Herrn Senator Mittag und Schulze eine ErgänzungS- Wabl für die Armen- und Straßenbau-Deputation nötbig, durch Stimmenmehrheit wurde fürs Armen wesen Herr Stadtverordneter Dietrich für Straßen wesen Herr Stadtverordneter Paul gewählt. Anzeiger»»»Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend. Lerhandlungrn des StadtverwaltnngSrathS zu Riesa, Sitzung, den 26. Febmar 1850. ES wurde: 1) von der Baudeputation angezeigt, dass fle das im vorigen Jahre neu erbante Spritzenhaus bei erfolgter Uebernahme für gut und tüchtig be funden habe; die Uebernahme, sowie die Auszah lung der dieöfallsigen Accordsumme wurde geneh migt. 2) Beantragt Hr. Pastor Werther, den 4. Leh rer das Stückchen Land vom Kirchhof, welches er denselben zur Benutzung als Garten abtreten wolle, zu genehmigen und bittet, die Gemeinde möge die Befriedigung desselben übernehmen, es wird diese Angelegenheit dem Schulvorstand zur weiteren Prüfung übergeben. 3) Wurde die Erstattung des Reiseaufwandes für die im Monat Mai v. I. »ach Dresden ge sandte Deputation genehmigt. 4) Die am 5. December 1848 vom Vorstand des hiesigen Gerichts, Hrn. GerichtSdirector Ham mer gemachte Offerte, gehabte Verläse und sonstige Forderungen gegen die Commun, fallen lassen zu wollen, wird dankend angenommen. 5) Das eingegangene Schreiben, vom Herrn OberstaatS-Anwalt Dr. Schröder, in Bezug eines Termins wegen das nach Riesa zuverlegende K. Untergericht wird mitgetheilt. 6) Wurde beantragt das Straßenpflaster im Laufe dieses Jahres förtzusetzen; nach einstimmiger Annahme, wurde die weitere Verhandlung der nächsten Sitzung Vorbehalten. Sitzung, den 28. Februar 1850. ES wurde: 1) von der Gemeinde Oberlosa angezeigt, daß der hier currirte Brauerbursche bemittelte Ange hörige in seiner Heimath nicht habe, deshalb die Curkosten nicht zurück erstattet werden könnten. Die HanptgrnndsLHe -er freien Gemeinde«, welche von der Halberstädter Conferenz wieder holt ausgestellt und von den meisten Gemeinden gebilligt worden sind, lauten: 1) Was einigt uns? s) Die unbedingte, durch die sittliche That sich offenbarende Freiheit des menschlichen Geistes — unser Prinzin! daher: d) der Grundsatz der vollen Selbstständigkeit der Einzelgemeinde, und eben daher: v) das Streben, die geistige Einheit ans -em Wege der Mentmiß z« suchen »n- durch