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Dresdner Nachrichten : 02.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-07
- Tag 1897-07-02
-
Monat
1897-07
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.07.1897
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kW Iintergange des ..Neinbeck" ertrank, bad ZINN gebrauch einer sechswöchigen Kur begeben. In Begleit« der größte Theil der Manschatten mit Ausnahme des Kapitäns, i nna der Frau Prinzessi» bcsinden sichdie Hoivanie Frl. p. Piato Hamb^urg. Bei deyr Untergänge des - -x Manschajten mit 2l»sn Erttimke» sind ra, 20 Personen, Bei den NettungSarbett'en er- unö der "persönliche Adjutant Sr. Köittgh Hoheit des Prinzen tränke» auch zwei Matrosen einrs der Österreichischen Statt, »s-, Johann Georg. Premierientnant v-Roslib-Wattwitz. - Die An- slhi'w. ° ^ l knnft der Frau Prinzessin erfolgte halb 4 Uhr Nachmittags. B rcme n. Ter aus Maimv rrrthümlich wegen des Post-. — Ce. Excelle», der Herr Kultusminister v. Sevdewitz hat dirbstahls auf dem Llonddamvse' .Saale" verfolgte hiesige Post-! eine melirwöcheiiklichc UrlaubSreite augetreicn. sekreläi Theilmann ist erschösse,, lm Wallgcbusch ausgesunden - — Dem Königl. Reitknecht W a l r h e r l ward das Allgemeine ivorden. Ehrenzeichen ve, liehen. P l e s;. In Rudoitowitz fand ein blutiger Zusammenstoß — Die städtischen Kollegien veranstalten heule Abend aus dem zwischen Bauern iind eiiier.gr^en Zigcnnervande stakt. Die Königl. Belvedere zu Ehrcn des aus Lebenszeit gewählten Herrn Soldaten schritten mit blanker Masse ei». Ein Zigeuner wurde getr'dtct, mehrere Bauern schwer verwundet. Die Bande entkam über die österreichische Grenze. Wien Kaiser Franz Joses ist heute früh nach Ischl abgereist. Am 8. d. M- wird er zur Begrüßung der aus Schwalbach zurück- kehreuden Kaiserin Elisabeth zu .'tägigem Aufenthalte wieder hier eimressen und dann nach Ischl zuruckkehren, woselbst er bis Ende August bleibt. Hierauf begiebk sich der Kaiser zu den großen Hcrvstmanövern nach Mähren, Wien, Rach einer Meldung aus Sofia wird sich Fürst Ferdinand in nächster Zeit zum Besuche des Königs von Rumänien begeben, Prag, Die ezechischen Blätter kündigen an. daß ans besonderen Wunsch des Kaisers Ausgieichsverhandlnngen hier staltsinden werden. Aus den, Programm der Konferenz wird die Frage des Schutzes der Minoritäten und der Minoritätsschnlcn stehen: auch sei vvrgeschlagen worden, auf das 1871 von Nieger und Schaesslc ansgearbeitetc Rationalitätcngesetz zurückzugreife». B » davest. Der König von Siam hat gestern seine Re gierung telegraphisch beanstragi, der sronzösischen Regierung sein Bedauern über den Grenzzwischeirsall anSzniprechen. die schuldigen Soldaten streng zu bestrafen und das strittige Gebiet sofort raumen zu lassen. Als der König gestern Abend eine Ausfahrt unternahm, aus die entgegenkommende Egnipage des Königs,! Beerdigung hatte der Verschiedene noch selbst ausführlich getroffen, »d breit fehlte, daß die Deichsel des PlanenwagcnS / — Gestern ging ei» vor rannte direkt Kanin eine Hand .. . dem König in die Brust gedrungen wäre. Im letzten Moment gelang es icdoch dem Kutscher der Egnipage des Königs, seine Pferde zu parrren. wodurch die Gefahr abgewendet wurde. Pari s. lieber den Badeort Mont Dorc ging ein furchtbares Hagelwetter nieder. Die Hagcistücken, die von seltener Größe waren, richteten arge Verheerungen nn Pari«. Machnron, welcher den Andrec'schen Ballon stillen Hali, schrieb hierher, daß das Schiff .Svensknnd" versuchen werde, dem Ballon, soweit das Meer offen sei, zu folgen. Andree's Stimmung lei vorzüglich. B r ü lscl. Dem unabhängigen Kongostaat ist ein Telegramm mit Nachrichten aus Stanlehfalls ziigegangen, welches bis zum 14, Mai reicht. Nach demselben hätte kein neuer Zusammenstoß mit den ausständi'chen Soldaten der Batetclas stattaeinnden. Letztere setzten ihren Marsch in südlicher Richtung fort. Leutnant Hcnr» hatte dnS Fort Avakubi verlassen, »m die Batetelas zu verfolgen. Baron Thanis ist in der Richtung ans Kirundu und Ryangwe abgegange». Oberbürgermeisters Bentler ein Festmahl. — Die große Liebe und Verehrung, weiche der Königl. Kammer- Herr Arthur Freiherr von Burgk bei »einen Lebzeiten ge nösset., bewährte sich gestern noch einmal zn seinemTkeichenbegäng- niß, welches unter einer imponirenden Bctheiligung stattfand. Am Dienstag Nachmittag 0 Uhr Halle im Trciucrhausc aus Roßthal die Einsegnung im Kreise der Familie und der Beamtcmchaft der Jreihent. Burgker Werke stnttgeiunden. Der Beichtvater des Ver ewigtem Hosprediger Konsistortalraih Klemm, hatte dabei den kirch lichen Segen erthrilt, Nntei Borantritt der Burgker Mnstkhoboisten bewegte sich darauf der von der »Pietät" ausgerüstete Trauerzug behufs ueberfuhrung der Leiche vom Schlosse Roßchal »ach der Kirche zu Pesterwitz Dem vierwännigen Leichenwagen solgten die männlichen Hinterbliebenen. Herr Amtshauptmanu Geh, Rc- »ieiunasrath Dr, Schmidt, die Kirchenvorstände zn Oberpesterwitz "»d Botschappel, die Schulvorstände der gesummten Parvchie, die Gelstbchkeit und die Mitglieder des Gemcinvrrcllhs. Das Ritter gut Pesterwitz hatte die blau-weiße treiherrliche Fahne gehißt. Hatte dom der Entichlasene im lausenden Jahre nicht nur das llmährige Bestehen der Burgker Schächte und die silberne Hochzeit des Freiherr» v. Finck, sondern auch die 50>ähr1ge Jubelfeier als Besitzer dieses Ritterguts zu erleben gehofft. An dem von einer Fülle brennender Kandelaber umgebenen Etchensarge hielten wäh- eincn Plcincnwagcn gcsvanntes, Pscrd durch und rcnd der Nacht Bergleute Wache, Die Anordnungen für seine Vormittag II ikhr versammelte sich in dem kleinen Gvtlcshause zn Pesterwitz eine zahlreiche Traucrgcnicindc. Ten mit eincm Spalier von Bergleuten umgebenen Sarge, der in einer Fülle von Btnmenspciiden säst verschwand, umstanden Se, Königl, Hoheit Prinz Johann Georg, des Bcrcwigtcn einziger »Lohn, der numnehriae MajoratSherr von Burgk, die Schwieger söhne des Verewigte», die Herren Freiherr v. Finch v, Oppell und Freiherr v- Spörckcn. Im Anttrage Ihrer Majestäten des Königs und der Königin waren die .Herren Wirk!, Geh, Rath v, Metzsch, Excel!., und Oberhosmeistec Generalmajor v, Malorlic erschienen. Ter Kämmerer Sr. Majestät Exccll. v. Bketzsch tegte im Namen Ihrer Königl. Majestäten cincn Kranz am Sarge nieder. In dem Belstübchcn der Familie hatten die drei Töchter des Ver ewigte» Hofdame Freifrau v. Finch Frau v. Oppell. Freifrau v. Spörckcn, die Schwiegertochter Frau Baronin v. Burgk und Frl. v. Oppell Platz genommen. In dem nebenan gelegenen Be - slübchcn halte sich Graf Luckner auf Aillranken niit einigen Offi zieren eingefilnden. Von den übrigen Theilnehiiiern der Draucr- feiertichkrit lew» nur erwähnt die Herren Excellenzcn Staats Madrid Eine Depesche ans Tanger nicidet, die Truppen - minister Tr. Schlirla, b, d. Planitz,, p. Metzsch und v, Watzdorf, des Sultans seien von de» aiissländischcn Stämmen geschlagen,! Königl. Preuß. Gesandter Gras Tönhosf, Präsident der Ersten alle Gefangenen getödlet worden — Nach Meldungen aus Manila Kammer und der Ev -Luth. Landesihnode Wirkt. Geh. Ruth Graf ist durch einen Ausbruch des feuerspeienden Berges Matwn die! Kvnneritz auf Lossa, siir den Landesverciii lür innere Mission Geh. Ortschaft Liboug zerstört worden. 