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Dresdner Nachrichten : 19.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188712193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-12
- Tag 1887-12-19
-
Monat
1887-12
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1887
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, »«..«K MVLSLZ Ichöpkt »var. erkürte die Gräfin. Claire sei nicht wie ^.HS^tidchen vorzebn Sakn, nahe Pyrmont av- mthlichha.be de» Kindes sich damals eure beruoiziehmde ntengeiellschast oder,eine Vanemdime entledigt. Wie bh'den Lmd dies«- Bekennt,, iß berührte, «ie empört er e Täuschung urtbrilte. niit der die Gräfin das arme eltern- Hl Geschöpf in kreise v dt zu beschreiben. rme< te. in deiien es nie zu Hause sein kann, er er würde dennoch d>e gesellschait- PretSaab, spurlos verschwunden'.' richtete »i rrvarniniigsios oas cschimai oe» irmoenmors verschwunden. Die Kammerfrau der Gräfin be- lüne»: Comteffe Claire — so ließ die Gräfin daS — sei >m Nebenzimmer gewesen, als der Lord um ^ . unter Thrtlne« Mädchen nennen — sei im Nebenzimmer gewesen, «... sie anhtelt; bei den ersten Worten vermochte Claire kaum einen Jubel ms zu unterdrücken, allmählich jedoch sank der Kops des MüdchenS immer tiefer auf die hettiri wogende Brust und plötzlich stürzte es mit einem Ausschrei zur Thür hinaus und ward nicht mehr gesehen. — Zur Ehrenrettung der Gräfin erwähne ich, daß dieselbe untröstlich ist. Der Lord v.'rreilie. Ich nehme an. er sucht Claire. Wenn er sie doch sände. Welch'fröhliche Weihnacht würden die Beide» feiern. Das Christfest ist ja das höchste Fest der Liebe und des Glückes. — Ninun auch Du es als solches auf und em- pkange di« herzlichsten Wünsche und Grüße Deiner P. v. B Vrtkflafte«,. »'»Rudolf P. „Welche Vergünstigungen haben die Frei willigen der Ersatz - Reserve I. Klasse und tragen dieselben das gleiche Abzeichen wie die Einjährig-Freiwilligen? Genügt, um Freiwilliger der Ersatz-Reserve 1. Kl. zu werde», schon ein gutes Handelsschulzeugmß ?" — Jungen Leuten von Bildung, welche sich selbst bekleiden, ansrüsten und verpflegen, steht für die 1. Uebung unter den für das Kalenderjahr mit der Ausbildung von Ersatz- Reserven betraute» Truvpenlheilen die Wahl frei. Die Prüfung der (sonst zum einjährig-freiwilligen Dienst erforderlichen Papiere erfolgt durch den BezirtS-Commandeur. Eriatz-Rescrvislrn 1. Kl., welrbe früher die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst erlangt hatten, dürfen die Freiwtlligrn-Schnüre nicht tragen. , . , . H Reißig. alter Soldat von 06, 707l, Deu.sch-Ein- siedel. .Da »ch mit Kindern gesegnet bin. io möchte ich meinen ältesten (Njährigen) Sohn, welcher kräftig gebaut, auch si beanlagt ist, in ch der arm sonst gut pen l>ez st die», sehr . berechtigt: die Söbne von Militärper sonen der sächsischen Armee vom Feldwebel abwärts, welche ent weder sich noch im activen Militärdienste befinden oder aus diesem mit Jiivolidenveriorauiig oder dem Civilanstellungsichein anSge- schieden sind. Die Aufzunehmenden müifen ehelicher Geburt sein. daS 12. Lebensjahr erfüllt haben und der evangelisch-lutherischen Confessio» augehören. Anträge sind im Monat Juli an das Königliche Kriegs-Ministerium zu richten. Näheres über die einzu- lreichenden Papiere re. erfahre» Sie bei jedem Bezirks-Coinmaudo. »'. H- O- u. B. R. Chen> ni tz. „Ich behaupte, das König!, sächs. Kriegs-Ministerium