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veriigrgebW: »«EknM »»' »«»»«, bet «lgN« «»rimekien tzetraaun« durch imten Vor« «»»<»»« und «»»»cn«. «, Kon,,, und Monia-e« nur etnmav »Mi »ovl.. durch au»>var»i«»om- «IMonüre, M brS »MS» Lt. Vet «tmnaiiarr Zuktellun« durch dt« Loli »Vit tobne Bestell,eld>. tm Lu»- I«nd mt« «mturechendo« Sutchloae. Noch druck aller «rttkel,. ONatnal- Mtt»«il«n,n, uur mtt deiilltcher LueUtnanaabe g.Dreed. Nlubr.v piILIslz. Nochlräittch« Sonvrar- anivrüche dietben undrrllckllchttit: unvrrlanatr Mamitknvle werde» nicht auNiewalnt. »»iearamm-Ildrels«' Gegründet 1856 I vvr Votsll-Vsrksuf lisr ^ vamonkut-fsdrilc 1. 1^. konclistr. »tofiisfvrsnt kltmsrllt 6 M.« eara »ich ««» »re«de» I In ^»»Ntkriinx » o e » rn«»nt«, I» tt t» n»«t, »t,« n»«,, n, I-a«6»>>»n »»»> Ht i»a»n IH«»«>»»»ii. Mresgen-^anf. Smiaknne non Ankündtaunien dir nachmiltaas s Ukr. Sonn- und tzeierta,« uur Manenstrake 3S von n dis >/,! IU,r. Die lwalnci« Bruno, «eile ica. s S'!ben> 20 P', . 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In der nordamerikanischen Union ist in den letzten Tagen eine Reihe von Wahlen vollzogen worden, die neben ihrer innerpolitischen Bedeutung für die groß« transatlantische Repu blik auch für uns in wirtschaftlicher Hinsicht von hcrvorragen- der Wichtigkeit sind, weil ihr Ausfall die deutsch-amerikanischen .Handelsbeziehungen wesentlich beeinflussen dürfte. An erster Stell« stehen die Wahlen zum Revräsentantcnhause, die für die Zusammensetzung der amerikanischen Bundesvertretung den Ausschlag geben, während die gleichzeitig vorgenommenen Gou verneurs- und -Richterwahlcn in den Einzckstaaten nur insoweit in Betracht kommen, als sie einen Schluß auf das gegenseitige Kräfteverhältnis der beiden führenden Parteien, der republi kanischen und der dcmokratisck-cn. gestatten und gewisse meist zuverlässige Anhaltspunkte für das voraussichtliche Ergebnis der allemal zwei Jahre darauf, diesmal also 1908, stattfindenden Präsidentenwahl gewähren. Wenn auch die Wahlresultate nn einzelnen noch nicht genau bekannt sind, so läßt sich doch nach dem bereits vorliegenden allgemeinen Ueberblick schon jetzt feststellen, daß die Republikaner nicht 'bloß ihre bisherige führende Stellung im Kongreß be hauptet haben, sondern auch bei den Staatswahlen im wesent lichen in ihren alten Positionen verblieben sind. Keinesfalls aber kann sich di« republikanisch« Partei «inen runden und glatten Sieg zuschreiben: denn nicht genug, daß die republika nische Mehrheit im Repräsentantenhaus um einige dreißig Mandate vermindert werden dürste, zeigt sich auch ans der ganzen Linie ein erheblicher republikanischer Stimmenrückgong. Besonders markant tritt dies bei der Newyorkcr Gonvcrneurs- wahl in die Erscheinung, die trotz des persönlichen Eintretens ikooseveltS für den republikanischen Kandidaten Mr. Hughes diesem nur «ine Mehrheit von 50 000 Stimmen brachte, was angesichts der Tatsache, daß die Gesamtzahl der Wähler 1600 000 beträgt, so wenig besagen will, daß die Republikaner die New- norker Wahlschlacht nur als einen Pyrrhussieg bewerten können. 