120 Einwohner sollen dabei Nach v,El)arpentier,Exc.,u»dOllo Graf Vitzthum P.Eckslädk. Stadt- nm's Leben gelommen sein. > kommandaill Geneialmajor Schmaitz, KrelshauptmaniiSchmtedcl, Lissabon. Der Finanzminister plant die Begleichung des s Almshauptmaiin Geh. Regierungsrath Dr. Schmidt. Obecbürger- t »Defizits von 2007 Eonsois Reis mittels einer Anteil,copcration. j weislec B-mllcr ^beihvfprediger O.Meier, Konsistori ' » welche noch ' " » . j »Tn der torialrath Klemm, !i'ch eine» Uebcrschni; von 132 Eonsois Reis geben weise, .Bergrath >)vbel und Direktor. Kutlner von den Freiherr!. Burgker ,'tursbecinst bereits ans 50 Prozent berechnet wird, wird Merken, Mitglieder des Meißner Kreistages, des Kreis-und des den Inhabern der auswärtigen Schuld für das Betricbsjahr 1800/07 die gleiche Zinsergänznng gezahlt werden wie für 1804 05. Z-! Petersburg. In Peterhof werden bereits große Bor- LZ chereitniigen fj',r die Anwesenheit des deutschen Kaiserpaares ge- - - troffen. Aus der Olga-Insel sind MO Leute beschäftigt an den 'ß Arbeiten zu einem großen Ballet, das anf einer schwimmenden .Bühne anfgeführt werden soll. Die Beleuchtung, vom Gründe s, des Sees, iviid etwas bisher nicht TagewesencS bieten. Die Hcwchasten werden von der Olga-Insel der Ausführung znichauen. «»Zum See-Theater werden außerdem griechische Hochbordschiffe verwandt. Kan ca. Zwei Kompagnien türkischer Truppen sind nach Ccmdia abgesandt worden. Washington, Der Staatssekretär Gage äußerte sich eincm Berichterstatter gegenüber dahin, die Regieriingsfinanzen befänden sich in gutem Zustand, ec glaube sicher, daß sie binnen Jahresfrist sogar noch besser würden. Die Goldreserve betrage 141 Millionen gegen 102 Millionen vor einem Jahre, Die Nervo sität sei geschwunden, das Vertrauen wieder hergestcllt, die Gold- alihäiifnng bei den Banken habe ansgehört. Der Schluß des Finanzjahres werde die Annahme einer neue» Tarifborlage bringen »ind wmit den Konslcuten fortgesetzte geregelte Zustände ver schaffen und werde auch der Regierung hinreichende Einnahmen für ihren Bedarf geben. Der Schatzsekretär erklärte sich schließlich zu Gunsten von Abänderungen des Währnngs- und Bankwesens ans sicheren gesünderen Grundlagen auf dem Wege der Gesetzgebung, Tie heutige Berliner Börse begann in fester Haltung. Die Kurse setzten fast durchweg höher ein. Die heute anläßlich des O.nartalwechscls zn verzeichnenden Eoupons-Zu- und -Abschläge mnchtcn nawentlich in Eisenbahn- und Moiitanwerthe» die Fest stellung der Knrsbcränderungcn schwicrig. Anregend wirkten teste Tcndcnzberichlc von de» auswärtigen Plätzen, ' Geldstands und erneute größere Kauflust am J>' In der 2. Stunde war das Geschäft unter dem tchcn Temvcratnr still. Tie Kurie bröckelten tbeiiweise ab. Bon Bankaktien Kommanditanthcile auf Gerüchte über neue größere Finanzgeschäfte der Bank höher. Die übrigen Werthe still, aber gut behauptet. Von Eisenbahnen Ostpreußen und Lübeck-Büchener anziehend, Prince Henri weiter angeboren. Auch österreichische Bahnen eher schwächer. Italienische und schweizerische Bahnen höher, Montcmwerchc blieben fest. In der 2, Stunde waren Hütlenwerthe gegen Anfang nachgebcnd. Renten behauptet, Kursvercindcrnngcn