und Generai-Cvmmandv sind coordinirte Behörden, B. N. behauptet, daS König!, kächs. KrlegSministerium sei dem General-Commando vorgesetzt. Sinn lieber Onkel ent scheide. Du sollst für Deine Bemühung baldmöglichst eine Flasche Wein erhalten." — B. R. hat Nnrecht. Schickt uns lieber das .Geld für die Flasche Wein für die Jeriencolonien ein. ! »*» Sch. in Olbernhau. ..Ich, als alter Krieger, möchte gern wissen, ob von der 4. Compagnie des 13. Bataillons zu der Zeit von 1861—66 Herr Hauptmann Karl v. Süßmilch noch lebt, oder wo er wohnt?" — .Hauptmann Karl v. Sußniilch war 1863 Major inr 7. Jnsantcrie-Negimeiit, 186!) ist er aber in der Rang liste nicht »»ehr zu finde» und fehlt uns daher jede weitere Spur von da ab. »'. H. Tz. u. I. Kub., Kuppri tz. „Zwei junge rüstige Bursche» möchten sich gern an dem Nordostiee-Canalba» beschäf tigen. Wo haben wir uns hinzuwenden?" — An die hierzu be rittene Coiniurjsion in Berlin. t Ncn- Gu inea A. N. ,Jch möchte gern die nächstes Frühjahr beabsichtigte Forschungsreise nach Ncu-Guinca (deutsch) mitmachen; (d. h. durchaus nicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter, sondern nur als Laborant) nun weiß ich aber nicht, wer die Erpe- dition unternimmt und von wo aus die Gesellschaft reisen wird." — Auskunft beim Deutschen Colonial-Vcrein. Berlin, Markgraftn- straße 25. ! »*« Trerrer Ab. „Ist es gesetzlich erlaubt, daß eine Spar- cassc aus ei» Grundstück von 80,000 Mk. Brandcasse 120,000 Mk. verborgen kann? Werden dadurch Mündelgelder gefährdet und Vormund zur Verantwortung gezog areinlage» gemacht werden ? — E er, werden. kann schließlich ein wenn weitere Spa „ . kaum glaublich, daß eine Sparkasse auf ei» .Haus Grundstück, das mit 80.000 Mk. in der Brandcasse stellt. 120.000 Mk. geliehen haben soll. Bezüglich der Verantwortlichkeit des Vormundes, der das Vermöge» seiner Mündel in einer Sparcassc anlegt, ist ans die Bestimmung des Gesetzbuchs zu verweisen, die besagt, daß als inündclinäß^ge Sicherheit auch die Einlegung in eine vom Staate bestätigte Sparkasse gilt. »*» Alter Ä b. „Wann beginnt in Dresden der Gesinde markt?" — Ten 31. Dez. früh im Ballhaus, Vautznerstruße. »*. B. „Wo bat der .Volapükclub dreSdenik" sein Vcreins- lokal ?" — NcumnnnS Restaurant, Schösscraasse. »'» Stammtisch Schramm, Potenz. „In welchem Jahre resp. Tage ward der Dresdner Zoologische Garten eröffnet? Waren vor oder während des Baues die etwa schon angckauftcn Thier« im jetzigen Flora-Garten. Ostra-Allee, unlergcbracht und zu sehen ?" — Der Zoologische Garte» zu Dresden dort für Entgeld zu sehen ?" — Der Zoologische Garte» zu Dresden entstand auf der Ostra-Allee (Eckgrunvstuci nach dem Schützeuplatz zu) als eine vom Verein für Hühnerzucht veranlaßte Anlage im Jahre 1850. »'»Ernst. „ Pupille mittelst Ei» Meine Schwester verwendet zum Erweitern der Eintrövirln Belladonna. Auf meine Ermahnungen, dies zu unterlassen, entgegnete sie. es schade nichts. Ich möchte nun gern wissen, ob dies wirklich der Full, oder ob nicht damit die Gesundheit des Auges mit der Zeit untergrabe» wird?" — Die Einträufelungen von Belladonna bez. deren Alkaloidlösungen in's Auge dürfen nur unter steter Controle eines Arztes gemacht werden, da eS sich hier um eines der heftigsten Gifte handelt. »'»Earl Selber. Meißen. „Können Sie mir vielleicht Auskunft darüber geben, was der Satz: „Sein ist die Beziehung des Alls zur Natur", welchen ich kürzlich als von dem dännchcn Philosophen Olaf Swensle herrührend in einem Roman Leo Sauters, betitelt: „DaS letzte HanS" vorsand. zu bedeuten hat?" — Diese Ansrage läßt sich mit unseren drei großen Classikern folgendermaßen beantworten: 1) „Glaubt ihr. daß ich Näthel zu lösen da bin?" (Lcssing). 