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Einundzwanziofstes ABONNEMENT- CONCERT im Saale des ERSTER THEIL. Ouvertüre zu Byrons »Manfred« von Robert Schumann. Aus Was Was Was Wohin drängt jammernd Der Menge Gewühl? Auf gold’nem Wagen der König — Was birgt das Tuch ihm zur Seite ? Weh mir! Weh Erloschene Augen — Zerschlagene Glieder — Geliebtester Gatte, So seh’ ich dich wieder, Dein armes, zertretenes Weib! Nicht hast du mir liebreich vom Lager Die Hand zum letzten Abschied gereicht! Kein Weisheitswort Sprach dein sterbender Mund, Dess ich ewig gedächte, Die leidvollen Tage, Die endlosen Nächte In Thränen der Wehmuth versenkt. — Nacht ist um mich, Mein Stab zerbrach, Verlassen starr’ ich, trostberaubt, Der versunkenen Sonne nach. Traure, traure, mein Knabe! Ruhm ward und Ehre Des Schicksals Spiel! Was stünde fest, Da der Herrliche fiel ? Er sank, und dem Fall Erzittert die Stadt! Zerbrecht, ihr Männer, Die krieg’rische Wehr! Das dunkle Verhängniss, es naht! Vom Haupte Den prangenden Schmuck herab ! Ihr Frauen, ihr Bräute, Zerreisst das Gewand! Es wogt wie von Rauch und Flammen! Ilium ! Ilium! Du sinkst in Asche zusammen! H. Bulthaupt. * Die Aufführung der Scene aus »Achilleus« von Max Bruch, sowie der Abdruck des Textes dazu erfolgen im Einverständniss und nach Vereinbarung mit dem Verleger des Werkes, Herrn N. Simrock in Berlin. Scene aus »Achilleus« von Bruch,* gesungen von Fräulein Johanna von Ghilani, Königl. Preuss. Hofopernsängerin. (Zum ersten Male.) der Tiefe des Grames schreckt mich empor? weinen die Schwestern ? klagen die Brüder ? Neuen Gewandhauses zu Leipzig Donnerstag, den 11. März 1886.