unbedeutend. .Heimische Anleihen still, aber fest. Privatdiskont 2'/s Prozent. — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlenfabrikaten fand nicht statt. Loro- Spiritus theils fest, wenn auch der Vcrlehr beute sehr still war. 70er 41.5 Mark. Am Früh mar kt war die Haltung für Getreide schwach infolge matten Amerikas, Andanerns der warmen Witterung und Fehlens icdcr Kauflust. Preise thetls nachgebcnd. Loco soll bezahlt worden sein lohne jede Garantie) 1o2 bis 157 Mark, Roggen loco 108 bis 112 Marl. granlnirl a. M. »Tchluslö tzredtt Vmik , , Ltamooolm — vo»itt>ri>c» Vmtttliici«, - , /-litt. 312,87, Dioconto 205.N, Trcödiicr —. vam'atriitle —. U»a, Gotd—. Polio. «3 Mir rrgiclimittaa-:-1 Reute io-i,io, Iiatieucr 85,75, Svanier 83' Rurtuaicuu A,w, /-ürteii 21,70, rüilentvorc i>o,5o, Öttomanbauk 573,oo. Ltuute4'»!iu 775,00, r/vuibarden , geü, Pnrie. PiodnNen >La>I»ss, Weizen vcr d,»U 23,85, Per 22,80. -eil. Spiritus per rZnii 3S.7S. per Januar, Avril 35,00, scsi, l'nl i 58,00, per llauuor Äpnt 59,50, fest. -INfflkNUIM. per önti 88, Pw-ntteu Bericht Wcizctl per Novbr, Z Notier lol, per Mär; —, Ocrtlichcs u«d Sächsisches. Bczirksansschnsscs. eine Abordnung des Konservativen Vereins lObcrst Glovig n»d Stadtiath Wcjgandt-, die Äorsteher der Bc- zirksversaniialung der Anrtshauviinannichnsten Dresden-Alt- mid Dresden-Oecustadt Geineindevolstäiide Niibclt-Denben und Ävhme- Nadebeni, eine große Anzahl iächsi'cher und preußischer Offiziere, meist Verwandte des Hauses, Vertreter der Geistlichkeit, die Ge- memdevorständc mit dem Gemeinderath, die Kirchen- und Schul vorstände von Pesterwitz und den benachbarten Ortschaften, Um das umflorte Banner hatten sich in der Milte des Schiffs die Obersteiger und eine Fnhnenkoinpagnie der Belegschaft gctchaart. deren übrige Mitglieder auf dem Wege bis zur Gruft Spalier btldeien. Tie Feier wurde mit Glockengelänte. Ocgelvocjviet und dem Gesänge des bon dem Dahingeschiedenen selbst bestimmten Liedes »Jesu, geh' voran ans der Lebensbahn" eingeleitet, nach dessen Verklingen Herr Pastor v. Schimpfs aus Pesterwitz die Weiherede am Sarge hielt. Er wählte znm Thema die Worte aus drin Hohenlied der Liebe 1. Kor. 13. 131 »Nun aber lebe! Glaube, Hoffnung. Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größeste linier ihnen." Gottes Liebe habe sich icich an dem Verewigten verherrlicht, Gott habe ihm eine glückliche Jugend und ein scltcn glückliches Familienleben beschert, ihn aber auch reich ausgerüstet mit geistigen Gaben. Seine Lebensaufgabe ici gewesen, dem ganzen Baterlande und dem Nächsten weit und breit zu dienen. Dafür wurde auch sein Wirken belohnt mit reicher Liebe bei Hoch und Niedrig, bei Freund und Feind. Ec habe Treue im Großen und Kleinen bewiesen und auch treu zu seinem Heiland gestanden. Nach dieser liefen Eindruck machenden Rebe sangen vier Lehrer dcS Orts im Quartett die Motette „Mag auch die Liebe weinen". Stach dem Scgensipruch und einem Schlußgesang bewegten sich die Trauernden in langem Zuge hinter dem von Bergleuten ge tragenen Sarge nach der in der Nähe des nach Koh.sdvrf führen den Konimunikationsweges gelegenen Familiengruft, wobei die Bergmusik Len Ehopin'ichcii Drancrmarsch spielte. Die Grabrede hielt Herr Pastor Wolfs von Döhlen. Auch dieser geistliche Redner rühmte die große Treue des Entichiasinen, der ein rechter Johan niter, aber auch allezeit ein barmheiziger Samarirer war. Wie er ini Angesicht etwas Achniichcs von Kaiser Wilhelm !. gehabt habe, W besaß er dasselbe