2) „Eben, wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein." (Äoeth>). 3) „Herr, dunkel ist der Rede Sinn I" (Schiller). . . ... »*» P- „Ich habe un Mai dieses Jabrcs eine Erbschaft ge macht und weiß ich nun nicht, ob ich zur Erhebung des Geldes einen RcchtSanwalt haben muß, oder ob mir dasselbe auch ohne diesen ausqezahlt wird. Ich bin mündig." — Geichieht auch ohne Rechtsanwalt. »'» Früherer 70er Freiwilliger, Berlin. „Bei Be sprechung der neuen Militärvorlage in Ihrer geschätzten Zeitung sagen Sie u. A. die pecivuliche Militärlast erscheine durch die be gehrte Eihöhuiia nicht sehr bedeutend re., die« gebe ick gern zu. Wenn aber z. B. Jemand, wie Schreiber dieieS, der 1870 mit 18 Jahren als emj. Freiwilliger emgetrelen, 1882 bereits dem Land sturm überwiesen ivordcn ist, nun wieder einige Jahre, bis er das ÄS. Lebensjahr erreicht, in die Laiidwehr zurückversetzt wcroen soll, jo finde ich das im Hinblick auf Solche, die in demselben Alter, aber erst später eingetreten, nicht gcrech'fertigt. Es muß doch wohl nach den Dirnstiahren gehen und nicht nach Altersklassen, denn sonst werden doch wohl für die Zukunft keine Freiwilligen vordem 20. Jahre eintreten, sondern die Dienstpflicht so lange als möglich hmauS'chleben. Wenn daS Gesetz betr. die. Landwehr 2. Autae- boteS in der jetzigen Fassung durchgehen wllte, wurde z. B. Schreiber riete- 5 Jahre länger zu dienen haben, als ein Afters- lzenosse. der erst in, Jahre 1875 mit 23 Jahre» seiner Dienstpflicht genügt hat." - Ihre Einwendung hat eme gewisse Berechtigung. ES giebt aber kein Gesetz, durch welche« der Eine oder Andere nicht ungleich belastet würde. Andererseits bat man eS hier auch noch mit einem Gesetzentwurf zu thun. der erst Getetz werden soll 8 A b. „Kann ich ,n einem «lter von 50 Jahren »och m h« Krtimaurerbund treten?" - B>« ,um höchsten Alter kann ein «Üm VKdebeitMtn. kll-'erdie Fähigkeiten dazut» .*» Alter Land»ebrman« 1«de« D«Sb«« -Nachrichten vom 12V12. 87 steht eine Anträge wegen Brietmarken- fprache. Dem süßen Doichen kann ' " oben aufrecht: ^)ch wünsche Deb quer: „Liebst 4>u mich 7^ 8) s nicht mehr". 4) Recht» oben schräl unten aufrecht: „Deine Liebe macht mich glücklich. 0> Link» oben aufrecht: „Ich liebe Dich". 7) Links oben quer: „Mein Herz ge hört einem (einer) Anderen". 8) Link- oben verkehrt: „Grüß Gott Liebster (Liebchen)!" S) Link» unten aufrecht: „Treue findet ihren Lob«". 10) Link» unten quer: „Laß mich allein in meinem Schmer»". 11) Link» guten verkehrt: „Du hast Dich durch Prü- 12) In einer Linie mit dem Familiennamen , meine Liebe an". 13) In einer Linie re. quer: chnc mich. Dich zu sehen." 14) In einer Linie rc. verkehrt: biil-ver^eb«,". Wünsche dem Dorchen viel B tungen bewährt", aufrecht: „Nimm .Schl«' " I.