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- IlW - Allerlei für die Lraucnwelt. .yäaerinaen köni< surftl.iche» GeLlütr L. Nickel. lSchlub-l d»e Koniain Amelie «tfri»e Jager lichen und Bon Ernst Gleichfalls ist von Portugal eine rin. nur »verden zu ihrem Leid- weien «ntens ihres allzu beauemcn Herrn Gemahls in den portu-aiemchen Bergen »penia Jagden veranstaltet und darum läßt d» Königin oft auf eigene >Fau,t kleine .Iqsvritle" inszenieren, au, denen es wenlger weidmännisch als lustig zugehen soll. Leideirjchartlich gern jagie — namenl. lrch aus Dam- und Rotwild — in ihren jüngeren Jahren die Königin -Ailialle Auguste von Laelfsen lgestoöbeii 1872j. die «ine Zeipiang gewissermaßen durch ihre ÄaMewenschaft revolutionierend und ton- angedcnio in der 'Damenwelt der sächsischen HplgvlelSichalft wirkte, liniere im Jahre 1696 verewigte Kaiserin Augusta n«igte im allgemeinen wenig zu ..jagdlichen Evolu tionen". körperliche Ursachen be,timm>en sie in dieser Hiwsichl zur Reserve, ober sie machte, wenn Repräjenialionsz'wecke es er forderten. eine i.npmante Figur zu Pseide in elegantem Iagd-Dreß und war auf das genaueste in alle technischen Details der „Iagbivrache" und Eigeniümlichkeiten cin- aewelht. jodaß man in Hofkrcieu oft scher zend sagte, sie sdie Käüerins gäbe saü einen Obevhotjägerme>ster ad. Dasselbe läßl sich von der etdensollS dahinaagangenen Kaiserin Friedrich nicht sage», dieie nahm säst nie an anstrengenderen Jagden teil, sie sah auch nicht besonders zu P'crde und .^verabscheute" daS Bluweigienen. 'vdaß ihr mil solchem «rdundene IaK>en ein Greuel waren. In dem sonnigen I-Ialicn nehmen die Jagden einen wesentlich anderen Cl,aralter an. wie bei uns in Norddeutschland, aber die jugend- liche Königin Elena hat aus ihren mon- tensgriniichcn Hermatbergen eine große Liebe für alle Art Jagd mitgcbracht und sie ist eine ebenso kühne, wie ausdauernde Rei terin. Auch die Großherzvgin von Olden burg sgestvvben 18S6> brachte allen jagd- lichen Veranstaltungen ein reges Interesse entgegen, insbesondere pslcgte sie. da lie «ine sichere Reiterin war. gern an den Fuchsjagden teilzrilichmen. Eine qowdndte und erfolareiche Jägerin war auch die Fürstin Maria von Bulgarien säest. 1899>. In nennen sind ferner als eifrige und mutige I'ängerinnen der Göttin Diana die PriiuEin Karl von Preußen, die jugend liche Königin Wilhelunne von Holland, mit deren Reitkunst es aber ziemlich mäßig be stellt ist. nicht zu vergessen die Zarin von Rußland, vie «ine Freundin von Fußjagden ist und ihren hoben Gemahl oft aus seinen Pürfchzügcn begleitet; ferner sei unserer jetzigen Kaiserin Augusta Bictoria gedacht, die, allerdings in Den letzten Jahren weniger, gern Jagden mitmackil: die Krön- Prinzessin. Cecilie vcvprichl sogar eine her- vorragendc 'Jägerin und Reiterin zu wer den. und zum -Schlüsse dieser kleinen jagd- lichen Betrachtung sei noch die 13jährige Prinzessin Victoria Luise erwähnt, die bereits srifch-sröhlich mehrere Parforce jagden 'iiulgemacht hat. „Natürlicher Tod?" Nach dem Engiifchen von Martin Hamburger. Ein Bespiel, wie ein engii cher Gerichts» hos über einen Tobesjall urteilt, zeigt uns nachstehender Fall, der sich neulich in Lon- don zugetragen