kindlich gläubige und doch männlich feste Ver trauen ans den Herrn. Seine Bergknappschatt empfinde seinen Heimgang besonders schmerzlich und ritte ihm aus dankbarem toerzen den Bergmannsgruß nach: »Leb wohl, Leb' wohl, Du Bergmannskind. Du hast vollbracht den Lauf; treu wacit Da und brav gesinnt. D'rirm rufen wir Glückauf!" Ecxellcnz Grus Könneritz widmete seinem ihm seit 50 Jahren in treuer Anhänglich keit verbundenen Freunde einen kurze» Abschiedsgruß im Namen der Ersten Kammer, welcher der Verblichene 30 Jahre durch Festig keit der Gesinnung, Hochherzigkeit der Gedanken. Edelsinn des Wesens zum Schmucke gedient habe. Weitere AbschicdSworte sprachen rin Delegirrcr des Johanniterordens, sowie Herr Kammer- Herr Sahcer v. Suhr. Letzterer im Namen der Stände des Meißner Kreises, denen Freiherr v. Burgk 48 Jahre als Mitglied ange.chrt halte und deren Vorsitzender er seit 1803 gewesen ist. Die ersten Blumen streute Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg auf den Sarg des Verewigten nieder. Gegen 1 Uhr hatte die Feierlich keit ihr Ende erreicht. — Der KreiSturnrath des 14. Tentschen Turnkceises Sachsen erläßt folgenden Aufrnf und Bitte an die Herren Arbeit- ^ . >üebcr unserer Turner: »Vom 17. bis 10, Juli ds. I. omkN wollen die Turner unseres Heininibiondes Sachsen in der bll'chen- ' " den,gastfreundlichenStadtPlauen i.V.ihczweiteöKreiSturnfestfeiern, um nach einem Zeitraum von 15 Jahren in fröhlichem Wettkampfe ihre Kräfte zu messen und Gau um Gau zu prüfen, welche Fort schritte im Betriebe des Turnens und in der körperlichen Leistungs fähigkeit deutscher Männer seit dem Turnfeste von Chemnitz im Jahre 1882 erreicht worden sind. Vom frühen Morgen bis zum späten Abende sollen die Theilnehmer an unserem zweiten Sach- siichen Turnfeste mit Frei- und Stabnbungen. mit Springen, Lausen, Ringen, Gcräthübnnaen und frohen Turnspielen be schäftigt werden. Woht wird diese angestrengte turnerriche Arbeit im Festgewande erscheinen, aber sie steht auf dem Festplcitze wie aus dem Turnplätze, im Schmuckkleide wie im ArbeitSk'.eide im ernsten heiligen Dienst für Volk und Vaterland »nd ist zugleich ein dankbares Gedächtnis; an das von einem edlen deutschen an der Feststälte vor zwei Menschenaltern begründete 183, Roaae» per März — Zur gestugen Königl, Tafel, welche Nachmittags, 5 Uhr im Sommerschlossc zu Pillnitz staitfand, waren mit Ein- ^ ladnngen cmsgezeichnei worden , Se, Excellenz der Königs, vrcußiiche Gesandte Wirk!, Geh, Rath Gras v. Dönhoff, Se, Excellenz der Königl, bäuerische Gesandte Slaalsratb und Kämmerer Frhr. v. Niethammer, der Kaiser!, und Königl. österreichisch-nngariscde Ge sandte Kämmerer Gras v, Lntzow, Ihre Ercellenzen die Staats- ^ minister Dr, Schurig, v. Metzsch, v, d. Planitz und v. Watzdorf. Manne ^ - n- - ^ n— sowie der Kaveri, russische Ministerrcsidcitt Wirkt. Staatsrach und s Veremsttrrnweien Sachsens. Die meisten der 45,000 erwach,enc» Kammerhcrr Baron v, Wrangel.' Turner unserer 900 Turnvereine sind nicht Herren ihrer Zeit und — Ihre Maiestät die Kön tarn Carola und Ihre König!, Rr Berus bindet sie in sttenLer Pflichterfüllung an die Werkstatt Hoheiten Prinz Georg und Prinzeß Mathilde beehrten! und den Fabriksaal. an die Schreibstube und das Waurenlager, an gestern Mittag die hiesige interncttioncllc Knnstansstelllmg mit > Feld-und Grubenarbeit, Sie glle aber nehmen den gleichen Au xinen, längeren Besuche, thcil an unteren hohen Aufgaben und hegen das innige Verlangen. — Se, Königl. Hoheit