-Bez. Breslau. „Eine auf Aktien vertheilt den versäumten Steuern zu bezahl;», wenn ich wieder einen Verdienst habe. Gestein wurde mir nun züm lebten Male gedroht, daß man mich (wenn ich nicht sofort meine säumige» Steuern bezahle) öffentlich in sämmtlichen Gasthäusern und Schankwirthschaften. alw auf die schwarze Tafel auShäiigen wolle. Ist da der Stadtrath dazu berechtigt, mich mit unter solche zu mischen, welche zwar einen Ver dienst haben, aber das bischen Lohn vom Sonnabend in Spiritus und Branntwein vertilgen, sonach ihre Steuern absichtlich nicht be zahlen und sich der öffentlichen Blamage preisgeben. Bemerke noch, daß ich das ganze Jahr kein Wirlhshaus betuche". — Fatal ist es. daß Deine schlechte Orthographie als „Betränkter", Dich von Haus aus, etwas verdächtigt. Allerdings kann Ihnen aus Grund dcS Beschlusses des Stadlraths und der Stadtverordneten Anlagen- restanten, nach welchen sich die Voraussetzungen des 8 3b des Ge setzes vom 21. April 1884 beziehen und auf Grund des dac»ut be züglichen bestätigten örtlichen Regulativs der Besuch von öffent lichen Vergnügungsorten verbvten werden, wenn Sie nicht binnen gestellter Frist zahlen. Von eineni öffentlichen AuShängen ist nie die Rede, sondern das Verbot wird den betreffenden Wiltheu schriftlich zugestellt. »-»TrauaottJunker, Brieg, Reg. Aliengeftllschast resp. Commanditaeseüichaft a , Gewinn des laufenden Jahres: l) als Dividende an die persönlich haftenden Gesellschafter. 2) als dergl. an den Aufsichksrath. 3) als dergl.au die Aktionäre. 4) auf Abschreibung. 5) für den Reservesonds. Ist dies correct, oder müssen die Abschreibungen vor Saldirung des Gewinn- und Verlust-ContoS gemacht werden?" — Bei Commandit- Gesellschaften aus Aktien erfolgt die Ausstellung des Gewinn- und Verlust-Eontos »ach Maßgabe der Bestimmungen des Gesellschafts- Vertrages. Tie Rechte, welche den Commandliisten gegenüber den persönlich hastenden Gesellschaftern nach dem GeftllichastSvertrage in Beziehung aus die Bestimmung der Gewinn-Vertheilung zustehen, werden in der Generalversammlung durch Beschlußfassung der er schienenen Commanditisten ausgeübt. Abgesehen hiervon, ist die Bildung eines Reservefonds obligatorisch: in diesen müssen 5 Proz. des Reinertrags (siebe 8 106—108 des H.-G.-B.) gestellt werde», bls er 10 Proz. des Grundkapitals erreicht. »'»Post. Antwort: Hoffentlich ist Dein Sohn nicht ein solcher Umstandskasten, wie Tn lelbst, sonst würde er im Post- dirnst, wo man Helle Köpft und schnelle Hände braucht, nicht weit kommen. Sckicke ihn getrost nach der Kanzlei des hiesigen Haupt postamts, doit wird rr alles Eiforderftche erfahren. »'» «I stehende 3 Dr. Kvhut, wird ca. 40 Bogen stack noch im Lause dieses Monats erscheinen und ungefähr 8 Mark kosten. Mit der Bruderschaft Ä- St. stimmt es. Gruß. »*» (?) Antwort: Außer.Heinrichsthal giebt es noch Lehr- Meiereien rn Nötba b. Leipzig. Freibergödorf b. Frerberg und Grttn- ichtenberi U. Braun > cdweig. Antwort: Das in Frage Zeck „Das Dresdner r^oftheatcr in der Gegeirwart" von b. Waldhrmi. g l » » N. S-, Planen b. Dr. „Ten beiden Damen Camilla und Antonie, letzter Briefkasten, wäre folgendes probate und sicher wirkende Mittel sehr zu empfehlen: „Nimm elf lange Liebesblicke. — Sieben lange Händedrücke, — Süßes Schmachten sieben Gran, — Feucht es gut mit Thränen an. — Dazu sechs Gran Neckerei. — Zwei Loth Eifersüchtelei, — Seufzer «ine volle Mandel,— Ueverstreut mit Zuckerkandel, — Eine Unze Leidenschaft. — Sieben Unzen.Poikasast, — Sieben Unzen Wilzertropsen. — Ein bis zwei Cbanivagnerpftopftn. — L'ebesschwüre grab' ein Piund, — Laß es kochen «ine Stund'. — Seih' eS durch ein feines Siebchen, — Rühr' es um und qleo'S dem Liebchen, — Stündlich einen