Hut. In der Hauptstadt des größten Königreiches der We.I. einen Tods,all, der durch Berhungern eingelreten ist, mit „natürlichem Tode" zu bezeichnen. >>I das Urieil einer englischen Jur». Es uar nicht 'strafbare Vernachlässigung, die den Tod dieses kleinen Leidenden — es war «in Knäbe von 7 'Jahren — verur- Mchte. Seine Klkuiler aibci.eie so hart sie konnte, denn der Vater war schon längere Zeit arbeitslos und lag jetzt un Kranken- Haus ichwerkrank darnieder. Bisweilen verdiente die Mutter 7, bisweilen 8 Mark durch ihrer Hände 'Arbeit in der Woche, womit sie ihren 'lllllann, sowie noch weitere 4 kleine Kinder zu ernähren halte. Man denke sich nur, — 7 Mark. — eine 'Summe, die viele Leute, die sich nicht einmal reich nennen, für einen „Lunch . andere für eine Wasche Wein und weniger sogar, als Leute für einen Parkettplatz im Theater verbrauchen — und ungefähr der sechste Teil von dem, was eine moderne Iran sür einen Hut ausgibl. NnL von diesen 7 Mark Hallen fich 6 Personen Nahrung. Kleidung und Wohnung zu verschaffen. Ist es ,.natürlich". daß solches Elend in der Mitte einer Stadt, wo so viel Lurus herrscht, fich ereignen kann, ist es „natur- lieb", daß kleine Kinder mit hohlen, ab- gezehrten Wangen und mit dem Ausdruck stummer, schmerzvoller Ergebenheit i» ihren irauriaen Augen sterben — aus dem Grunde, weil sie nicht genug zu essen Hoden — ? Itst es „natürlich" für den Bürger einer großen Stadt, spät und früh Arbeit zu stichen, überall vergebens anzu- kloofen, damit es ibm nicht einmal ver gönnt ist, feinen Kindern Len Hunger zu stillen? Wenn dein so ist. dann laßt uns aM-ören, über die Wohltätigkeit der Menschheit zu sprechen. Laßt uns vielmehr von dem Fluche der Zivilisation, der Kultur, von dem teuflischen Fortschritte und von der Hölle auf Erden sprechen, die sür Taufende und Adertausende durch die sozialen Bedingungen geschaffen find, wie sie heutzutage in Eng'and vorherrschen! Wenn es für diese Zustände keine Mittel gäbe, den Aermsten der Armen in allen großen Städten der Welt zu helfen, dann laßt uns Een eingestchen, daß das Loben weiter nichts, als ein herzloser Kamps ist. in dem die Schwachen un-o Unglücklichen weiaerungslos leiden und unterliegen müssen! MlriWt «tiliik «-gründet 1856 ^ "ß. VtzjZA Dicttöi»,«,. ücn 12. November. Bcrsicstclt,: Lippen. Roman von Re in ho Id O r l in a n n. UL Fouievnng.) (Nachdruck verboten.. Ml fein Trotz und seine hochsahrendc Zuversicht waren mit einem, Male dahin, und nians war gevUeben als oie klaps.,che ^erzweisluilg eines ui» sein armseliges Dasein zitternden Mansche». Er wagte es nichl mehr, sich aus die Schweigepflicht des Rechtsanwalts unv au, das verpfändete Ehrenwort zu deruseu, er nahm vielmehr leine Zuiluchl jetzt zu sanimernoom Ilepen. scliluchzend und mit gerungenen Händen hc- fchivor er Herbert, ihm wenigstens eine kurze Frist sür seine Ent chließung zu ge- wahren. „Geben -Sie mir eine Wache," Hai er, „oder wenigstens ein paar Tage. Es kann doch inzwischen ein Wunder geschehen. Und wenn es nicht geschieht, w werde ich inzwischen wenigstens Zeit gesunden haben, mich aus das Entsetzliche vorzubekeiten. Gehen Sie mir Mvei Tage — Sie können nicht die Grausamkeit habe», sie mir zu ver