Prinz Friedrich August ist, wie in» unserem Feste lheilnehmen zn können. In dankbarer An- bereiiS kurz miigetheilt. vorgestern ans London wieder ringetrofsen. cikcnnung des forderlichen Wohlwollens, das die ganze Bevölkerung Der Prinz tmn Vormittags 8 Uhr 17 Min, cntt dem Magdeburger' dem Turnen und der Tiirwuche rn Sachsen schenkt und das ins- Bnbnhose in Leipzig an und fuhr bereits 8 Uhr 26 Min. mit dem l be,andere die Herren Arbeitgeber, in manch edlem Beispiele uns iahrplaumäßigen Schnellzuge vom Dresdner Bnhnhofe weiter bewiesen haben, richten wir an diese die herzliche Bitte, all'ihren nach Nicia-Zcithmn, woselbst der Prinz den Uebnngen der ihm > Arbeitern und Gehilfen, die nach Plauen zu unserem Turnfeste unterstellten Grenadier-Brsgade mehrere Tage beiwohnt. ! ziehen wollen, den dazu nöthigen Urlaub zu gewähren. — Ihre König!. Hoheit die Fran Prinzessin Johann t Die Turner werden dafür dankbar lein und die freudige Erhebung, Georg hat sich gestern Vormittag 8 Uhr 50 Min. nach Franzens- die ein großes, vaterländisches Fest in froher Festgemeinde gewährt. in ihrer Brust bewahren und daheim kn Berus und Arbeit durch Fleiß unv Treue auch bewähren. In froher Hoffnung aus eine wohlwollende EiMung unserer Bitte zeichnet hochachtungsvoll Dresden, den 27, Juni 1807. Der Kreisturiirath de-14. Deutschen TttrakceueS Soctpen W. Bier. Kreisvertrkler" ^ , — Aus der diesiähriae» Versammlung der Freien Ber« einigung sächsitcher Ortskrankcnlaisen in Leipzig waren 113 OrtStrankenkaffen mit 221 Delegirten vertreten. Znm Vorsitzenden wurde Herr Kommerzieinath Dr. Schwabe-Leipzig ge wählt. zu dessen Stellvertretern die Herren Witt-Freiberg und Straube-Döbcln. Das Hauptinteresse der Konferenz bildete das am I. Oktober 1ü!»6 tn Kraft getretene Gesetz über die ärztlichen Bezirksvrreine nebst StandrSordnung. Letztere besagt u. A., daß Verträge mlt Krankenkassen vor ihrem endgiltigen Abschlüsse zur Genehmigung borzulegen sind, falls ein Fixum oder ein nach der Mitgliedcrzahl ber Kaffe bezw. nach der Zahl der vorackommenen ErtranknngSfäüe zu bestimmender Honorattatz vereinbart weiden soll, oder wenn bci .Hononriing nach Einzelleiitungen die zu ver einbarenden Lianidatioilsbcträge unter die Mindetliätze der ärzt lichen Gebührenlaxe hinabgehen. Die bei der Berathung des Gesetzes ausgesprochenen Befürchtungen, die Krankenkassen würden durch solche Bestimmungen wesentlich in Mitleidenschaft gezogen, sind eingetroffen. Infolge Antrags einiger Ortskrankenkaffen war dieser Gegenstand zur Berathung gestellt worden. Im Verlaus de, Debatte wurde von mehreren Seiten beleuchtet, inwieweit die ärztlichen Beztrlsvereine mit Forderungen bei Abschluß von Ver trägen ans Erhöhung deS Honorars w. an die Nassenverwallunaen hcrangctretcn seien. Einhellig war man der Ansicht, daß die Vor stände der Kassen den theilwetse imersullbaren Forderungen gegen über sich ablehnend verhalten müsse». Tins dem weiteren Gange der Versammlung ist erwähnenswert!), daß für etwa vorkommenve dringliche Gegenstände, bei denen auch die Meinung weiterer Kassen gehört zn werden erwünscht ist. eine aus den drei großen Kassen Chemnitz. Dresden, Leipzig, ans drei mittleren und drei kleineren Kassen bestehende ständige Kommffsion gewählt würde Feiner winde es als im gegenteiligen Interesse liegend angesehen, die durch Ueberwelsiing von Patienten aus einem Bezirke in den anderen entstehenden Kosten ber beli. Kusse nicht wie in dem Gesetz nachgelassen, nach dem anderthalbsachen Betrage