Löffel voll, — Wird's Dich lieben dann wie toll." — -f- — Hierzu möcyke ich ansüge»: Wenn Dir'- damit wirklich glückt, — Ist die ganze Welt verrückt I »*» Samuel. Löba u. „Nachdem ick meiner Militärpflicht drei Jahre aktiv Genüge geleistet hatte und mich dos dritte Jahr in der Reserve befand, wurde ich lt. Enlscheidrmg der Kgl. Obcr- Ecsatz-Kommission wegen Dienstunbrauchbarkelt aus allen Militär- vechältnissen entlassen. Ern Freund behauptet, ich gehörte doch »och zum Landsturm, ich dagegen meine, auch davon befreit zu sein Wer hat Recht ?". — Wenn die Gesetzvorlage zu dem neuen Wehr- gesetz vom Reichstage unverändert angenommen wird, gehören Sie zum Landsturm. Potichappcl. „Kann ich gezwungen werden. Wurst- brübwppe zu essen, die mir nicht gut bekommt. Ist es recht, wenn ich die nicht esse, daß mich dann der Herr Prinzipal ans Arbeit schickt ? Lieber Onkel, beantworte mir doch diese Fragen, dann sollst Tu auch einen schönen Dresdner Chrislstollen bekommen." — Sei doch selber froh, wenn Tn Dir einen Christstollen deichecren kannst, ich verzichte darauf. Was bist Du den» überhaupt für ein Leckermaul? Eine gute Wurstbrühiuppe kann doch >eder gesunde Mensch essen. So 'ne» Gottlieb schickte ich auch fort. »*» Handwerker in Trebfen. „In meiner Angst wende ich mich an Ihnen um eine Auskunft. Ich habe nehmlich nicine bar hundert Mark, die ich mir erwart halte, bei uns in den Bor- schußverein ne»igegebe. und nn Here ich ans rmal, das da nischt stimmen soll; der eene sagt, das de e bar hundert Mark selen thätcn, der andere gar 30.000 Mark, un da thüten mir doch alle unftr bischen einbiesen. Wer steht denn nur dadervvr. Der Kassirer soll verttkt sei», »n der Direcktor hätte seit fins Jahren »ich orndlich revendirt. Mischt sich denn da das Gerichte inch nein, daS mer »ich alles einbiesen thun, un kann mer denn da gar nischt machen? Seid drei Wochen is es nu schon, un weeß kee Mensch nich, wie's stehn lhut. Ged'n Sie uns doch nu cn guten Rath, was mir in unserer Angst machen kenn'. Meine Frau zankt den ganzen Tag. daß ich mich mit den Vorschuß eingelassen habe." — Die Prüfung und Revision bei Ihrem Borschußverein ist erst jetzt beendet und als deren Ergrbniß dir gerichtliche Untersuchung emgrleitet worben. Die Sache, nach ihrer materiellen Bedeutung betrachtet, ist zu einer viel größeren aufgebouscht worden, als sie in Wirklichkeit ist. Es bandelt sich um ca. 1200 Mk. zu Unaunsten der Kusse, dagegen zu Gunsten des KaisirerS vereinnahmte Ziiiie», für welche durch die Cuulion des Knssirers im Betrage von 2000 Mk. vollständige Deckung vorhanden ist. Eine Schuld trifft den Direktor und die übrigen Ausichußmitglieder in keiner Weise. Man bat es hier eben nut Veruntreuungen zu tdun, wie sie jetzt so vielfach Vorkommen. Gravirender für den Kassirer ist der Umstund, daß er von den Interessenten höhere Zinsen gefordert, als er nach dem Tarife zu fordern hat, in der Kassenrechnung jedoch nur die tarifmäßigen Zinfen gebucht hat. Tie Straft wird nicht ausbleiben. »*«, Junger Maun. „Lieder Onkel, sei doch so gut und erkläre mir, was eine Frau für Ansprüche resp. z» verlangen hat lür ihren alleinigen Levensunterhalt, da mein wöchentlicher Ver dienst 15 Mk. beträgt?" — Eßl »nd trinkt Ihr denn nicht an einem Tiich aemeimchaftlich? Da wird es sich ja bald Heraus stellen. daß Ihr pro Tag bei einfacher Kost mit 1 Mk. 50 Psg. anskommt und das klebrige