weigern." Es war nicht Mitleid, was Herbert bei dem Schauspiel des sich in Todes- äuaweu vor ihm Wu>>oeuoeu empiauv, jonoecn nur ei» Gefühl des Ekels, das ihm bis in die Kehle emporslicg. „Gut." sagte er, „ich will Ihnen zwei Tage Zeit lassen. Aber ich rate Ihnen dringend, sich dann zu einem Eulchlustc aulzurasien. Ich rate cs Ihnen in Ihrem eigenen Interesse, denn Tie würden Ihre Lage nur verschlechtern, wtiitt >Lie cs nur oder irgend einem Zufall überlassen. Ihre Schuld ans Licht zu bringen." Es war siociselhaft, ob Keilig von seinen letzten Worten mehr gehört und ver standen hatte, als daß ihm die erbetene Galgenfrist gewährt worden sei. ^Während dieser zwei Tage weiden Sie »ichls unternehmen? Sie 'chwören mir, Laß <ric nichts unternehmen werden?" „Ich 'schwöre Ihnen gar nichts," sagte Herbert, der sich »chon zum Gehen gewandt hatte. „Tamil, daß ich Ihnen diese Ueberlegungssrist gewährte, „st dock, schon hinlänglich gesagt, daß 'Sic bis zu ihrem Ablauf nichts von mir zu sülchten haben." 18. Kapitel. Mit dem leeren Blick eines Verrückten starrte Paul Keilig auf die Tür. durch weiche sich der Rechtsanwalt entfernt halte. So war denn jede Hoffnung aus Rettung dahin! Leitdem er den Grund von Herbert Vollmars Interesse sür Dagmar kannte, hegte er keinen Zweifel mehr, daß der Rechtsanwalt ihn verraten würde. Was sollte ihm die kurze Galgenfrist von zwei Tagen jronrmen, die er sich in feiner Todesangst erbettelt haltet Er hatte bis zu diesem Augenblick bei dem Gedanken an das un- schuldig leidende junge Mädchen sein Gemüsen da-mil zu betäuben gesucht, daß er sich sagte, man könne sie doch unmöglich sür eine Tat verurteilen, die sie nicht begangen. Stündlich Halle er erwartet, die Kunde von ihrer Freilassung zu vernehmen. Erst aus Vollmars Munde hatte er jetzt erfahren, wie verzweifelt es mit ihrer Sache stand. Daß man lnnerhä.b dieser zwei Tage zu der Ueberzeugung ihrer SchuldlosMei! gelangen sollte, ohne Laß der wirkliche Täler entdeckt wurde, war chm so wenig wahrfcheinlich, daß er nichl den Akut hatte, sich an diese schwache Hoffnung zu klammern. Die Dinge würden vielmehr nach Ablauf der Frist genau so Liegen wie in diesem Augenblick. Er Vorstellung des Gräßlichen, das ihn alsdann erwartete. Mit greifbarer Deutlichkeit sah er die Kerkerzelle vor sich, die ihn ausnehmen würde, den Schwurgerichts'äal, in welchem er die traurige Rolle des Helden eines Sensationsprozesscs würde spielen müssen, und in feiner gemarterten Seele schrie es aus: „Nein, nein! Lieber ein Ende mit Schrecken als dies!" Der Gedanke au einen Selbstmord hatte ihn ja seit dem Augenblick feiner mü dem Bilde, das seine aufgeregte Phantasie ihm von jenen letzten Augenblicken malte, so viel Graustaes und Furchierregendes an. daß er in unüberwindlicher Feigheit als vor eüvas Unmöglichem davon zurückschauderte. Mer schließlich — es mußte doch sein' Seitdem das Geheimnis nicht mehr chm allein gehörte, gab es ja gar keinen anderen Dienstag R3« ER« ^1« NLI-L^ook »4. «I. I«. Donnerstag LS. Rl. dl» di» dis nnä SsrvorrsZsock dillij smü kolxeiiSe linxedote: k8^IlOHz^lkk» «k., vllr—v U-Ltor krLLsr llstor 2.W dl» L LLL »«Inl8eia«kiiv v»«v«v a. 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