des Krankengeldes, wabern nach der wirklichen Höhe der Aufwendungen an Krankengeld, Arzkhonorar und Arzneien zn cistatten. Ein An trag, bei der StaatSregierniig zn pciilionireii. daß die Dienstboten der Krankenvcrsichcrungspflicht unrcrworscn werden möchten, fand Erledigung durch eine in gleicher Angelegenheit bereits von ver wandter Seite abgeganacne bezügliche Petition. Schließlich kamen noch einige Anträge, die sich anf die Abänderung des Kranken- vcrsichrrnngscieseveS in rfls 55 und 57 beziehen, zur Annahme. Im erstercn twlle handelt cs sich darum, wegen der in nianchen Branchen, insbesondere im Baugewerbe, borkommenden Verluste an Beiträgen die Krankenkassen z» ichützen und zwar durch Ein tragung einer einspcechendc» Summe im Hüpothekcnbnche. Im letzteren Falle kam in Frage, die Gesetzesbestimmung dahin zn er weitern. daß bei Verletzungen, ivo dritte Perkpnen ersatzpflichtig sind, nicht nur der anderthalbfache Betrag des Krankengeldes, sondern z. B. auch die Kosten einer AntlaliSverpslegunl! in ihrer vollen Höhe zu erstatten sind. Hiernach wurde die OrtSkrankcn- kasse Dresden anf die Zeit vom Juni 1808 bis dahin 1809 als geichästüstihrende Kaffe rcnd aiS Ort der nächstjährigen.Hanpt- bcrsaminlnng T ö beln gewählt. — Das vom Knnstierverein »M a P P e" vorgestern im Tänuicht- grnnde abgchaltene große S o m m ersest Hai einen nnsgezeichnc- rcn, alle Thellnehmcr voll vesriedigenden Verlauf genommen. Das Sonderschiss mit den Künstlern und deren Gästen verließ um I Uhr Dresden. Non Niederwartha aas wurde der Weg nach den, Täniiichkgrnnd zu Fuß zurnckgelegt. Hier war der zum Besitz deS Herrn Gutsbesitzers Arndt jder das Fest in ,eder Hinsicht in der liebenswürdigsten Weise unterstützt hat) gehörige Festplatz, ein Lager aus der Zeit des Miährigeii Krieges darstellend, ans das Wirkungsvollstc anSgestattct, Meldereiter kündigen das Nahen der Gäste im Lager an. Dort entfaltet sich dem Ankommenden ein lebhaftes, malerisches Bild! Trommelwirbel, Faiisaiengcschmeiter, Kanonendonner begrüßt die Gäste, die derLagerhanplniann lMalec JnnghannS) mit kräftigen Wollen willkommen hieß- Sofort ent spann sich ein reges Leben und Treiben zwischen den Zelten. Laub- und Strohhnttcii, die einige Herren der »Mappe" unter Leitung des ersten Vorstgnds Maler Krause» mit viel Muhe und Arbeit in malerischer Gruppirung ausgeiimtt hatten. Illach einiger Zeit melden Fanfaren den vom Raub zurückkchrenden Beutezug, aus beladenen Planen- und Henwagcn. Weibern und Kindern, Ochsen und Kühe» ic. bestehend. Eine reizende kleine Gerrchtsicene »Einbringen eines harmlosen Spianes, der nur skizziren wollte), in humoristischer Weise von Herrn Maler Eroeber dargestellt, ein durch seine Echtheit auffallender Zigeuner »BildhauerWerner» und andere effektvolle Intermezzi, namentlich ein Plötzlich austaurhendei Kapuziner, der seine selbst verfaßte Predigt anhub iErocber), worin er zuerst das Lagerleben, dann aber die Extreme der modernen Malerei mir kräftigem Humor geißelt ec,, erweckten lebhastes Inter esse. Nach Svnnennrttergang wurde es aus dem Tanzpiatz noch lebhafter. Höhenseuer und Leuchtfeuer tm Lager erhellten das fröhliche Treiben, in das sich allerdings nach und nach viele un geladene Gäste ans der Umgegend gemischt hatten. Gegen halb 12 Uhr traten die Städter bei Fackcilicht ihren Rückzug nach dem Dampffchiff an. Tie Rückfahrt verlies in heiterster Lckimmuni;. Von den Lehrern der Akademie halten sich nur beiheiligt Pro». Prell, Prof, Eppler und Herr