dem Zins, Kleidung rc. zu Gute kommt. Du hast Dir wohl Deine Frau, wie einer meiner Bekannte» sagte, bloS wegen „der Wäiche" genommen? zu gehen, ha» da dir Frau das Recht, selbst zu geben oder muß sie ch zu Haufe bleiben?" — Da gicbt's also bei Euch Sonntags zu ^aufe bleiben?" — Da gwl.. zwei Trotzköpft, einer der spazieren gehen, und ein anderer, der zu Hause bleiben will. Am besten ist S da, Ihr setzt Euch auf ein Doppel-Dreirad; da braucht Er nicht zu gehen und Sie nicht zu bleiben! ' Lanqj Lanal. Ab. „Ist fortwährend Rechnen, Tag für Tag und Woche für Woche, von früh diS Abend» spät, auf zeitige» Ausgeber» und Ergrauen der Kopfhaare von Einfluß und welch« Mittel sind eventuell dagegen anzuwenden?" — I da müßten ja alle Mathematik-Lehrer und Buchhalter Kahlköpfe haben und doch giebt e» welch«, die nicht nur Haare auf dem Kopfe, sondern auch auf den Zähnen habe«. V. F. A. „Ob und wie lange kommt ein HandwerkS- biirsche. wenn er von der Polizei beim Fechten betroffen wird, i» eine ArbeitSnustalt und kan» er während seiner Strafzeit beurlaubt, resp. bei einem Meister in Arbeit treten?" — So schnell arht es mit der Einlieftrung in eine Correktionsanstalt durchaus nicht, daß man etwa einen Handwerksburschen, der einmal beim Ansprechen betroffen wird, gleich 2 Jahre einsperrt. Die Einlieftrung setzt rückfälliges Vetteln bez. La»dstteichen, Trunk, Mü'siggang rc. vor aus, erfolgt auch nur »ach geschehener Bestrafung unv Ueber- iveisung an die Landcspolizcihehörde und zwar stets auf unbe stimmte Zeit, ist nbei auf 2 Jahre beschränkt (8 362 St.-G.-BO. Beurlaubung kann Seite» des Anslaftsdncrtors erfolgen: Urlaubs- zeit wird ans die Detcittionßzcit nicht angerechnct. «*« W. F. Leubnitz. „Ist Ihne» etwas Bestimmtes be kannt. in welcher Weift von Neujahr ab die Schankconccssion er tbeilt wird? Ob die volle (Lrainttwein- und Bier-) Concession ge geben wird und unter welchen Bedingungen?" — Von Ncujabr ab Wird die eschaiikeonecssion gerade so crtlicilt, wie seither. Wen» eineAriidemng eintritt, so kan» cs die sein, daß man cs hinsichtlich der Bedürsnißftage noch strenger nininil, als seither. Wer daher eine Schaiikwirthichast kauft, soll durchaus nicht denken, daß er die Concession erhalten »insse, weil sie bereits bestanden bat: es können recht wohl auch Conceisionsübertraglmgen versagt werden. Daher Vorsicht I »*«, V üdchensuiann. Losch Witz. „Würden Sie mir auch mal eine Auskunft geben ? Mein; Frau hat ein Bütcbe» und die ichlachtet immer mal een Schwein, kann sie nu davon rohes Fleisch über die Straße verkochen oder darf se nur Wurscht, nn hat sie ooch Flaschenbier kann sie da in Gläser von verkochen in Laden oder darf sie nnr aus die Flaschen trinken lassen. Wenn sie strafbar ist. muß sie brummen oder kann sie es mit Geld abmachcn?' — Wer immer mal ein Schwein schlachten und daS Fleisch verkaufen will, muß sein Gewerbe anmelden, auch eine »ach 8 16 der Gew - Ord. genehmigte Schlachthausanlage haben. Bicrveckauf in Gläsern zum sofortigen Genuß setzt Schanlcouccssioii voraus. Znwiver- vondlungen ziehen zunächst hoh- Geldstrafe» „ach sich, welche im Unelnbriiiglichkeitsfallc in Halt verwandelt werden. »*» Hromada, Gablonz. „Ein im deutschen Heere die nender Reserveoffizier geralhet in Konkurs. Als was tritt dieser bei einer etwaigen Eilivernfung oder bei einer Mobilisirung in die Armee ein, da er doch mit der Eröffnung dcS Konkurses