'Die Umstände, unter denen sich der Wahlkampf um den Mw- vorder Gouverneursposten abspielte, werfen bezeichnende Mythologische Schlaglichter auf die Stimmung, von der die amerikanische öffentlich« Meinung beherrscht wird. Das Ringen um den Newyorker Gouverneursposten ist regelmäßig beson- der» heiß und heftig, weil der Staat Newyork bei der Prä sidentenwahl meist das entscheidende Gewicht in die Wagschole wirst. Die Republikaner können sich zwar zur äußersten Not auch ohne den Staat Newvork belmupten, die Demokraten ver- stigen dagegen sonst im Lande nicht über hinlänglichen Ein fluß, um ohne Newyork Aussicht auf Erfolg zu haben. Der diesmalig« Newyorker Wahlkampf ist von einer selbst für amerikanische Verhältnisse beispiellosen Heftigkeit gewesen. Di« Agitation soll nach den Schilderungen der amerikanischen Presse gerade»» toll-groteske Formen angenommen «haben, die Reden und Flugblätter waren Legion, sogar die Olkvokaten erschienen als tägliche Gaffte in den Versammlungen, um die berufsmäßigen politischen Menten im Reden zu unterstützen, in den Straßen wurden Phonographen ausgestellt, die die Reden wiederholten und die Kandidaten der gegnerischen Partei verdächtigten und beschimpften, dazu wurde das Wah!- iäffchungsgeschäft fabrikmäßig betrieben, von beiden Seiten. Der demokratische Kandidat war ein gewisser Mr. Hearst, seines Zeichens Millionär und Besitzer -mehrerer berüchtigter Revolver blätter der übelsten Sorte, mit deren Hiss« er durch geschickte Benutzung der allgemeinen Mißstimmung gegen die Trusts eS verstanden hat. sich einen gewaltigen Anhang im Volke zu sichern, dem die ins Sozialistische schillernde radikale Art, wie Herr Hearst gegen die Trusts zu Felde zieh! und zu ihrer Be- kämpfung alle revolutionären Leidenschaften zu Hilf« ruft, anscheinend ignoriert. Die Gefahr eines Sseges Hearsts war so ncchegerückt, daß Präsident Roosovelt sich zu dem bisher unerhörten Verfahren entschloß, in eigener Person gegen Hearst in die Schranken zu treten. Es geschah das in der Form, daß er durch seinen Staatssekretär Root in öffentlicher Rede erklären -ließ, er, Rvoscvclt. betrachte die Wahl Hearsts als «in« nationale Kalamität, weil dieser ein „falscher selbst süchtiger Demagoge" sei. mit seiner Presse systematisch de» 'Klassenhaß schüre, olle Welt und nicht zuletzt die Arbeiterschaft arglistig betlüge und, wenn es in seinem Vorteil läge, nicht zögern würde, den Bürgerkrieg hcraufzubeschwören. Der mit dieser saftigen Präsident ic-llen Kennzeichnung versehene Mr. Hearst wurde gleichwohl nur mit 50 OM Stimmen Mehrheit geschlagen. In de» vornehmsten Klubs Newyorks soll darob „bleicher Schrecken" geherrscht haben, da man dort nicht glaubte, daß mit dem bloßen SchlaOvorte: Mögen die Trusts!" eine so suggestive Masscnvnrkun« zu erzielen sei. Jedenfalls ist der Auslgang der Newyorker Gouvcrneurswahl, v>enn inan ihn vom Standpunkt« des Stimmenverhältnisses aus betrachtet, ein Menetekel für die rcpMika-nüsche Partei, die wegen ihrer vickfSbigkeit. gegen de allgemein verhaßten Trusts eine« ernsten Schlag zu führen, eine eindringliche Warnung erhalten hat. deren Eindruck durch den republikanischen Stimmcnrückgang bei den übrigen Wahlen verstärkt wird. Die Bewegung gegen die Trusts, die der Willlkürherrschast der großen-Monopolvereinigungen n. a. durch eine die aus ländisch« Konkurrenz behindernde Tarisrevision bcikommen will, ist also zweifellos in den Gereinigten Staaten vorhanden und gewinnt zusehends an Einfluß. Eis handelt sich aber dabei immer noch um ziemlich weit entfernte Zukunftsmöglichkeiten, denen bis auf weiteres die greifbare Tatsache gegen- übersteht. daß die Kongrcßtwahlen abermals eine der Tarisrevision feindliche republikanische Mehrheit gebracht haben, der sich der gleichgesinnte Senat in Washington zngesellt. Es gibt zwar auch im Senat und in der republikanische» Partei des Repräsentantenhauses eine Anzahl Mitglieder, die tarisfreundlich gesinnt sind. Ihr Einfluß reicht aber nicht weit, und sie vermögen gegen den geschlossenen, parteipolitischen Ring der Trustanhänger so wenig auszurichten, daß den