Gußmann. Die künstlerisch aus- gesuhrte Einladungskarte, von Herrn Maler Mißbach gezeichnet, fand allgemeine Wcrihschätzung. Dem prächtigen Feste wäre eine größere Bctheiligung zn wünschen gewesen. — Bon der Königl. Polizeidiccktion Dresden erhielten wir folgende Zuichrfft: ,,Der geehrten Redaktion wird unter Bezug nahme aut die Veröffentlichung in den »Dresdner Nachrichten" vom 10, Juni, belrcssenv die in Wien erfolgte Verhaftung des Raub mörders der Theresia Weiß in Reichenverg, Anton Oswald, hierdurch ergebenst milgeiheilt, daß nach einer hier cingegangenen Nachricht des Untersuchungsrichters zn Reichcnbcrg vom 15. Juni der wirkliche Raubmörder noch nicht verhaftet worden tsl. Nach der gedachten Mrtthciiimg ist der thntsächilch in Wien ver haftete Anton Oswald e>n geisteskranker Mensch, dessen abgelegtes und von ihm bereits widerrufenes Geständniß gar keine Bedeutung hat. Königs. Polizeidirektion, Abtheilniig 6. Köllig. Regierungsrath." — Am 1. Juli ds. I- sind znm B i n n e up er I o » c nla r i f der Sticht Staasciienbnhncn zivei Nachträge in Kraft getreten, welche umfangreiche Aenderungen im Gefolge haben. U. A. werden namentlich für den Verkehr zwischen dichr bcicinander- gelegenr» Stationen flrößtentheils billigere Fahrpreise einaeführt und zwar werden die bisherigen Mindestfahrpreise für einfache Fahrt in 2. und 3. Klasse von 30 und 20 Pfg. auf >5 und 10 Pfa-, für Hin- unv Rückfahrt von 10 und 30 Pig. ans 20 und 15 Pfg. ermäßigt. Der nächsthöhere Fahrpreis stellt sich künftig immer noch billiger wie jetzt, da er bei cinsacher Fahrt 25 und 15 Pfg. und bei Hin- und Rückfahrt 30 und 20 Psg. beträgt. Vom hiesigen Altstädten Perfonenhauptbahnhosr aus ermäßigen sich infolge dessen zahlreiche Fahrkartenpreise, z. B. nach Coswig. Cossebaude, Eolln, Naundorf, Niederwartha, Kemnitz. Dcuben, Hainsberg, Klotztche, Langcbrück. Kötzschcnbroda. Mocitz- burg-Eisenberg, Pirna, Niedersedlitz, Planen b. Dr.. Rabenau, Tharandt, Dohna, Weesenstein, Seisersdors, Grumbach, Kesselsdori ». s. w. nm Beträge zwischen 5 und 20 Psg. Aehnliche Ver billigungen sind auch bei den auf dem Schlesischen, Leipziger und Friedrichstädtcr Bahnhosc erhältlichen Fahrkarten in Kraft getreten. Ans der hiesigen Verbindungsbahn sind die Rückfahrkarten adge« schasst unv die einfachen Fahrkarten anf 35 Pfg. in 1.. 25 Pfg. in 2. und 15 Psg. in 3. Klasse zwischen Dresdcn-Altst. und Dresden- Neust. und ans 15 Psg. in 2. und 10 Pfg. in 3. Klasse zwilchen Dresdcn-Altst. und Dresdcn-Friednchst. ermäßigt worden. Auf Strecken, deren Zwischenstationen dicht auf einander folge», wie in der Lößnitz, im Planenschen Grunde, ans der Hainsberg-KipSdorser Linie und der Muglitzthalbahn haben zwischen den Nachbarstatloncn säst durchgängig Ermäßigungen Platz gegriffen, der Nayeveckehr wird demnach begünstigt. Die eingesührten Nachträge enthalten ferner zahlreiche neue Fahrkaitenprrrse und Grpäckirachtsätze nach entfernteren Stationen, ferner Fahrpreise für 1. Kl. zu einfacher Fahrt in Personenzügen, wo bis jetzt 2 Karten 3. Kl. in Verwendung kamen. — Die Mhmaschineiisabrik H. Großmann in Dresden ist auf der Ausstellung für Gewerbe und Industrie zn Großenhain für ihre Maschinen mit der goldenen Medaille ausgezeichnet worden. TasikSgeschichtt. Deutsches Reich. Zur inneren Lage sind noch einige PrH» stimmen zu verzeichnen: Die »Post" spricht davon, daß nunmehr »für die auswärtige Politik Deutschlands die Traditionen auS der LA
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