über sein Vermögen der Epauletten verlustig geht?" — Diese Anfrage kann so wie sie gestellt, nicht zu Bausch und Bogen beantwortet werden, weil jeder einzelne Fall der Benrtheiluug des zustinvigen Ehren- rathes bez. des Ehrengerichtes »ntcrlicacn muß. Hat der Betreffende seinen Konkurs durch leichtsinniges Gcvahrcn herbeigefnhrt oder sich sogar strafbarer Handlunaeii oder Unterlassungen schuldig gemacht, in Folge deren er nach Ausspruch des Ehrengerichtes ferner dem OMiiersstand nicht augehören kann, so wird seine Entlassung mit schlichtem Abschied zu beantragen sein. Wird dicie Allerhöchsten Orts genehmigt, so ist der Betreffende aus allen Militärverhält- nlsscn entlassen und bat weder im Kriege noch im Frieden militä rische Pflichten und Rechte. Etwas Anderes in es, wenn ein Offi zier dcS Beurlcinlitenstandes unverschuldeler Weile in Konkurs ge räth. Es wird ihm dann allerdings durch die nolhweudiger Weise eiiitretende veränderte Lebensstellung, sowie durch den Wegfall der erforderlichen Subsistenzmittel di; Beilchaltung der Oöfticrschargc unmöglich werde», doch wird in solchem Falle die Verabschicsnng des Betreffenden unter Uebersührung zum Landstnrm erfolgen können: derselbe also im Frieden aller militärischen Verpstichluaam enthoben, im Kriegsfälle aber zu verwenden sei». AnslührlicheS darüber finden Sie in der „Verordnung über Ehrengerichte der Offiziere", welche im Buchhandel zu beziehen sind. R. R. Oberlößnitz. „Ich möchte mich gern als Trichluenbeschaucr ausbilden. Würden Sie vielleicht in der Lage sein, mir mitzutheilcn, an Wem ich mich zu wenden habe und was mich die vollilänvige Ausrüstung kosten würde ?" — Au die Direk tion der Thterarznmchule in Dresden. Cie müssen sich nach Anlei tung des Lehrers ein Mikroskop schassen. Die Unlerrichtskurse für mikroskopische Trichinenschau finden, je nach Vcdrüsniß, für gewöhn lich während der Monate August unv September und während der vierzehntägigen Weihnachtsierien statt. Jeder Thcilnehmer am Kurius hat vor Beginn des Unterrichtes den Betrag von 15 Mk., sowie für die Prüfling vor Beginn derselben 5 Mk. zu entrichten. »'»Vom Geichlechte der Heringsbändiger. „Michae lis d. I. habe ich in einem Lailsmönnischem Geschäfte meine 3'/»jährige Lehrzeit beendet, und ist inir von meinem Ches ein darauf bezüglicher Lehrbrief ausgestellt worden Kann nun dieser Lehrbrief vom Sladlrath beglaubigt werde», und eoent. welchen Weg hat mein Chei einzuschlagen, um diese Unterschrift zu erlange» ?" — (Ein bez. Gesuch au den Stavtrath richten.) „Würde die Dresdner Kauf mannschaft diesen Lehrbrief gleichfalls beglaubigen, obgleich mein Cbes gen. Verein nicht angehört?" — (Nein!) „Habe ich richtig gehört, daß die Beamten der Orlksrankenkasfen beabsichtigen, ver anlaßt durch den auch auf sic ciusgcdehnlcn Versichern»-!,; Zwang, eine eigene freie Hilsskassc zu gründen?" — Ja! »*» Gesiindl> eitsme»s ch. „Im Briefkasten vom 28. Nov. wurden nach einem guten Mittel gegen Schmlpscn gefragt. Ich möchte Sie daraufhin auf das rühmtichst bekannte und bewährte, sogenannte Hagcr-Brand'lchc Mittel verwiesen. Ich selbst, sowie meine Bekannten haben das Mittel schon oft «»gewendet und hat dasselbe noch nie veriagt. Allerdings muß es in der richtigen Weise und zur rechten Zeit angewandt werden. Es besteht aus: 5 Gramm reinster Carbolsdnre. 