von dieser Seite ergehenden Kundgebungen zu gunsten einer Tarisrevision. wie des Senators Cnllom. keine große Bedeutung beizulegen ist. Wir müssen des halb damit rechnen, daß bis zum Ablauf deSdeutsch-ameri- kanischen Handelsprovisoriums am 30. Juni 1907 noch keine Aenderung in der amerikanischen Handelspolitik ein getreten sein wird, die den Abschluß eines deutsch-amerikanischen Gegenseitigkeitsvertrages ermöglicht. Was dann? Soll das Deutsche Reich wieder zu Kreuze kriechen »nd den Bankers um der schönen Augen Theodore Roosevelts willen eine Meistbegünstigung zugestehen, die uns von Amerika nicht gewährt wird ? Oder sollen wir uns gefallen lassen, daß man uns für unsere einschneidenden materiellen Zugeständnisse mit einem bloß formellen Entgegen kommen adspeist, indem man sich in Washington großmütig bereit erklärt, auf Gnind der Gutachten der jetzt in Berlin anwesenden amerikanischen Tarifkommission die jeder internationalen Loyalität einfach hohnsprechenden Zollschikanen zu beseitigen, unter denen die deutsche Kaufmannschaft in ihrem Verkehr mit den Vereinigten Staaten in steigendem Maße zu leiden hat? Schikanen, die vor nehmlich bei der Feststellung des der Verzollung der Waren zu gründe zu legenden Wertes zum Ausdrucke kommen und in dieser Hinsicht vielfach den Charakter einer handelspolitischen Spionage annehmen, indem man mit der größten Dreistigkeit versucht, unter dem Vorgeben der Wertprüfung Angaben zu erlangen, deren Bekanntgabe sich mit dem kaufmännischen und industriellen Geheimhaltungsinteresse nicht verträgt. Wenn die Regierung wirklich glauben sollte, den Reichstag dazu bewegen zu können, noch einmal den AankeeS Fleisch zu geben, um Brosamen dafür einzutauschen, so würde sie sich einer schweren Täuschung hingeben. Die Beseitigung der Zollschikanen ist ein« völkerrechtliche Pflicht, die der amerikanischen Regierung unter allen Umständen obliegt, ohne jede Gegenleistung unsererseits. Im übrigen aber wird der Reichstag diesmal nur für ein handelspolitisches Abkommen mit Amerika zu haben sein, das dem Grundsätze der Gegenseitigkeit ernstlich Rechnung trägt. Wir müssen für jede Leistung unserer seits eine vollwertige Gegenleistung erhalten, selbst aus die Gefahr eines vorübergehenden Zollkrieges hin, der voraussichtlich in sehr kurzer Zeit die Amerikaner zur Besinnung bringen würde, da wir nächst den Engländern die besten Kunden der Vereinigten Staaten sind. Die nationale öffentliche Meinung Deutschlands ist ganz daraus gestimmt, den Amerikanern den Standpunkt, daß einem Manne mit zugeknöpften Taschen niemand etwas zuliebe tut, ohne Umschweife klar zu machen. Neueste Drahtmewungen vom 12. November. Minister v. Podbielski ist nun tatsächlich aus dem Amte geschieden, wie die nach stehende Meldung des Reichsanzcigers^ zeigt: Der Kaiser hat allergnädigst geruht, dem Staatsminister nnd Minister für Landwirtschaft. Domänen und Forsten von Podbielski die. nachgesuchte Entlassung aus seinem Amte unter'Belastung des Titels »nd Rechtes eines Staats» Ministers und unter Verleihung der Brillantes zum Großkreuz R " » -- - > ^' des Roten Adlrrordcns mit Eichenlaub und Schwertern am Ring zu erteilen »nd mit der einstweiligen Leitung des Mini- steriums für Landwirtschaft, Tvniänen und Forsten den Staats- ministrr des Inner» v. B c t hm a n n - H ol l w c g zu beaus- tragen. Demnach ist daS Duell Bülow-Vodbielski zu gunsten de? Reichskanzlers entschieden worden. Daß wirklich ei» Gegenmtz zwischen dem höchste» verantwortlichen Beamten des Reiches u nd dem preußischen Landwirtschaftsminister bestand, kann nach dem offiziösen