15 Gramm Weingeist, 5 Gramm Lalmiakgeist, 10 Gramm destillirtcs Wasser. Jede dieser beiden Mischungen wird für sich in einem gut verichlosscnen Fläschchen ausbewahrt. Tritt nun der Schnupfen ei», so gießt man einige Tropfen von jedem der beiden Fläschchen in «in leeres Glas und athiuct dann den ent sprechenden Dunst durch die Nase ein und den Mund aus. Ter Kürze halber kann man auch abwechselnd an den Fläschchen direkt riechen, wobei ebenfalls durch den Mund ausgeathmct wird. Wird dies sofort bei Ausbruch des Schnupftns energisch angewandt, so ist derselbe säst immer in 1—2 Tagen gehoben." — Wenn dieses Mittel gerade Ihnen hilft, so ist noch lange nicht erwiesen, daß es bei jedem Verschnupftem Erlolg hat! »""» HeNsrucirice, Bererseld. „Ich habe im September mein laufendes Nöhnvasser in das obere Stockwerk (für die Küche rc.) leiten lassen, und hat der betreffende Techniker, welcher die Sacke ausgcsührt bat, eiserne verzinkte Röhre» verwendet. Heule wi.rd mir auf das Bestimmteste versichert, daß das unbedingt gesundheitsschädlich fti »nd mir gerathen, die Leitung entfernen zu lassen. Ich bitte hierüber um Bescheid." — In Dresden sind ver zinkte Eiftnröbren verboten, weil das Wasser der städtische» Wasser leitung sich nicht dazu eignet, es giebt aber Städte, wo die Her stellung der Wasserleitung von verzinkten Eisenröhren znm häus lichen Gebrauch erlaubt ist. »'»Krauser, B la sew i tz e rst ra ß e. „In letzter Mo na tSnuininer Deines geschätzten Blattes wurde iliiter Anderem auch nach dem botanischen Namen des Edelweißes ae'ragt. Meines Wissens nach heißt es nicht Oiiaplisliun, sondern Onaph.-iliui», kurz weg auch blos I-eo»toMl>um nlpinum genannt. Gehört zu de» Compositen und findet sich am meisten an Felsen der oberen Ncgi- onen der Kalk- und Schieieralpeu". — (War ein Satzfehler und mußte statt des » ein u (Vnaplmlium) stehen). — „Gehört die Erdbeere uim Obst oder zum Gemüie? Ick rechne sie zum Gcniüft, ein College will mir dieses jedoch streitig mache» und behauptet ersteres". — Der College hat Recht. Mit dem Name» Obst be zeichnet man alle, im Naturzustände, bei gehöriger Reift eßbaren und schmackhaften Früchte. Man unleischeidet Kern-, Stein-, Schalen- und Beerenobst. Zu Gemüse, einer mit Wasser oder verschiedener Zutbnt mehr oder weniger breiartig verwendet man Pflanzen oder Pflanze»theile, wie ülsenftüchte, Zwiebeln. Wurzel». Wurzel'vrosscn und dergl. »'» Alter A b. „Vor längerer Zeit las ich in Ihrem ge schätzten Blatte über Vcrwcrtbuna des Kaffeesatzes, und bitte ireundlichst um Ausschluß, wie derselbe als Düngemittel zu ver- wertheii ist?" — lieber eine Verwendung des Kaffeesatzes als Düngemittel ist mir nichts bekannt, doch dürste ja die Wirksamkeit alS lolcheS nicht mimögllch sein, nnr würde dann die Vermischung eine» kleineren Thcilcs mit Erde jedenfalls das einfachste Verfahre» sein. Die Redaktion. ^llngcjchj ganzen cklichkeit. vklMsschtkS. 'Ans dem Gerichtsiaal. Sta-nSanwalt: . Diebstahl ist nur Eins auffallend: Die kolossale mit der der Angeklagte denselben begangen hat". — Angeklagter ihn unterbrechend: „Entichuldigcn Sics ftir diesmal noch giftigst, Herr Staatsanwalt, ich dm noch Anfänger." ' Zerstreut. Professor (aus dem Luftballon steigend): „Ich weiß nicht, «ch kann nieine Brille gar nicht finden!" — Aeronaut: -I» der Thal, wo mag sie nur sein?" — Proftffor:„Jch werde sie dock nicht etwa oben vergesse» haben >" SA 7» »
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