Federkriege, der seinerzeit zwischen de» beiden Staats- »tiiiistern zur geringe» Erbauung der nationalen Oesientlichkeit geführt wurde, nicht zweifelhaft sein, und es war sehr ungeschickt, wen» in einer offiziöse» Kundgebung der letztvrrflossenen Tage der Versuch gemacht wurde, diesen Gegensatz abzuleugnen. Im übrige» hat das persönliche Moment hier nicht den Ausschlag gegeben, sondern cS war mir der Rückschlag der Stimmung der öffentlichen Meinung, der sich auch in den Beziehungen des Reichskcmzlers zu Herrn v. Podbielski geltend machte. Die Ursache der allgemeinen Mißstimmung gegen den preußischen LandwirtschastSnilnister lag in seinem Verhalten gegenüber der irma TippelSkirch, und zwar verschnupfte ganz besonders die Firma Ltppeisltrcy, uno zwar verikynuptte ganz besonders die finden sich dort — iDie diplomatiichen Missionen der Schiff Tatsache, daß er seinen Anteil an der Firma auf seine Gattin 1 fahrt treibenden Mackste überreichten der Morte m gleich-lauten übertrug, um auf solche Weise die Beteiligung an dem GeschästS- gewinn mit seiner amtliche» Stellung zu vereinigen. Hierin ruht der Schwerpunkt des Falles Podbielski. nicht in der mitunter allzu schroffen ressortmäßigen Auffassung seines Amtes, wie sie in der Frage der Fleischleuernng zu Tage trat, und auch nicht in seinem mangelhafte» Gesnndheilsznslaiide. Daß der Abgang Podbielskis i» allen Ehren erfolgt, entspricht nur den nnleuHvaren Verdiensten, die er sich in der Vertretung der landwirtschaftlichen Jntcressen erworben hat, und dem persönlichen Vertrauen. das er beim.Kaffer genießt. Für die gesamte politische Lage aber bedenket seine Demission unmittelbar vor dem Zusammentritte des Reichstages insofern ein sehr bemerkenswertes Zugeständnis an die allgemein herrschende Stimmung, als der Fall PoddielSki sehr eng mit den Erörterungen über die Schattenseiten des persönliche» Regiments verquickt gewesen ist. Ter polnische Schulstreik. Ber-li n. lPriv.-'Tel.s Die „Germania" richtet an die staatliche Iliucrrichtsvevwaltung in Preußen die Frage, ob sie bestreiten könne, Laß für die Dänen, die Masuren und die Litauer der Religionsunterricht in ihrer Mutter sprache erteilt werde. Verncinendciffalls sei sestzustellen, daß den genannte» Golksstämmen -dieser Unterricht in der Muttersprache belassen werde, weil sie Protestanten feien, den Polen aber in einer anderen Sprache au'sgeiiötigt werde, weil sie Katholiken seien. Die „NorLd. Ällq. Ztg." antwortet darauf: Die obige Frage kann von der llnierrichtsverwalluiig bejaht 'werben. Die Verhältnisse liegen nahezu umgekehrt, wie die „Germanin" cs annimmt. Die weitestgehende Berücksichtigung der Muttersprache genießen die ganz überwiegend -katholischen Schulen in der Provinz Posen, -für dicke Provinz ist die Unter- richts-prache ini Religionsunterricht grundsätzlich die polnische. Tie Einführung der deutschen Unterrichtssprache aus der Mittel und Oberstufe hängt von der jedesmaligen Genehmigung der Regierung gb, die erst erteilt werden darf, wenn festgestellt ist. baß die Kinder in der Kenntnis der deutschen Sprache hin länglich -vorgeschritten sind, um dem Unterricht mit Verständnis folgen zu können. Roch heute wird i» mehr als der Hälfte der katholi-chen -Schulen der Provinz Posen mit polnisch sprechen den Kindern der Religionsunterricht auf allen Stufen polnisch erteilt. Wesentlich geringer ist die Berücksichtigung der Mutter sprache bei den evangelische» Masuren und Litauern. Das offiziöse Blatt gibt dann eine Uebersickst der in den verschiedenen aemifchi- fprachigen Bezirken bezüglich der Berücksichtigung der Mutter- -prache der Bevölkerung geltenden Bestimmungen. Es ergibt sich daraus, daß diese Berücksichtigung allerdings nicht die gleiche ist. was aus der verschiedenen -sprachlichen Mischung der Be- völ'keriina. aus den von clnander abweichenden wiri chaftlichcn und Verkehrsverliältniisc» der Bezirke, aus der ver-chiedenen historischen Entwicklirna und aus der Verschiedenheit des zur Verfügung stehenden Lehrer- und Schülermaterials erklärt wird. Kcinesweas werde aber bei dem katholischen Religions unterricht die -Muttersprache weniger angewendet, als bei de.n evcmge-lischen: i>i» Gegenteil, die Muttersprache werde gerade bei den katholischen Polen in der Provinz Pöstn am weitet':- gehenden berücksichtigt. Lohnbeweaunge». Berlin. sPri-v.-Tel.j Nachdem die Vereinigten Elbe- sch i f sah r t sg es« ! lsch af t en , AktiengckMchmt in Dres den. infolge Vereinbarung mit dem Hafenarbeitervestbaiidc ihrer seits den Schiffahrtsbelrieh wieder ousgenommen hat. haben die Mitglieder des Arbcikgchcrverhandcs für BinnentÄffffahn und verwandte Gewerbe, die Len bei weitem größten Teil der Schiffahrts-Interessenten auf der Elbe ausmachen, um sich nico: dem Vorwürfe ausziisetzen, der vollen Wiederaufnahme de FrachtschiffahrlSverkchrS aus Elhe und Havel irgendwie hinder lich zu sein, folgenden Beschluß Maßt: Es wird den Mi: gliedern anhcinigegcbcn, den im Dienste geblichenen Mann schaften vom 1. November d. I. ob eine Lohnerhöhung von 5 Mark pro Monat zu bewilligen. Den neu in Dienst tretende- Mannschaften wird her gleiche Lohn vom Tage des Dienstcin- trilts gewährt. K i e t. Da die über die Schiffswerft von Stocks und Kolb- in Wcllttigsdvrs. wo die Zimmerer und Schiffsbauer seit drei Mo neuen ausständig sind, -verhängte -Sperre bisher nicht au>- gehoben worden ist, hat der Vorsitzende der Gruppe deutscher Schiffswerften weitgehende A » s--p e r r u ng e n auf den deutschen Werften aiiaekündiyt. Am A. d. M. werden alle dem Arbeitgeberverband in Kiel angehörcnde» Firmen und wi: diese» zugleich die Werste» der schleSwig-holsteinischen Gruppen ihre Betriebe derart eiiitchräiiken. daß nur die Hälfte der Ar beiter beschäftigt wird. Am 8. Dezember werden die iK-rigen deutschen Werften sich dieser Maßnahme anfchließen. Die Germania-Werft hat bereits 2000 Arbeitern gekündigt. Verniers. Die Arbeit in den Webereübetrie- b e n wurde heute ohne jeden Zwischenfall wieder airßgenommen. Balkanwirrcn. K o n st a n ! i ii o p c l. In einer Sitzung der beiden Räte des ökiimenisthen Patriarchats wurde beschlossen, wegen der aiiIigr-icchii' ch c n Bewegung in Bulgarien sich an d-c Berliner Signgtarmächte und gleichzeitig an den -Sultan aber mals mit einer Bckchwcrdenote zu tvenden, in der die Wiedcr- berstelluna des otatu« guo und die 'Freilassung des Metropoliten von Anchialos verlangt werden. K o n st n n t i n o P e l. Die Angelegenheit des türkisch persischen G re nz l v n sli k tes wurde im letzten Ministei rate behandelt und die türkischen Delegierten sollen Auftrag erhalten, sich entgegenkommender zu zeigen. Die Stimmung aus türkischer Leite läßt jedoch eine Verständigung ausgeschlossen erscheinen und Persien wird daher eine schiedsgerichtliche Entscher düng anrnse» müssen. >K o n st a n I > n op e l. Aus Dura,Uo wird gemeldcl, d-oß auch in Mljoti und -Murci oder S-kuretü, >» -der Nähe vor K'iir-binv. infolge von Stenerverweigerungeii mehrstündige Käm-pfe katholischer und ino-hommchaiiischcr Hauern mtt den Truppen stattianden. nw-bei einige Häuter »iehergSbranri wurden, ,'tzvei Nizaui- und ein Gendarmerie-Bataillon he- inden uch dort — Die diplomatischen Missionen der Schiff